2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Waldalgesheims Neuzugang Tafeeq Johnson (links) zeigte gegen den SV Gonsenheim trotz der Niederlage ein starkes Pflichtspieldebüt.	Foto: Edgar Daudistel
Waldalgesheims Neuzugang Tafeeq Johnson (links) zeigte gegen den SV Gonsenheim trotz der Niederlage ein starkes Pflichtspieldebüt. Foto: Edgar Daudistel

Alemannia: Der eine Fehler zu viel

Waldalgesheim unterliegt im Kampfspiel dem SV Gonsenheim 1:2

Waldalgesheim. Es zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Saison. Die Oberliga-Fußballer des SV Alemannia Waldalgesheim machen in der Nordstaffel eine ordentliche Partie, stehen aber am Ende oft mit leeren Händen da. Da machte das 1:2 (0:1) gegen den SV Gonsenheim nach der Winterpause keine Ausnahme. „Wir haben wieder den einen Fehler zu viel gemacht“, sagte SVA-Chefcoach Marcel Fennel nach der umkämpften Begegnung, die eigentlich keinen Sieger verdient hatte.

Philipp Gänz und Nils Gräff fallen aus

Die Platzherren, die kurzfristig auf die erkrankten Philipp Gänz und Nils Gräff verzichten mussten, gingen engagiert zu Werke und hatten ihre Momente. Ein Eckball von Baris Yakut landete an der Latte. Shane Wheeler zielte aus 16 Metern unbedrängt zu hoch. Yakut verpasste in einer Zwei-gegen-Eins-Situation den richtigen Zeitpunkt des Zuspiels. Und dann reichte den Mainzern ein Waldalgesheimer Fehler für einen am Ende erfolgreichen Umschaltmoment, den Torjäger Yannik Ischdonat zur Gonsenheimer Führung nutzte (40.). Kurz vor der Pause hätte Mehmet Yildiz auf 2:0 stellen können, traf aber frei stehend die Hütte nicht.

Besser machte es nach der Pause Waldalgesheims Ryutaro Kishi, der nach einer Ecke am langen Pfosten zur Stelle war, den Ball über die Linie bugsierte (52.). Danach war die Partie völlig offen. Gonsenheims Ufuk Kömesögütlü hatte die neuerliche Führung auf dem Kopf, doch Alemannia-Keeper Pasquale Patria parierte glänzend (57.). Ebenso wie gegen den alleine vor ihm auftauchenden Abdellatif El Mahaoui (77.). Dazwischen hatte der Torhüter allerdings den Ball an diesem Tag zum zweiten Mal aus dem Netz holen müssen. Nach einer Ecke war Kömesögütlü per Kopf erfolgreich (69.).

Auf der Gegenseite bediente Alemannia-Kapitän Can Özer den Neuzugang Tawfeeq Johnson, der das 2:2 auf dem Fuß hatte, aber verzog. Das ändert allerdings nichts daran, dass der 19-Jährige ein starkes Pflichtspieldebüt bei den Waldalgesheimern gab. Das fand auch sein Trainer: „Tawfeeq hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Dabei muss man bedenken, dass er gerade erst aus der A-Jugend kommt.“

Unterm Strich ärgerten sich die Gastgeber, dass nicht wenigstens der eine – aufgrund des Spielverlaufs – verdiente Punkt bei ihnen hängen geblieben war. „Die Partie war ausgeglichen“, befand Alemannia Innenverteidiger Daniel Braun: „Ein Kampfspiel, das durch Nuancen entschieden wurde.“ Der 27-Jährige hatte trotz der Niederlage gegenüber den Spielen vor der Winterpause eine „klare Verbesserung“ gesehen, ordnete das Spiel als „vernünftig, aber nicht überragend“ ein. Sein Trainer sah das ähnlich. „Unsere Herangehensweise war richtig, wir haben ein Stück tiefer gestanden und viele Dinge richtig gemacht“, sagte Marcel Fennel: „Darauf können wir aufbauen.“ Aber – und dieses Aber wiegt schwer – die Fehler bleiben. Gegen Gonsenheim machten die Alemannen wirklich nicht viele, doch die reichten letztlich, um wieder mit leeren Händen dazustehen. Nun gilt es, die durchaus positiven Aspekte dieses Spiels am kommenden Sonntag mit nach Koblenz und in die sich anschließende Abstiegsrunde zu nehmen.

SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – Manneck, Braun, Platten (83. Brach), Kishi, Yakut (77. Neal) – Ludwig (66. Bilotta), Schmitt, Johnson – Wheeler, Özer.

Aufrufe: 025.2.2023, 21:00 Uhr
Volker BuchAutor