2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Abteilungsleiter Klaus Schmidt (rechts) begrüßt Markus Fischer in Wildensorg.
Abteilungsleiter Klaus Schmidt (rechts) begrüßt Markus Fischer in Wildensorg. – Foto: Marc Eckstein

470 Tage nach Denzler-Abgang: DJK Bamberg hat neuen Sportlichen Leiter

43-jähriger Markus Fischer unterschreibt in Wildensorg

Seit dem Abgang des letzten Sportlichen Leiters Holger Denzler am 1. Januar 2023 blieb die Position bei der DJK Don Bosco Bamberg vakant. 470 Tage später wurde mit Markus Fischer am Montag dieser Woche ein Nachfolger präsentiert. Über die Gründe für die komplizierte Nachbesetzung und den „Neuen“ in Wildensorg...

Auch wenn der Abgang damals mehr oder weniger überraschend für den Verein kam, stellte sich die Suche nach einem Ersatz schwieriger dar, als erhofft. "Am Anfang dachten wir, es intern lösen zu können", erinnert sich einer der Abteilungsleiter Klaus Schmidt, der sich seither zusammen mit Matthias Dechant und Christian Musik kommissarisch um die offenen Aufgaben gekümmert hatte. "Wir haben dann aber gemerkt, dass die Ideallösung doch nur über einen externen Kandidaten funktioniert", gibt der 56-Jährige ehrlich zu.

Diese Ideallösung wurde nun auch gefunden: "Mit Markus Fischer haben wir einen absoluten Fachmann für unser Projekt gewinnen können", schwärmt Schmidt und lässt durchklingen, dass die Position auf jeden Fall langfristig besetzt werden soll. Fischer hat am Montag sein Arbeitspapier bei Don Bosco unterschrieben und kümmert sich ab dem 1. Juli 2024 offiziell um die Sportliche Leitung im Verein.

Mit Trainerstationen in den Bundesliga-Nachwuchsleistungszentren der SpVgg Greuther Fürth und des 1. FC Nürnberg sowie als NLZ-Leiter beim FC Coburg erhält Don Bosco damit einen erfahrenen Mann, der den Grund für seine Zusage simpel erklärt. "Die Herausforderung, den Verein in Verbindung mit dem NLZ mitzugestalten", so der 43-Jährige, der dies auch näher ausführt: “Fußball auf der einen Seite mit seinen zahlreichen sportlichen Komponenten inklusive der Entwicklung von Junioren Spielern und auf der anderen Seite mit seinen wirtschaftlichen Strukturen zu führen, besitzen für mich einen sehr hohen Reiz. Außerdem möchte ich jetzt natürlich auch einen neuen Landkreis fußballerisch kennenzulernen.”

Dass die neue Aufgabe eine Herausforderung werden wird, zeigt die aktuelle Situation bei der DJK. Die U19 muss zwingend den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen, damit der NLZ-Status nicht in Gefahr gerät. Die erste Mannschaft, die mit zahlreichen Akteuren jener U19 in ihren Reihen um den Aufstieg in die Bayernliga kämpft, braucht einen Kader für die neue Spielzeit. Eine Verlängerung des Cheftrainers Michael Hutzler scheint angesichts des erfolgreichen Umbruchs nach dem Abstieg und dem derzeitigen Relegationsrang 2 der logische Weg, wurde seitens des Vereins aber noch nicht bestätigt. Viel zu tun also, aber wo nur anfangen? "Erstmal das Umfeld, das Trainerteam und die Mannschaft kennenlernen und viele persönliche Gespräche führen”, erklärt Fischer trocken und ergänzt: “Diese Bindung ist dann die Basis, um Ideen und Strukturen einzubringen."

Den Verein hatte der gebürtige Kronacher in den letzten Jahren stets im Blick. Seit 2019 befindet sich das Nachwuchsleistungszentrum in Bamberg bei der DJK, wodurch “eine Menge neuer Tätigkeiten auf den Verein zugekommen sind”, so seine Analyse aus der Ferne. "Diese mussten sukzessive strukturiert und abgearbeitet werden. Die Infrastruktur dafür steht sehr gut da und jetzt gilt es die sportlichen Prozesse weiter zu optimieren." Mit den neuen Tätigkeiten geht in seinen Augen auch ein wichtiges Ziel einher: "Wichtig ist, die Durchlässigkeit aus dem NLZ in die Herrenmannschaften zu steigern und möglichst vielen Spielern aus dem Umfeld die Gelegenheit höherklassigen Fußball anzubieten", macht er klar. “Dazu ist es wichtig, eine sportliche Struktur aufzubauen, die diesem dienlich ist und somit langfristigen Erfolg garantiert.” Eine Vision, die nicht nur Fischer verfolgt, sondern nach der sich in Wildensorg so einige sehnen.

Aufrufe: 016.4.2024, 10:40 Uhr
Marc EcksteinAutor