2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Daumen hoch oder Daumen runter? Christopher Hübner und sein SV Wiesbaden mussten sich im Heimspiel gegen Stadtallendorf mit einem 3:3 begnügen. Archivfoto: Rene Vigneron
Daumen hoch oder Daumen runter? Christopher Hübner und sein SV Wiesbaden mussten sich im Heimspiel gegen Stadtallendorf mit einem 3:3 begnügen. Archivfoto: Rene Vigneron

Zwischen Freude und Frust

Nach 0.2-Rückstand 3:2 geführt, aber in Überzahl 3:3 kassiert +++ Amstätter: "Dilletantisch"

WIESBADEN. Denkwürdiges Spiel im Helmut-Schön-Sportpark, wo Fußball-Hessenligist SV Wiesbaden gegen Eintracht Stadtallendorf zur Pause 0:2 zurücklag. Mit einem Spieler in Überzahl bog der Sportverein das Match mit Spielwitz und Kampfkraft um, führte 3:2 und musste in der Nachspielzeit – inzwischen mit zwei Mann mehr – durch den von Sebastian Gurok verursachten Strafstoß noch das Tor zum 3:3-Endstand hinnehmen.
„Den Strafstoß kann man geben. Wir haben uns in dieser Szene einfach dilletantisch angestellt. Dadurch haben wir es versäumt, uns für einen Kraftakt mit einem Sieg zu belohnen. Selten lagen beiderseits Glück und Pech so nahe beieinander“, meinte SVW-Trainer Sascha Amstätter.
Sein Co-Trainer Ermin Melunovic ergänzte: „Unabhängig von der Roten Karte gegen Stadtallendorf haben wir in der zweiten Halbzeit richtig gut kombiniert.“ Für Sturm-Center Ferhat Gündüz, nach der Pause zwiefacher Torschütze, fühlte sich das Remis wie eine Niederlage an: „Das drückt auf die Stimmung. Wir haben letztlich zwei Punkte verschenkt.“

Schwache erste Hälfte


Wobei es anfangs nach einem klaren Gäste-Sieg aussah. Während Stadtallendorf als kompakte Einheit brillierte, fand der SVW in der ersten Halbzeit nur sehr bedingt statt. Folglich hieß es 2:0 für die Eintracht, deren Torschütze Jurij Gros in der 37. Minute kurz mit Chris Hübner aneinander geriet. Der Referee ahndete die eher harmlos wirkende Szene mit der Roten Karte für den Stadtallendorfer.

Davon abgesehen kam der Sportverein mit den eingewechselten Ivan Rebic und Sebastian Gurok wie runderneuert aus der Kabine. Rebic nutzte sogleich den Pass von Mirko Dimter zum Anschlusstor (46.). Weitere Früchte trugen die SVW-Stafetten in der 70. Minute, als Gündüz einen Amstätter Steilpass annahm und gekonnt voll-endete. Längst waren dem Sportverein Flügel gewachsen. Die Fans reagierten begeistert auf das Spektakel und durften in der 81. Minute Gündüz` zweiten Treffer bejubeln. Gurok und Rebic hießen die Wegbereiter. Das Team schien auf die Siegerstraße eingebogen zu sein und bestens für den Derby-Knüller am Sonntag (14 Uhr) in der Brita-Arena gegen den Unterbau des SV Wehen Wiesbadne gewappnet.

Doch der Wermutstropfen folgte. Während Melunovic draußen wild gestikulierte, um alle nach hinten zur Absicherhung zu dirigieren, senkte sich die Kugel auch schon herab und lud den Schiedsrichter nach der folgenden Strafraum-Aktion förmlich zum Elfmeterpfiff ein. „Wir haben den Preis für Naivität bezahlt. Wir durften dem Schiedsrichter einfach keinen Grund mehr liefern“, ärgerte sich Melunovic.

SV Wiesbaden:
Sen – P. Reichardt (46. Rebic), Dimter, Schmick, Ouffata – Cavallo (79. Freund), Hübner, Amstätter, Heupt (46. Gurok) – Fiege, Gündüz.

Tore: 0:1 Bade (7.), 0:2 Gros (21.), 1:2 Rebic (46.), 2:2, 3:2 Gündüz (70./81.), 3:3 Olujic (90.+3).– SR: Blankenburg (FV Sprendlingen).– Zuschauer: 350.– Rot: Gros (37.).– Gelb-Rot: Lepper (85./beide Stadtallendorf).
Aufrufe: 022.9.2013, 19:00 Uhr
Stephan NeumannAutor