2024-05-10T08:19:16.237Z

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Matthias Süß (li.) hat sein Spielertraineramt beim SC Zwiesel niedergelegt  F: Weiderer
Matthias Süß (li.) hat sein Spielertraineramt beim SC Zwiesel niedergelegt F: Weiderer

Zwiesel: Süß wirft das Handtuch

27-jähriger Spielertrainer tritt nach 2:2-Heimremis gegen Thurmansbang zurück und kritisiert Einstellung einiger Akteure +++ Patrick Kagerbauer nun alleinverantwortlicher Coach

Matthias Süß ist nicht mehr Spielertrainer des Kreisligisten SC Zwiesel. Unmittelbar nach dem enttäuschenden 2:2-Unentschieden der Rot-Weißen gegen den Aufsteiger SV Thurmansbang erklärte der 27-jährige Innenverteidiger seinen Rücktritt. Patrick Kagerbauer (35), der bereits seit Sommer 2015 mit Süß die Mannschaft betreute, wird nun alleinverantwortlich das Sagen haben.
"Ich kann mich einfach mit der Einstellung einiger Akteure nicht mehr identifizieren. Fußball soll Spaß machen, und den habe ich in den letzten Wochen und Monaten verloren", schildert Matthias Süß seine Beweggründe. Unter dem ehemaligen Bayernligaspieler des 1. FC Bad Kötzting und TSV Bogen wurden die Glasstädter in der Vorsaison Vizemeister, scheiterten in der Relegationsrunde zur Bezirksliga aber am FC Gergweis. In der laufenden Runde holten Strajt, Timm & Co. aus sechs Partien elf Punkte. "Ich gehe nicht im Bösen. Das Verhältnis zur Mannschaft und den Verantwortlichen war immer gut und ich hoffe, dass ich mit meinem Entschluss den einen oder anderen Spieler vielleicht wachrütteln kann, denn so reicht es wieder nicht für den Aufstieg", sagt der in der Gemeinde Kirchberg im Wald lebende Übungsleiter. Von Seiten des SC Zwiesel bedauert man den Süß-Entschluss, wenngleich er nicht ganz überraschend kam: "Matthias hegte bereits vor dem Spiel in Viechtach Rücktrittsgedanken. Er ist mit vielen Spielern gut befreundet und hätte wohl nun Entscheidungen treffen müssen, die diese Freundschaften gefährden. Er hat gute Arbeit geleistet und wir wünschen ihm alles Gute", betont Zwiesels Manager Thomas Kagerbauer.

Süß: »Ich kann mich einfach mit der Einstellung einiger Akteure nicht mehr identifizieren. Fußball soll Spaß machen, und den habe ich in den letzten Wochen und Monaten verloren.«


Die Saison hat der Traditionsverein noch lange nicht abgehakt: "Lediglich Grainet hat sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet, ansonsten ist noch alles eng beieinander. Es ist noch alles drin, wir müssen uns aber gewaltig steigern. Jeder Spieler muss wieder mehr Aufwand betreiben und in allen Bereichen ein paar Prozent draufpacken. Ansonsten werden wir bald im tabellarischen Niemandsland verschwinden", meint Kagerbauer. Matthias Süß wird nicht mehr für den SC Zwiesel auflaufen und hat die Möglichkeit, bis 31. August noch einen neuen Verein zu finden. "Ich möchte gerne wieder höherklassig angreifen und kann mir ein Engagement als Spieler oder Co-Spielertrainer vorstellen. Unterklassig werde ich definitiv nichts machen. Wenn sich bis Ende August nichts passendes ergibt, werde ich eine Pause einlegen", informiert der zweikampfstarke Verteidiger.
Aufrufe: 021.8.2016, 08:49 Uhr
Thomas SeidlAutor