Der Schock der „gefühlten Niederlage“ gegen Fortuna Köln am vergangenen Samstag war den Jahn-Spielern nicht anzumerken. Die Regensburger zeigten vor 6343 Zuschauern „Vollgasfußball“ von Beginn an und kamen gleich nach dem Anpfiff zur ersten Möglichkeit durch Erik Thommy, der nach einer schönen Hereingabe von Kolja Pusch zum Abschluss kam. Pusch, der zentral im offensiven Mittelfeld agierte, war die einzige Änderung in der Startelf. Coach Heiko Herrlich ließ dafür Jann George zunächst auf der Bank. Pusch war es dann auch, der den Freistoß von halbrechts auf den zweiten Pfosten brachte, wo Marc Lais bereits lauerte und volley zum Führungstreffer vollendete (6.).
Die schnellste Saisonführung des Jahn währte allerdings nicht lange: In der 14. Minute konnte Patrick Göbel für die Sachsen zum Ausgleich einnetzen. Eine Hereingabe von links schloss Göbel frei per Kopf unter die Latte aus elf Metern ab. Danach agierten beide Teams weiter mit breiter Brust. Eine starke Phase der „Schwäne“ mit einem Lattenkreuz-Knaller von Mike Könnecke (31.) und einer dicken Möglichkeit von Aykut Öztürk (33.) beendete Marco Grüttner, der beinahe einen Thommy-Freistoß verwerten konnte. Dann war es aber erneut der FSV, der traf: Der ältere Bruder des Torschützen zum 1:1 erzielte das zweite Tor der Gäste: Christoph Göbel konnte nach Zuspiel per Kopf unbedrängt einschieben.
Zur zweiten Hälfte brachte Heiko Herrlich Uwe Hesse und Haris Hyseni für Marcel Hofrath und André Luge und ließ mit Doppelspitze agieren. Die erste gute Möglichkeit hatte aber wiederum der Rückrunden-Tabellenerste aus Sachsen. Der Drehschuss von Ronny König verfehlte aber das Tor der Oberpfälzer. Der SSV Jahn blieb giftig in den Zweikämpfen und erkämpfte sich weiter Chancen. Der omnipräsente Kolja Pusch scheiterte mit seinem Vollspannschuss am Gästekeeper (54.) und Andi Geipl zog nur knapp am Tor vorbei, nachdem sich Haris Hyseni sehenswert auf der rechten Seite durchsetzte (57.) Der Jahn blieb im Vorwärtsgang: Marco Grüttner hätte in der 64. Minute ausgleichen müssen, doch der Jahn-Goalgetter konnte weder den Steckpass von Kolja Pusch (64.) noch die Ecke von Erik Thommy im Tor unterbringen (65.).
Eine Durchschnaufphase des Jahn konnten die Zwickauer beinahe nutzen, doch Philipp Pentke vereitelte den Kopfball aus 7 Metern von Gäste-Kapitän Toni Wachsmuth (80.). Zum Ende hin ließen die Kräfte der Jahnspieler merklich nach, der Tempofußball über weite Strecken der Partie hatte Energie gekostet. Gegen starke Zwickauer konnte sich der Jahn nicht belohnen und musste nach zehn Partien ohne Niederlage drei Punkte abgeben. Vorwerfen konnte man den Oberpfälzern jedoch – außer der Chancenverwertung – wenig. Der Jahn rutscht durch die Niederlage auf Platz 6 ab, bleibt aber in Tuchfühlung zum Relegationsplatz.