2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Nichts zu holen: Für Alexander Vojtenko (re.), der hier gegen den 96er Nikita Masurenko den Ball behauptet, und die Kieler setzte es erneut eine Niederlage. Foto: Stark
Nichts zu holen: Für Alexander Vojtenko (re.), der hier gegen den 96er Nikita Masurenko den Ball behauptet, und die Kieler setzte es erneut eine Niederlage. Foto: Stark

Zweite Heimpleite für Kiel im neuen Jahr

Holsteins U17 unterliegt Hannovers Reserve mit 0:1

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Auch Bundesligaspiel Nummer zwei im Kalenderjahr 2015 war für die U 17 Holstein Kiels eine Heimpartie. Erneut reiste ein spielstarkes Team aus dem oberen Tabellendrittel an die Förde. Bei der unglücklichen Niederlage gegen den VfL Wolfsburg letzte Woche war bereits zu beobachten, dass die Jungstörche gegen Mannschaften dieses Kalibers sehr gut aussehen können. Einem spannenden Wettkampf stand demnach nichts im Wege.

Das Selbstverständnis der Gäste offenbarte sich den Zuschauern nach nur wenigen Minuten. Hannover ging das Spiel offensiv an. Bei Ballbesitz schaltete die Elf von Trainer und Ex-Bundesligaprofi Christoph Dabrowski auf ein 4-3-3-System um und versuchte so im letzten Drittel überfallartig zum Erfolg zu kommen. Die erste Torchance allerdings eröffnete sich den 96ern nach einem Eckball in der neunten Minute. Kapitän Georg-Richard König vergab die Einköpf-Gelegenheit freistehend aus fünf Metern Torentfernung. Drei Minuten später prüfte Nikita Marusenko KSV-Keeper Finn-Niklas Kornath mit einem strammen Abschluss aus der Distanz. Kornath ließ nur klatschen, stellte sich dem Nachschuss von Ilyas Bircan aber erfolgreich entgegen.

Nachdem Kiels Angreifer Rasmus Tobinski in der 16. Minute nach einem langen Ball aus der Kieler Abwehr im letzten Moment von Gäste-Keeper Marlon Sündermann gestört wurde, stellte sich die Aktion als Initialzündung für die KSV heraus. Fortan gelang es, das Tempo der Gäste mitzugehen und allmählich Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Holstein erarbeitete sich zahlreiche Standardsituationen in Strafraumnähe, konnte aber keine der teilweise brandgefährlichen Hereingaben in einen Treffer ummünzen. Fünf Minuten vor der Halbzeit unterschätzte König einen langen Ball so, dass er den Ball über seinen Scheitel rutschen ließ. Tobinski hatte auf den Fehler seines Gegners spekuliert und lief frei auf 96-Torwart Sündermann zu. Von der Strafraumkante schloss der KSV-Angreifer ab, verfehlte das Tor der Gäste aber knapp. Tobinski war es auch, der in der ersten Minute der Nachspielzeit einen Freistoß aus 18 Metern nur knapp am Winkel vorbeizirkelte. Ein verdienter Gleichstand zur Pause war somit besiegelt.

Während die KSV die Schlussphase des ersten Durchgangs überlegen gestaltete, war Hannover zu Beginn der Partie die Ton angebende Elf.Zur zweiten Halbzeit stellte Dabrowski mit einem Doppelwechsel auf zwei nominelle Stürmer um. Hannover versuchte, ähnlich wie zu Beginn der ersten Halbzeit, die Führung zu erzwingen. Wieder gelang es, Chancen zu generieren. Eine davon entschärfte Kornath mit einer Glanztat, als er in der 49. Minute den Abschluss von Linton Maina mit einer furiosen Flugeinlage am Kasten vorbeilenkte. Machtlos hingegen war er beim Gegentor. Nach einem Eckball kam der aufgerückte Maurice Springfeld frei zum Kopfball und nickte zur in dieser Phase verdienten Führung ein. Die KSV musste nun ihre Angriffsbemühungen intensivieren und agierte fortan mit einem extrem hohen Gegenpressing. Bisweilen stellte dieser Druck die Hintermannschaft der Niedersachsen vor Probleme, jedoch ohne dass dabei echte Torchancen für die Jungstörche heraussprangen.

Hannover konnte seinerseits die sich nun bietenden Räume vor der aufgerückten Kieler Hintermannschaft bei seinen zahlreichen Konterversuchen nicht nutzen. Letztlich ungefährdet entführten die Gäste so drei Punkte aus Kiel.,,Über weite Strecken des Spiels haben wir wirklich gut dagegengehalten. Natürlich ist es schwer, selbst das Spiel zu machen gegen eine Mannschaft, die uns so früh anläuft. Dadurch wird ein geordneter Spielaufbau extrem erschwert", analysierte Holstein-Trainer Finn Jaensch die Partie. ,,Das erneute Gegentor nach einem Standard muss nicht fallen, auch wenn Hannover in der Phase besser im Spiel war. Dafür hatten wir Ende der ersten Halbzeit ein Chancenübergewicht. Man hätte also nicht unbedingt verlieren müssen. In Cottbus sollten wir nun wirklich zusehen, dass wir punkten."

Holstein Kiel:
Kornath - Decker (65. Zinkondo), Bodendorf, Groth, Schüler (48. Griese) - Niebergall (57. Seidel), Born, Ayyildiz, Netzel - Tobinski, Vojtenko (65. Ross).
Hannover 96:
Sündermann - Friedrich, Springfeld, König, Ritzka - Riegel (67. Wauker), Maina, Marusenko, Epale Otto (41. Sen), Demir (41. Mboob) - Bircan (79. Vukovic).
SR:
Allwardt (Kritzmow).
Zuschauer:
60.
Tore: 0:1 Springfeld (51.).
Aufrufe: 022.2.2015, 18:30 Uhr
SHZ / W. TichonowAutor