Herforder SV Borussia Friedenstal - SV Werder Bremen 0:7
Der Nebeneffekt: Weil Kellerkonkurrent SV Henstedt-Ulzburg zeitgleich mit 3:1 bei Turbine Potsdam II gewann, ist der direkte Klassenerhalt für die HSV-Mädels nur noch theoretischer Natur. Der Grund: Zum einen spielt das nun wieder punktgleiche Henstedt am letzten Spieltag kommenden Sonntag gegen den abgeschlagenen und in der Liga überforderten Tabellenletzten Bramfelder SV, zum anderen hat der HSV das deutlich schlechtere Torverhältnis, so dass auch ein Sieg zum Abschluss bei Arminia Bielefeld aller Voraussicht nach nicht reichen wird. Der potenzielle Gegner in der Abstiegsrelegation steht übrigens bereits fest: Der SV Sand II wird in der 2. Bundesliga Süd als Drittletzter einlaufen.
Die Herforderinnen fanden nicht gut ins Spiel, nach sieben Minuten stand es bereits 0:1. "Das Tor war von der Entstehung her ein Witz", sagte Lietz, "aber wir haben auch Glück gehabt." So hatten die Nordlichter zwar das erwartete Übergewicht, sie erspielten sich auch Chancen - Alutreffer inklusive -, aber Herford hielt zumindest dagegen, so dass es bis zur Pause beim 0:1 blieb. Was sich dann aber in der zweiten Halbzeit auf dem Rasen des Jahnstadions abspielte, ist mit einem echten Klassenunterschied noch mild umschrieben. Zunächst hatte Giustina Ronzetti die große Chance auf den Ausgleich, als sie sich im Stile von Gerd Müller um ihre Gegnerin drehte, ihr Schuss aus 15 Metern aber an den rechten Pfosten klatschte (51.). Im direkten Gegenzug fiel das 0:2 (52.) - und der HSV auseinander.
In schöner Regelmäßigkeit fielen jetzt die Gegentore wie reife Früchte: 0:3 (53.), 0:4 (58.), 0:5 (59.), 0:6 per Foulelfmeter (67.) und 0:7 (77.). Der Abpfiff war schließlich wie eine Erlösung.
Bei sieben Gegentoren klingt es fast schon kurios, aber Torhüterin Kira Kutzinski gehörte noch zu den besten Herforderinnen. "Kira hat sich über jeden Gegentreffer geärgert, sie hat die richtige Körpersprache gezeigt", sagte Trainer Ralf Lietz, "das habe ich nicht bei allen gesehen. Im Gegenteil: Manche unserer Spielerinnen haben nur Alibi gespielt." Wohl wahr: In der zweiten Halbzeit war von einem Aufbäumen nichts zu sehen. Der letzte Schritt fehlte, die Zuschauer sahen Standfußball. "Das ärgert mich total", sagte Lietz, "da muss einfach mehr kommen."
Übrigens: Lietz musste bereits nach acht Minuten wechseln. Amelie Fölsing war auf ihre Hand gefallen und konnte nicht mehr weiterspielen. "Wir wissen noch nicht, was es ist", sagte Lietz. "Amelie hat sich diesen Arm schon einmal gebrochen", berichtete HSV-Abwehrspielerin Oliwia Wos.
Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Giovanna Hoffmann (7.), 0:2 Katharina Schiechtl (52.), 0:3 Stephanie Goddard (53.), 0:4 Cindy König (58.), 0:5 Giovanna Hoffmann (59.), 0:6 Lisa-Marie Scholz (67. Foulelfmeter), 0:7 Cindy König (77.)
FSV Gütersloh 2009 - SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf 3:1
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VfL Wolfsburg II - SV Meppen 6:0
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1. FC Union Berlin - DSC Arminia Bielefeld 1:0
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1. FFC Turbine Potsdam II - SV Henstedt-Ulzburg 1:3
Spieltext
BV Cloppenburg - Bramfelder SV 8:1