2024-05-10T08:19:16.237Z

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Foto: Rinke
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Zweijährige Sperre nach Attacke gegen Schiri

Die Spruchkammer des Fußballkreises Aachen fällt ein deutliches Urteil gegen einen Spieler des VfB 08 Aachen

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Dass die Partie der Fußball-Kreisliga D zwischen dem VfB 08 Aachen und dem BSC Schevenhütte nach einer langen Sitzung der Spruchkammer des Fußballkreises Aachen und einem kurz gefassten Urteil mit 2:0 und drei Punkten für die Gäste gewertet wurde, war am Ende nicht mehr als eine Randnotiz.

Gegen Spieler Sefik M. vom VfB 08 wurde eine zweijährige Sperre ausgesprochen. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass er in der 67. Minute Schiedsrichter Werner F. angegriffen hatte, der das Spiel daraufhin abbrach. Ob M. zwei- oder dreimal zuschlug, konnte nicht abschließend geklärt werden. Spruchkammer-Vorsitzender Peter Büttgen: „Wegen mehrfacher Tätlichkeit gegenüber dem Schiedsrichter wird der Spieler Sefik M. in eine Spielsperre von zwei Jahren genommen. Er erhält in dieser Zeit ein Platzbetretungsverbot auf allen Plätzen des Fußball-Verbandes Mittelrhein.“

Der gastgebende Verein VfB 08 Aachen muss 100 Euro Strafe „wegen verursachten Spielabbruchs“, die Kosten der Verhandlung (200 Euro) und die Schiedsrichterkosten (17,40 Euro) zahlen.

Da sich während der Verhandlung herausstellte, dass ein zweiter, inzwischen abgemeldeter Spieler des VfB, Shpetim A., ebenfalls einen Gegenspieler tätlich angegriffen haben soll, muss dieser nun auch mit einem Verfahren vor der Spruchkammer rechnen, sollte er sich einem anderen Verein anschließen.

Zuvor hatten in der weit über zweistündigen Verhandlung Kammervorsitzender Peter Büttgen und seine Beisitzer versucht, detailliert die Ereignisse aufzuarbeiten und eine Reihe Zeugen befragt, was in der 67. Minute jenes Spiels passiert ist. Der beschuldigte Sefik M. hatte einen Rechtsanwalt mitgebracht. Da dieser aber bei der Spruchkammer zuvor nicht angemeldet worden war, konnte er sich nicht äußern. Der Spieler gab zwar zu, den Schiedsrichter angegangen zu sein, „aber ich habe ihn nicht ins Gesicht geschlagen“. Später fügte er in seinem Schlusswort, in dem er sich für sein Verhalten zunächst entschuldigte, hinzu: „Wenn ich den Schiedsrichter geschlagen hätte, hätte ein Krankenwagen kommen müssen.“

Laut übereinstimmender Schilderungen der geladenen Zeugen war dies sehr wohl der Fall. Schevenhüttes Kapitän Marc S. und sein Teamkollege Andreas W. etwa, die den Zwischenfall aus unmittelbarer Nähe erlebt hatten, schilderten neben anderen detailliert ihre Beobachtungen, die schließlich zu dem drastischen Urteil führten. VfB-Vorsitzender Claudio P. kündigte an, dass der beschuldigte Spieler „bei uns nicht mehr spielen wird“.

Aufrufe: 019.12.2014, 14:42 Uhr
wp I AZ/ANAutor