2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Haldensleben (in blau) möchte am Samstag den 1. FC Lok Stendal in die Knie zwingen.      F: Reinhardt
Haldensleben (in blau) möchte am Samstag den 1. FC Lok Stendal in die Knie zwingen. F: Reinhardt

Zwei Veteranen im Verfolgerduell

Vorschau: 11. Spieltag +++ Haldensleben begrüßt Stendal +++ Zorbau fordert den Tabellenführer +++ Abstiegskampf in Wolfen +++ MSV Börde empfängt Tabellennachbarn +++ Merseburg will Heimdreier +++ Sangerhausen erwartet Fortuna Magdeburg

Verlinkte Inhalte

In der Belletage Sachsen-Anhalts steht an diesem Wochenende der 11. Spieltag auf dem Programm. Der Tabellenführer Dessau 05 möchte seine makellose Heimbilanz auch gegen Aufsteiger Zorbau ausbauen, während Verfolger Stendal die schwere Hürde Haldensleben überspringen muss. Merseburg erwartet am heimischen Ulmenweg Schlusslicht Bernburg II und möchte mit einem Sieg den Anschluss an das Spitzenduo herstellen. In den südlichen Regionen der Tabelle begegnen sich die direkten Kontrahenten Bitterfeld-Wolfen und der Burger BC. Auch Sangerhausen möchte nach dem Trainerwechsel wichtige Zähler gegen die Gäste von Fortuna Magdeburg einfahren.

Haldensleben gegen Stendal, ein Duell, welches es in der Verbandsliga seit der Saison 2008/09 durchgängig zu erleben gibt. Am Samstag treffen die beiden Veteranen der Liga im Haldensleber Waldstadion nun erneut aufeinander. Im Spitzenspiel des 11. Spieltags kann der Gastgeber mit einem Sieg gegen die bislang noch ungeschlagenen Gäste aus der Altmark in der Tabelle die Lok überflügeln. "Die Spiele gegen Lok Stendal waren in Vergangenheit immer etwas Besonderes. Die Tabellen-Konstellation, dass beide Mannschaften im oberen Drittel rangieren, bringt natürlich zusätzlich Brisanz im Verbandsliga-Klassiker. Wir wissen natürlich, dass dem HSC eine ganz schwere Aufgabe bevor steht, aber wenn an diesem Tag alles passen sollte, ist auch gegen die ungeschlagenen Stendaler nichts unmöglich. Wir hoffen, dass der ein oder andere angeschlagene Spieler in den Kader zurückkommt. Bisher ist der HSC im SWH-Waldstadion ungeschlagen und mit viel Willen, Ehrgeiz und einer konzentrierten Leistung hoffen wir, dass dies nach dem Spitzenspiel so bleibt. Zudem würden wir uns auf zahlreiche Zuschauer aus beiden Fanlagern freuen, um dem Spiel einen würdigen Rahmen zu geben", blickt HSC-Teammanager Mario Keilwitz auf den Vergleich mit der Lok.

"Müssen positiv aggressiv zu Werke gehen"

Auf der Gegenseite weiß Trainer Sven Körner um die Schwere der kommenden Aufgabe. "Nach den Duellen mit dem 1. FC Romonta Amsdorf und dem VfB IMO Merseburg geht für uns der November der Top-Spiele weiter. Wir treffen auf den Vierten der Verbandsliga. Beide Teams haben seit gut zwölf Tagen nicht gespielt, sind also nicht wirklich im Rhythmus. Obwohl auch die Trainingsbedingungen nicht die Besten waren, da wir nur einmal auf dem Platz arbeiten konnten, sitzen bei meiner Mannschaft die Abläufe. Das alternative Programm in der Halle und im Fitness-Studio war sehr intensiv. Die Jungs sind motiviert und hungrig, wieder zu kicken." In der abgelaufenen Spielzeit kassierte Stendal eine herbe 0:5-Klatsche beim HSC, was der Lok-Übungsleiter an diesem Wochenende natürlich umgehen möchte. "Wir, also meine Mannschaft und auch ich als Trainer, haben aus dem Gastspiel in Haldensleben in der Vorsaison gelernt. Ich erwarte, dass wir am Samstag anders auftreten, als wir es dort getan haben. Wir müssen gut stehen, ständig auf Konter der Gastgeber eingestellt sein und diese absichern sowie positiv aggressiv zu Werke gehen. Für uns gilt es, ruhig und diszipliniert unseren Fußball zu spielen und Lösungen zu finden, um unsere Serie an ungeschlagenen Partien fortzusetzen", so Körner weiter. Auf den aktuellen Spitzenreiter aus Dessau wartet vor eigenem Publikum ein schweres Los. Aufsteiger Blau-Weiß Zorbau hat sich nach einem Drittel der Saison im Mittelfeld der Liga etabliert und fegte am letzten Wochenende mit 5:1 über Bitterfeld-Wolfen hinweg. Die beste Defensive der Liga sollte vor allem auf das blau-weiße Sturmduo Alexander Palme/ Christopher Luther achten, das zusammen bereits elf Treffer erzielen konnte.

F: Reinhardt
F: Reinhardt

Im Tabellenkeller sorgte unter Woche die Nachricht vom Trainerwechsel beim VfB Sangerhausen für Aufsehen. Nach dem desolaten Auftritt in der Vorwoche gegen Romonta Amsdorf (2:7) legte der bisherige VfB-Trainer Martin Kinast sein Amt nieder und Stefan Kuhnert soll ab sofort Sangerhausen aus der sportlichen Bredouille führen. Am Wochenende feiert der neue Mann im Heimspiel gegen Liga-Neuling Fortuna Magdeburg sein Debüt auf dem Trainerstuhl. Aktuell rangiert der VfB punkt- und torgleich mit Bitterfeld-Wolfen auf dem ersten Abstiegsplatz, den die Hausherren gegen die Gäste aus der Landeshauptstadt abgeben möchten. Doch Fortuna-Coach Dirk Hannemann will selbst die Trend der letzten Wochen stoppen. "Wir haben natürlich verfolgt, dass es einen Trainerwechsel in Sangerhausen gegeben hat. Es spielt jedoch für uns keine große Rolle. Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich im Moment in der unteren Tabellenregion befinden. Wir rechnen mit einem Spiel, was sehr kampfbetont sein wird und sich zum großen Teil zwischen den Strafräumen abspielen wird. Ballkontrolle, wenig Fehler im Spielaufbau und Eins-gegen-Eins-Situationen werden den Ausschlag geben. Wir sind gefordert und gewillt den Auswärtstrend zu stoppen und den ersten Dreier mit nach Magdeburg zu nehmen. Wir werden dem Gegner mit der Art, die uns gerade in den Heimspielen stark gemacht hat, entgegentreten. Wenn wir an diese Leistungen anknüpfen können, werden wir eine gute Chance haben das Ergebnis für uns positiv zu gestalten", so der Coach.

Auch Bitterfeld-Wolfen musste vor Wochenfrist eine deftige Niederlage im Heimspiel gegen Zorbau einstecken und ist bedrohlich nahe an den ersten Abstiegsplatz abgerutscht. Im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Burg "müssen wir das Sechs-Punkte-Spiel zu unseren Gunsten entscheiden. Nach dem harten Anfangsprogramm sind wir nun gegen den BBC in der Pflicht. Wir müssen zwingend unser Offensiv-Problem abstellen und effizient unsere Tormöglichkeiten nutzen. Burg hat zu Saisonbeginn mit einem umgebauten Kader überrascht, ist aber in den letzten Wochen im Tableau abgesackt. Trotzdem müssen wir am Samstag auf uns schauen", so FC-Coach Torsten Brinkmann. In Piesteritz stehen zwei Teams gegenüber, die sich in den abgelaufenen Spieltagen vom Tabellenkeller entfernt haben. Die Grün-Weißen sind bereits seit fünf Partien ohne Niederlage und wollen diese Serie auch gegen Edelweiß Arnstedt ausbauen. Die Edelweißen, bei denen Peter Freund den Rücktritt vom Rücktritt erklärt und sich bis zur Winterpause wieder zur Verfügung gestellt hat, schafften zuletzt drei Siege am Stück und reisen selbstbewusst in die Lutherstadt.

"Bernburg darf man nicht unterschätzen"

Der VfB IMO Merseburg will nach der zweiwöchigen Pause im Heimspiel gegen Schlusslicht Bernburg II drei Punkte einfahren, um den Kontakt zur Tabellenspitze nicht abreißen zu lassen. Nach dem Trainerwechsel sammelte der VfB gegen Zorbau (2:1) und Stendal (1:1) vier Zähler. Geht es nach Mittelfeldspieler und Taktgeber Michel Hennig, sollen nun drei weitere folgen: "Man muss die Situation immer so annehmen, wie sie gerade ist. Die grundsätzliche Haltung ist ja unverändert. Die Mannschaft möchte jedes Spiel gewinnen. Wir hatten nach dem Wechsel auf der Trainerbank zwei anspruchsvolle Gegner vor der Brust und sind weiterhin ungeschlagen. Ich denke, die Mannschaft ist sehr erfahren und geht mit dem Trainerwechsel verantwortungsvoll um. Das heißt, weiterhin in Ruhe und konzentriert arbeiten. Bernburg darf man nicht unterschätzen, da sie in Stendal einen Punkt entführt haben. Wir möchten natürlich die drei Punkte in Merseburg behalten und werden dementsprechend auftreten", so Hennig.

Zudem will Amsdorf beim Gastspiel in Dölau Rang drei in der Tabelle verteidigen und der BSV Ammendorf mit einem Sieg beim MSV Börde im Tableau Boden gutmachen.

Hier alle Paarungen des 11. Spieltags in der kompletten Übersicht:

SV Blau-Weiß Dölau - 1. FC Romonta Amsdorf (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Kai Flechtner (Huttengrund)

Haldensleber SC - 1. FC Lok Stendal (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Christian Wesemann (Quenstedt)

SV Dessau 05 - Blau-Weiß Zorbau (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Eric-Dominic Weisbach (Merseburg)

Magdeburger SV Börde - BSV Halle-Ammendorf (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Nico Dreschkowski (Michendorf)

FC Grün-Weiß Piesteritz - SV Edelweiß Arnstedt (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Christian Naujoks (Besiegdas)

FC Bitterfeld-Wolfen - Burger BC (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Benjamin Petri (Irxleben)

VfB IMO Merseburg - TV Askania Bernburg II (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Patrick Menz (Rothenburg)

VfB Sangerhausen - SV Fortuna Magdeburg (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Tim Heyer (Halberstadt)


Aufrufe: 017.11.2016, 11:14 Uhr
Robert KeglerAutor