2024-04-25T14:35:39.956Z

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Musste in seinem ersten Oberligaspiel Lehrgeld bezahlen: Jean Luc Kölle. Foto: Stoffel.
Musste in seinem ersten Oberligaspiel Lehrgeld bezahlen: Jean Luc Kölle. Foto: Stoffel.

Zwei Torwart-Fehler kosten Hiesfeld den Sieg

Mit FuPa.tv: Ein 2:2 gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter - und es wäre wahrlich mehr drin gewesen

Zugegeben: Es ist keine leichte Situation für einen 19-jährigen Torhüter, wenn er als Ersatz für einen Klasse-Schlussmann wie Kevin Hillebrand zwischen die Pfosten darf und sich in seinem ersten Oberliga-Spiel bewähren soll. Und wenn man aus Fehlern lernt, dann hat Jean Luc Kölle am Sonntag beim 2:2 seines TV Jahn Hiesfeld gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter eine Menge fürs Leben mitbekommen.

"Natürlich sieht er da bei beiden Gegentoren nicht gut aus, aber da muss ich mich natürlich ganz klar vor meinen jungen Torhüter stellen", sagt Trainer Thomas Drotboom, der sogleich bemüht war, das Positive aus dem 2:2 zu ziehen. "Immerhin haben wir auf Platz drei wieder einen Punkt gutgemacht - und zu Hause mal wieder nicht verloren", betonte er. Doch auch er weiß, dass an diesem Tag eigentlich nicht nur mehr möglich gewesen wäre.

"Eigentlich hätten wir zur Pause schon zwei oder drei Tore auf der Habenseite verbuchen müssen, hatten aber ja immerhin das Tor von Adrian Rakowski zum 1:0 geschossen", berschrieb Drotboom, während die Gäste bis auf einen Lattentreffer vor der Pause vorne nur selten anzutreffen waren. "Demnach gab es in der Kabine nicht viel mehr zu sagen, als dass wir genau so weiter spielen müssen", fügte der Trainer an. So sollte es also sein - bis Kölle zum ersten Mal nicht gut aussah. Bei einem Freistoß von Markus Heppke hätte er den Ball, der gar nicht so scharf war, eigentlich nur über die Latte drücken müssen. Stattdessen faustete er sich diesen selbst unter den Querbalken. Der glückliche Ausgleich für die Gäste.

Dennoch sollte eine Szene folgen, die für die Hiesfelder eigentlich die Weichen auf Sieg stellte. Denn wenig später zog Enes Bayram im Strafraum die Notbremse, was dem Gästespieler die folgerichtige Rote Karte und den Hiesfeldern einen Elfmeter einbrachte. Diesen brachte Joel Zwikirsch jedoch nicht über die Linie. In der 63. Minute machte der Angreifer dies jedoch wieder gut, als er von der Strafraumgenze abzog und der Ball neben dem rechten Pfosten einschlug.

"Danach hatten wir eigentlich noch ein reguläres 3:1 erzielt, aber das wurde und dann wegen eines angeblichen Handspiels abgepfiffen, was für mich auch nicht an dem war", erklärte der Coach, der stattdessen knapp zehn Minuten vor dem Ende das 2:2 mit ansehen musste. Nach einer Ecke war es Torjäger André Trienenjost, dessen nicht wirklich gefährlichen Schuss aus dem Getümmel der Hiesfelder Schlussmann passieren ließ. "Das war ein Spiel, das wir auf jeden Fall gewinnen mussten. Aber auch diesmal werden wir bei der Besprechung am Dienstag die Dinge in den Vordergrund stellen, die positiv waren. Und das war vor allem, dass wir eine Reihe von Torchancen gut herausgespielt haben", erklärte der Coach.

Aufrufe: 024.4.2016, 19:51 Uhr
Sascha KöppenAutor