2024-05-08T14:46:11.570Z

Querpass
Was hatte Qualität, wer eher Luft nach oben? Zum Ende der Hinrunde haben wir einen Blick auf die rheinhessischen Ligen geworfen. (Bild: Imruck)
Was hatte Qualität, wer eher Luft nach oben? Zum Ende der Hinrunde haben wir einen Blick auf die rheinhessischen Ligen geworfen. (Bild: Imruck)

Zwei Stürmer treffen nach Belieben

Die Hinrunde ist in den Amateur-Ligen beendet - wir nennen die Tops und Flops +++ Hodzic und Berninger die Top-Torjäger +++ TSG Schwabenheim mit der besten Punkteausbeute

RHEINHESSEN. Es ist Halbzeit in den Fußball-Amateur-Ligen. Die Herbstmeister sind gekürt, und die Mannschaften bereiten sich auf die Rückrunde vor, die bereits an diesem Wochenende beginnt. Wir ziehen Bilanz der ersten Halbserie.

TOPS

Frank Berninger: Schon in der vergangenen Saison zählte der 24-Jährige zu den führenden Torjägern der Bezirksliga Rheinhessen. In diesem Jahr ist Berninger aber nicht zu stoppen. In den 15 Hinrunden-Begegnungen erzielte er für die TuS Marienborn 22 Treffer - und versprach dem Tabellenführer zugleich die Treue, obwohl er auch für höherklassige Klubs attraktiv war und ist.

Neue Vereine: Die Fußball-Familie im Kreis hat Zuwachs bekommen - und so mussten sich die heimischen Klubs an neue Gegner gewöhnen. In der C-Klasse Mainz-Bingen Ost I haben sich beispielsweise die Freunde Afghanistans im Tabellen-Mittelfeld eingefügt. Noch auffälliger ist aber Liga-Konkurrent FC Basara Mainz. Erst musste der deutsch-japanische Klub wegen Problemen mit den Pässen lange auf sein Debüt warten, dann lieferte die Mannschaft gute Ergebnisse ab und spielt nun sogar um den Aufstieg mit. Vor allem hat Basara aber den bekanntesten Fan der Liga: Mainz-05-Profi Shinji Okazaki ist voll ins Vereinsleben integriert.

Amir Hodzic: Dass der erfahrene Spieler ein guter Stürmer ist, war im Mainzer Amateur-Fußball bekannt. Doch in dieser Saison erleben die Gegner den vielleicht stärksten Hodzic aller Zeiten. In der A-Klasse Mainz-Bingen hat er in 13 Einsätzen schon 24 Tore für die SG Harxheim/Gau-Bischofsheim erzielt. Zweimal, gegen den SV Gau-Algesheim und gegen den FSV Oppenheim, gelang ihm ein Viererpack, gegen die Spvgg. Essenheim traf er sogar fünfmal. Und dazu führte er sein Team als Co-Trainer noch zur Herbstmeisterschaft.

Wetter: Es gab schon Jahre, da war Anfang November ein kompletter Spieltag wegen Schneefalls ausgefallen. In diesem Jahr konnten die Klassenleiter das Programm nahezu komplett durchziehen. Einer langen, tatsächlich spielfreien Winterpause, steht also nichts im Wege.

SV Gonsenheim: Seit Jahren behaupten sich die Kicker von der Kapellenstraße in der Oberliga, obwohl sie nach eigener Aussage einen der kleinsten Etats haben. Noch steht ein Nachholspiel aus, doch die Hinrunde beenden die Blau-Weißen mindestens auf dem sechsten Rang, sind im Pokal-Viertelfinale - und als Schmankerl stehen sie auch noch vor dem Lokal-Rivalen TSV Schott Mainz.

TSG Bretzenheim: Drei Siege trennen die Bezirksliga-Fußballer noch vom Spiel ihres Lebens. Denn die TSG marschierte mit überraschenden Erfolgen durch den bisherigen Verbandspokal-Wettbewerb und steht nun schon im Viertelfinale. Im Dezember erwarten die Bretzenheimer Landesliga-Spitzenreiter Hassia Bingen. Und wenn dort die nächste Überraschung gelingt und zwei weitere Siege folgen, spielt die TSG nächstes Jahr im DFB-Pokal. Träumen ist also erlaubt.

TuS Marienborn/TSV Zornheim: Die TuS war schon einmal in der Landesliga, der TSV kurz davor. Und jetzt ist für beide Bezirksligisten der Sprung in diese Klasse möglich. Gemeinsam ist den Spitzenteams, dass sie Talsohlen in tieferen Klassen durchschritten, seit einigen Jahren aber einen deutlichen Aufwärtstrend zeigten.

Italienische Klubs: Wenn nicht komplett Überraschendes mehr passiert, wird der Meister der B-Klasse Ost italienische Wurzeln haben. Der SV Italclub Mainz und Fiam Italia Mainz haben sich mit ihrer beachtlichen Kader-Besetzung ein Polster auf die Konkurrenz zugelegt.

TSV Schott Mainz: Die Regionalliga-Fußballerinnen, die wegen eines Formfehlers in der vergangenen Saison den Zweitliga-Aufstieg verpasst haben, lassen nicht locker und dominieren erneut die Liga in überaus beeindruckender Manier.

TSG Schwabenheim: Kein Team im Verbreitungsgebiet hat nach 15 Spieltagen so viele Punkte (43) vorzuweisen, wie der Tabellenführer der B-Klasse Mainz-Bingen West. Abgesehen von einer Punkteteilung am ersten Spieltag gegen die TSG Heidesheim hat die Mannschaft von Trainer Michael Engelhardt 15 Spiele in Folge gewonnen. Mittlerweile sind es sechs Punkte Vorsprung auf den Verfolger. Kann die TSG diese Serie halten, steht dem Aufstieg nichts mehr im Wege.

FLOPS

Fortuna Mombach: Im vergangenen Jahr verpasste der Klub haarscharf den Sprung in die Oberliga, in dieser Saison sollte es dann endlich klappen. Doch die Mannschaft von Thomas Eberhardt muss nach der Hinrunde ihr Saisonziel korrigieren. Statt um die Meisterschaft spielt sie nun gegen den Abstieg. Zehn Punkte aus den letzten sechs Spielen sorgten immerhin etwas für Nervenberuhigung.

Fontana Finthen: Die Mannschaft, die in nahezu unveränderter Besetzung vor zwei Jahren noch Landesliga-Fünfter war, wird nächstes Jahr wohl nur noch Bezirksliga spielen. Es sei denn, es gelingt ihr ein ähnlicher Kraftakt wie in der Vorsaison. Doch diesmal sieht es noch düsterer aus. Nur sechs Punkte hat die Fontana gesammelt und schon neun Punkte Rückstand auf den vorletzten Platz.

1. FC Schwabsburg: Wenigstens das Derby gegen den FSV Oppenheim hat die A-Klassen-Elf gewonnen. Davor und danach gab es aber zehn Niederlagen am Stück - was den letzten Rang zur Folge hat.

Mombach 03: Die 03er waren einmal ein Verein, der zu den wichtigsten in Mainz zählte. Dies ist aber lange her, und nun droht dem langjährigen Bezirksligisten sogar der Absturz in die C-Klasse. Das Team, das als A-Klassen-Absteiger in die Runde ging, ist Schlusslicht der B-Klasse Ost.

TSV Uelversheim II: Das Team der C-Klasse Ost II hat aktuell den Titel inne, den kein Fußball-Amateur-Team anpeilt. Es ist die punktemäßig schlechteste Mannschaft im Kreis Mainz-Bingen. Drei Punkte und eine Tordifferenz von minus 51 weist die Elf auf. Doch schon mit einem Punkt kann sie diesen „Titel“ abgeben. Dann wären die Uelversheimer an der Spvgg. Viertäler II (West I) vorbeigezogen.

Aufrufe: 013.11.2014, 19:32 Uhr
Bardo RudolfAutor

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