Zwei Standards entscheiden für Pfreimd

„Die SpVgg ist ein starker Gegner, der mit viel Physis und Engagement agiert. Zudem haben sie mit Zechmann einen brandgefährlichen Angreifer, der immer für ein Tor gut. Diesen Schlüsselspieler müssen wir unter Kontrolle bringen“, gab FCA-Trainer Tobias Pinzenöhler seinem Team mit auf den Weg, was dieses auch über weite Strecken gut umsetzte. Für das Heimspiel musste er, wie angekündigt, auf den am Schultergelenk geprellten André Knoll verzichten. Für ihn rückte Neuzugang Michael Krummrein in die Startelf.

Im Tor stand dieses Mal wieder Sebastian Moser, der Alexander Auer ablöste. Und für den zum Bayernliga-Kader gehörenden Marco Seifert durfte gegenüber dem 3:5 von Weiden Mesud Becirovic von Beginn an ran. Auch ansonsten gab es für die U23 dieses Mal wegen des Derbys der Ersten, keine Verstärkung von oben. Das ist eher für das Spiel am Sonntag um 18 Uhr beim SC Luhe-Wildenau angedacht.

Pfreimds Trainerduo Christian Most und Christian Zechmann hingegen veränderten ihre Anfangsformation gegenüber dem 2:1-Heimerfolg gegen den SV Plößberg am letzten Spieltag. Warum sollte es auch? Immerhin hatte die SpVgg den Vorjahresdritten so bezwungen. Und auch gegen den Aufsteiger aus der Vilsstadt versteckten sich die Gäste keineswegs. Sie bauten auf eine gut gestaffelte Abwehr, machten die Räume eng und schränkten so den Spielfluss der Gelb-Schwarzen ein.

Die Zuschauer bekamen so in den ersten 45 Minuten eine ausgeglichene Partie zu sehen, in denen die Gastgeber etwas mehr Anteile hatten. Und sie erzielten in der zehnten Minute auch ein Tor durch Dennis Kramer, das der gut leitende Referee Sebastian Daiser wegen Handspiels nicht anerkannte. Danach spielte sich viel im Mittelfeld ab, wobei die SpVgg Pfreimd keine Möglichkeit hatte, während Ambergs Heiko Giehrl in der 38. Minute mit einem 30-Meter-Freistoß SpVgg-Keeper Bernhard Lorenz prüfte, der aber keine Mühe hatte. Bitter für die Gäste die zwei verletzungsbedingten Auswechslungen noch vor dem Seitenwechsel, unter anderem musste mit Zechmann ein torgefährlicher Akteur runter, vor dem Pinzenöhler im Vorfeld – wie erwähnt – viel Respekt hatte.

Doch die Auswechslung ihres Spielertrainers schockte Pfreimd nicht. Im Gegenteil: In der 46. Minute traf Stefan Thorin nur das Außennetz. Dann wurde die Begegnung binnen vier Minuten durch zwei völlig ähnliche Situationen entschieden. Zunächst köpfte nach einer Ecke von links am langen Pfosten Christian Bergler zum 1:0 für die Gäste ein (60.), sein Teamkollege Max Stubenvoll (64.) tat ihm dies dann gleich.

Der Weckruf für den FC Amberg, der gegen die cleveren Pfreimder, die aus zwei Standards zwei Tore machten, in der Endphase alles auf eine Karte setzte und anrannte, um zumindest noch einen Punkt zu ergattern. Doch Kramer zielte aus 16 Metern vorbei (70.), Calvin Morins Treffer wurde wegen Abseits nicht gegeben (73.), ehe er in der 80. Minute übers Tor zielte und Giehrl (82.) ebenfalls nicht genügend Zielwasser getrunken hatte. Die Gäste hätten hingegen in der 84. Minute alles klar machen können, als Bastian Lobinger von Most in Szene gesetzt wurde, aber freistehend vergab. „Pfreimd agierte abgezockt und machte aus den wenigen Möglichkeiten das Optimum. Wir haben zum ersten Mal in der Bezirksliga richtig Lehrgeld bezahlt“, sagte nach dem Schlusspfiff Ambergs Sportlicher Leiter Bernd Scheibel.

FC Amberg II – SpVgg Pfreimd 0:2 (0:0)

FC Amberg II: Moser; Wagner, Maltesv, Giehrl, Krummrein (79. Dengler), Hausmann, Becirovic (64. Reinwald), Schmidt, Klama, Morin, Kramer.

SpVgg Pfreimd: B. Lorenz; Prey, Bergler, Stubenvoll, Brummer, Hösl, Schmid (43. A. Lorenz), Lösch, Lobinger, Zechmann (42. Most), Thorin (87. Stich).

Tore: 0:1 Bergler (60.), 0:2 Stubenvoll (64.).

Zuschauer: 200.

Schiedsrichter: Sebastian Daiser (Bad Abbach).