2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Damir Suljanovic und seine Kollegen von Türkspor grüßen den Rest der Liga von der Spitze.  Foto: Klaus Reiner Krieger
Damir Suljanovic und seine Kollegen von Türkspor grüßen den Rest der Liga von der Spitze. Foto: Klaus Reiner Krieger

Zwei Gesichter - eine Mannschaft

Die Bobinger wissen nicht, woran sie mit Germaringen sind +++ Türkspor grüßt von der Spitze +++ TSV Schwaben will seinen Aufwärtstrend in Kissing fortsetzen +++ Mindelheim mit der Polen-Taktik

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Ein Lokalderby jagt das andere. Nach dem 0:0 gegen den FC Königsbrunn tritt Spitzenreiter Türkspor in der Bezirksliga Süd beim TSV Haunstetten an. Nach dem 1:0-Erfolg gegen den BSK Neugablonz muss der TSV Schwaben beim Kissinger SC antreten. In Stätzling gastiert der wohl beste Sturm der Liga und der TSV Friedberg hat mit Wiggensbach einen Gegner, gegen den man bei offensiverem Vorgehen nicht zwangsläufig ins Messer läuft. Krisengeschüttelt ist der SVO Germaringen. Und genau diesen Verein empfängt der TSV Bobingen am Wiesenhang.

TSV Haunstetten - Türkspor Augsburg (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2003: 4 Siege Haunstetten – 2 Remis – 4 Siege Türkspor)
Die Ausgangslage beim TSV Haunstetten wird vor dem Derby gegen den Tabellenführer Türkspor Augsburg nicht besser. „Personell wird’s gegen den Favoriten noch enger. Da müssen wir kämpferisch alles geben. Hierbei gilt es, die Räume eng zu machen und den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen“, verriet Spartenleiter Günther Schmidt sein taktisches Konzept.
„Ich erwarte einen sehr motivierten Gegner auf einem kleinen Platz. Der dürfte aber auch uns entgegen kommen, wobei die Zuschauer ja direkt am Spielfeldrand stehen“, meint Türkspor-Trainer Gerhard Kitzler. Er hat derzeit den 22-jährigen US-Boy Victor Garcia im Training, der beim FC Dallas spielte. „Sollte er bei uns bleiben, dann wäre er sicherlich ein Gewinn“, meint Kitzler zum offensiven Mittelfeldspieler.
Dem torlosen Unentschieden gegen den FC Königsbrunn gewinnt Kitzler sogar noch eine positive Note ab: „Wir haben unseren Vorsprung um zwei Punkte ausgebaut.“ Allerdings sind die Verfolger Kissinger SC und TSV Bobingen auch zwei Punkte näher gerückt. „Derzeit bin ich mit dem Tabellenstand, unserer Punktausbeute und der Spielweise zufrieden. Personell plagen uns im Moment auch keine großen Sorgen. Auf jeden Fall können wir mit Selbstvertrauen in das Lokalderby gehen“, lautet eine Zwischenbilanz des Übungsleiters.
Schiedsrichter: Florian Stöckl (Klingsmoos)


TSV Bobingen - SVO Germaringen (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2002: 1 Sieg Bobingen – 0 Remis – 3 Siege Germaringen)
Die Truppe von Trainer Charly Pecher kann nach den Siegen gegen Mindelheim und Erkheim mit wiedergewonnenem Selbstvertrauen in die Partie gehen. Die Weiß-Blauen befinden sich in guter Verfassung und konnten sich auf Tabellenplatz drei vorschieben. Das Spiel in Erkheim, als man aus einem 0:1-Rückstand noch auf 3:1 stellen konnte, sollte Sicherheit und Stabilität geben.
Ganz anders sieht es beim Gegner aus: Den Tiefpunkt erreichte die Mannschaft von Trainer Michael Grigoleit, als sie mit 0:3 gegen den Tabellenvorletzten Wildpoldsried das Nachsehen hatte. Aktuell befindet sich Germaringen selbst auf einem Abstiegsplatz. Das Torverhältnis von 18:27 weist aber ein Mittelmaß in der Liga aus. Letztmals gewann der SVO vor vier Wochen eindrucksvoll gegen den ambitionierten TSV Schwaben Augsburg mit 4:1. Dieses unausgeglichene Team sollte die Bobinger also keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Auch Pecher warnt: „Wir müssen aus unseren Köpfen rausbekommen, dass Germaringen gerade in einer schlechten Phase ist und nehmen den Gegner sehr ernst.“ Gleichzeitig gibt er sich trotz vieler Verletzter aber auch Zuversicht: „Aufgrund der bisherigen Leistungen in dieser Saison haben wir großes Selbstvertrauen.“ Der torgefährlichste Spieler der Gäste ist Stürmer Peter Wahmhoff mit sieben Treffern in bisher zwölf Einsätzen.
Die Favoritenrolle liegt klar bei Bobingen. Roberto Di Santo, Jan Bochinger, Dennis Köber und Sinan Özpinar müssen verletzt passen. Marco Di Santo könnte ebenfalls fehlen. Der Einsatz des Abwehrspezialisten ist aufgrund von Rückenproblemen gefährdet. Ansonsten vertraut Pecher auf dieselben Spieler wie bisher.
„Ich erwarte von der Mannschaft, aber auch vom Trainer eine Reaktion auf die desolate Vorstellung vom Wochenende“, so die deutlichen Worte von Germaringens Abteilungsleiter Martin Wahmhoff vor Auswärtspartie beim TSV Bobingen.
Was die Truppe zuletzt geboten hatte, sorgte auch im Umfeld für reichlich Diskussionsbedarf. „Wir wollen jedoch nicht nachtragend sein und haben nach wie vor das Vertrauen in unsere Spieler“, so Wahmhoff, der sein Team noch nicht abgeschlagen sieht. Vielleicht tut sich der SVO ja gerade bei den Auswärtsspielen leichter, denn die Mehrzahl der Punkte holte er meist auf des Gegners Platz. Dazu ist aber eine hundertprozentige Einstellung von Nöten. Im Kader wird es keine Veränderungen geben. Eventuell kehren Patrick Gebler und Dominik Storch, die beide zuletzt angeschlagen waren. Wer jedoch in der Startelf steht, macht Michael Grigoleit von der Trainingseinstellung abhängig. „Wir haben im zweiten Glied noch motivierte junge Leute, die eine Chance verdient haben“, so der Trainer. Nach der Roten Karte von Thomas Hocke hat nun Benjamin Nothaft das Vertrauen im Tor. „Er hat gegen Wildpoldsried eine gute Leistung gezeigt“, so Grigoleit.
Schiedsrichter: Felix Kuntz (Mertingen)



Der TV Erkheim (blaue Trikots, mit Jürgen Petrich) tritt am Samstag in Fellheim an. Das Bild entstand bei der jüngsten Partie des TV Erkheim gegen Bobingen. Foto: Karl Michl

ASV Fellheim - TV Erkheim (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2011: 1 Sieg Fellheim – 1 Remis – 2 Siege Erkheim)
Zwei Nachbarn aus geografischer und tabellarischer Sicht stehen sich gegenüber, die punktgleich die Plätze elf und zwölf belegen. Sowohl der ASV Fellheim als auch der TV Erkheim stehen im Tabellenkeller.
Der ASV setzte seinen Aufwärtstrend am vergangenen Wochenende fort und feierte mit dem 5:2 beim TSV Mindelheim den lang ersehnten ersten Auswärtssieg sowie den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Im Kader standen dabei 70 Prozent Eigengewächse. An dieser Marschroute will der ASV im Derby gegen Erkheim festhalten.
Fellheims Torjäger Thomas Zanker befindet sich in Bestform: Er erzielte in den vergangenen sechs Spielen im Schnitt jeweils zwei Tore und steht nun auf Platz eins der Torjägerliste in der Bezirksliga.
Mit Erkheim wartet eine lauf- und kampfstarke Mannschaft auf den ASV, die ihm wohl alles abverlangen wird. Die jüngsten beiden Aufeinandertreffen gingen jeweils klar an den TVE.
Der ASV Fellheim hat einige Ausfälle zu verkraften. So fällt Markus Bott mit einer Meniskus-Verletzung sicher aus. Hinter dem Einsatz von Marcus Metzinger und Arber Morina steht ein Fragezeichen. Mit Andreas Slawik, der in Mindelheim aus beruflichen Gründen verhindert war, kehrt ein Spieler in den Kader zurück, der zur Stamm-Elf gehört. ASV-Trainer Zanker gibt den Derby-Sieg als Ziel aus. Das Erkheimer Trainergespann freut sich auf die Begegnung: Christian Körper und Roland Uttenreuther waren mehrere Jahre lang in Fellheim aktiv.
„Für uns ist es ein besonderes Spiel. Ich habe dort selbst elf Jahre lang gespielt und kenne natürlich auch alle Spieler“, sagt Körper. Allerdings kann er nicht mit seiner besten Formation antreten.



Er fehlt Königsbrunn in der Partie gegen Mindelheim: Kapitän Mathias Hagen. Foto: Reinhold Radloff

FC Königsbrunn - TSV Mindelheim (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2008: 6 Siege Königsbrunn – 0 Remis – 6 Siege Mindelheim)
Die kleine Erfolgsserie mit drei Unentschieden und einem Sieg aus den letzten Spieltagen will der FC Königsbrunn im Hans-Wenninger-Stadion ausbauen. Bei einem Sieg gegen den TSV Mindelheim könnten sich die Brunnenstädter weiter ins Mittelfeld vorschieben und den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern.
Für Fuhrmann ist es ein richtungsweisendes Spiel: „Ein Sieg heute gegen Mindelheim wäre unheimlich wichtig. Damit könnten wir Mindelheim, die zurzeit vier Punkte weniger als wir aufweisen, klar hinter uns lassen und uns deutlich von der Abstiegsregion absetzen.“
Gegen die löchrige Gästeabwehr wollen die Brunnenstädter endlich wieder mal öfter als einmal ins Tor treffen. Aber auch mit einem knappen 1:0 wäre Fuhrmann sehr zufrieden: „Wichtig sind drei Punkte, mit wie viel Toren die zustande kommen, spielt keine Rolle. Außerdem dürfen wir die konsequente Abwehrarbeit nicht vernachlässigen. Wir haben uns in den letzten Wochen defensiv wieder stabilisiert, das soll auch gegen Mindelheim so bleiben.“
Fuhrmann stehen zwar der verletzte Kapitän Mathias Hagen und der verhinderte Dardan Jasigi nicht zur Verfügung, dies darf aber keine Rolle spielen. Wenn alle anderen ihr Leistungsvermögen abrufen, dann sollte einem Heimsieg nichts im Wege stehen. Den gab es auch in der vergangenen Spielzeit. Damals bezwangen die Brunnenstädter die Gäste mit 3:2. Im Allgäu mussten die Fuhrmann-Schützlinge allerdings eine 5:0-Klatsche hinnehmen.
Nur ein Sieg aus den vergangenen sieben Punktspielen – der TSV Mindelheim musste zuletzt fast nur Negativerlebnisse verarbeiten. Vor allem die Mindelheimer Defensive zeigte sich in vielen Spielen überfordert: 37 Gegentore haben sich bislang angesammelt. Nur das abgeschlagene Schlusslicht TSV Friedberg (44 Gegentore) und der ASV Fellheim (38 Gegentore) haben mehr kassiert.
Grund genug für Mindelheims Trainer Willi Neumeier, an der Taktik zu feilen. Beim FC Königsbrunn will Neumeier mit der „Polen- oder Iren-Taktik“ spielen lassen. Sprich: „Wir werden hinten erst mal einen Riegel aufbauen und dann versuchen, mit Kontern zum Erfolg zu kommen.“
Dafür stehen ihm mit Stefan Ende und Christoph Wissigkeit wieder zwei Abwehrspieler zur Verfügung. Verzichten muss er dagegen auf Rick Rogg, der nach seiner Roten Karte im Fellheim-Spiel für drei Partien gesperrt wurde. Damit sich die Mannschaft der bedrohlichen sportlichen Lage bewusst ist, gab es unter der Woche ein Gespräch: „Wir sind mit einigen ins Gericht gegangen“, sagt Neumeier. „Ich erwarte am Samstag auch eine Trotzreaktion der Mannschaft.“ Die sollte am besten mit einem Sieg enden, denn aktuell stehen die Mindelheimer auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Ein Sieg beim FC Königsbrunn, der nur vier Punkte mehr auf dem Konto hat, würde die TSV-Welt schon wieder besser aussehen lassen.
Schiedsrichter: Michael Rößle (Hohenpeißenb)



KSC-Kapitän Daniel Framberger (in blau) und seine Mitspieler bekommen es mit dem TSV Schwaben Augsburg zu tun. Foto: rufi

Kissinger SC - TSV Schwaben Augsburg (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Kissing – 1 Remis – 1 Sieg Schwaben)
Der räumlichen Nähe wegen hat dieses Begegnung Derbycharakter. Spannend wird sie allemal, denn die Violetten bringen eine sehr erfahrene Truppe mit, die zuletzt zwei Topteams der Liga mit 1:0 geschlagen haben. Also Minimalisten, ähnlich wie Kissing? „Nein, beim Siegen haben wir uns ja inzwischen auf mehr Tore hochgearbeitet. Nur bei den Niederlagen stehen wir noch beim 0:1“, sagt Trainer Sören Dreßler und lacht. Umso mehr sei man gewarnt vor den Schwaben. Ähnlich wie in Thannhausen will seine Elf von Beginn an hellwach ein und mit voller geistiger Frische auf Sieg spielen. „Wir sind zu Hause und da wollen wir drei Punkte“, so Dreßler. Schön wäre es, wenn das Derby auch für mehr Stimmung auf den Rängen sorgen würde. Personell hat der KSC auf einer Position ein Problem: Alexander Kergel fällt wohl längerfristig aus und auch sein Vertreter Matze Wallner verletzte sich im Training. Dominik Bures war die Woche über geschäftlich unterwegs. „Wir werden das kompensieren“, verspricht Dreßler.
Da derzeit mehrere Offensivkräfte ausfallen, hat Coach Bernd Reinhardt seine Taktik umgestellt – mit Erfolg: Die Favoriten Stätzling und Neugablonz wurden jeweils mit 1:0 bezwungen, so dass man mit zwei erzielten Toren sechs Punkte holen konnte!
Der Trainer lobte vor allem die hinteren Reihen: „Die Defensive hat gut gearbeitet. Wir haben den besten Angriff der Liga (36:17 Tore) gut vom Tor weggehalten, die Räume eng gemacht und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. So hielt die frühe Führung durch Christian Jaut (7.) nicht nur bis zum Schluss, sondern wir hatten mehrmals die Möglichkeit zum 2:0.“
Kann der TSV Schwaben beim Aufstiegsaspiranten Kissinger SC seine positive Serie fortsetzen? Sören Dreßler, der Ex-Profi des FCA, hat als Trainer in Kissing ein Spitzenteam geformt. Die stabilste Abwehr der Bezirksliga Süd (bisher nur sieben Gegentreffer) ist der Grundstein zum Erfolg. „Wir sind in Kissing nur Außenseiter. Dort wird es noch schwerer, die kompakte Defensive zu knacken. Unsere Taktik brauchen wir gegenüber den letzten beiden Spielen kaum verändern. Eine Sonderaufgabe ist jedoch nötig, um die Kreise des herausragenden KSC-Spielmachers Daniel Framberger einzuengen“, verriet Reinhardt seine Erwartungen.
Neben Alexander Steichele ist auch Lorenzo Gremes noch nicht einsatzfähig, dafür könnte bei Dominik Sandner ein Teileinsatz möglich sein.
Schiedsrichter: Kevin Mitchell (Rettenberg)


SSV Wildpoldsried - TSG Thannhausen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Ein bislang gänzlich unbekannter Gegner stellt sich mit der TSG Thannhausen beim SSV Wildpoldsried vor. Das sollte eine klare Sache für die Gäste sein, doch bei denen lief die Saison bisher nicht wie geplant. Mit einer ausgeglichenen Bilanz steht das Team von Trainer Marco Henneberg nur auf Rang acht. Beim SSV sind das Selbstvertrauen und die Stimmung nach vier Punkten mit sechs Toren aus den letzten beiden Spielen gut. Die Motivation riesig, um gegen eine Größe im schwäbischen Fußball etwas zu erreichen.
Roland Gatti steht nicht zur Verfügung, aber dafür sind Mario Zingerle und Tobias Schuster wieder zurück im Kader von Coach Stefan Feneberg, der dadurch wieder mehr Alternativen hat.
66 Kilometer nach Süden muss der TSG Thannhausen zum Gastspiel fahren. Beim SSV Wildpoldsried wollen die Mindelstädter wieder in die Erfolgsspur zurück. Der SSV Wildpoldsried steht mit neun Punkten auf dem 15. und damit vorletzten Platz. Die TSG besetzt nach 13 Spieltagen den neunten Rang. In den kommenden Wochen wird sich zeigen wohin der Weg der Thannhauser geht. Nach dem Auftritt im Allgäu stehen zwei Heimspiele auf dem Programm. Zuerst ist der TSV Bobingen und dann der ASV Fellheim zu Gast im Mindelstadion.
Doch zuerst wartet die Aufgabe in Wildpoldsried auf die Truppe von Trainer Marco Henneberg. Die Gastgeber gehen mit einer jungen Truppe in ihre erste Bezirksligasaison. Erfolgreichste Torschützen sind Mittelfeldmann Matthias Saur und Angreifer Simon Kuisle. Saur war vier Mal erfolgreich, Kuisle traf fünf Mal ins Schwarze.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen)


TSV Friedberg - FC Wiggensbach (So 15:00)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Friedberg – 0 Remis – 1 Sieg Wiggensbach)
Obwohl es Diskussionen im Training gab, ob man nicht gegen Stätzling im Derby die Abwehr mit einer etwas offensiveren Taktik hätte entlasten müssen, ist sich Trainer Willi Gutia sicher: „Da wäre wir bloß ins offene Messer gelaufen.“ Jetzt, mit Wiggensbach, gastiert eine Mannschaft, da traut er sich das zu, „da können wir das ausprobieren. Vielleicht reicht es ja für seine junge Truppe zum ersten Saisonsieg – oder wenigstens zum Remis. „Das wäre je schon ein kleiner Erfolg“, so der TSV-Trainer.
Allerdings hat Marco Heckmeier Knieprobleme, Bora Kalkan erhielt gleich eine Sperre von drei Begegnungen für seine Rote Karte. „Vielleicht hat es brutaler ausgeschaut, als es war“: Abteilungsleiter Bob Mendel versucht da noch zu intervenieren. Ob die A-Jugendspieler Johannes Huber und Valentin Endele den Kader auffüllen, wird Gutia kurzfristig entscheiden.
Eins ist klar für den FC Wiggensbach vor dem Gastspiel beim Tabellenletzten TSV Friedberg: Die Oberallgäuer wollen sich beim Schlusslicht nicht blamieren.
Beim Landesliga-Absteiger verließen vor der Saison fast alle Spieler den Verein. Die Mannschaft rekrutiert sich vorwiegend aus Spielern der eigenen Jugend. Konkurrenzfähig sind die Gäste angesichts von gerade mal zwei Remis wohl nicht. Genau hier sieht Wiggensbachs Trainer Bernd Kunze die Gefahr. Er warnt seine Spieler davor, den Gegner zu unterschätzen. Im Training unter der Woche will er eine laxe Einstellung seines Teams erkannt haben.
Der FCW hat die drei Punkte fest eingeplant, wohl wissend, dass auch die Gäste irgendwann den ersten Sieg holen werden. Dies gilt es zu verhindern, um nicht zur Lachnummer der Liga zu werden. Fehlen wird Stürmer Lukas Ried, der Einsatz von Roland Burger und Rene Kieninger ist gefährdet.
Schiedsrichter: Lena Wöllmer (Wallerstein)


FC Stätzling - BSK Olympia Neugablonz (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 5 Siege Stätzling – 1 Remis – 0 Siege Neugablonz)
Die Wochen der Wahrheit beginnen für den FC Stätzling. Und da kommt jetzt „der wohl beste Sturm der Liga“, so Trainer „Bobby“ Riedl. Die Kaufbeurer Vorstädter müssen aber die Niederlage gegen Schwaben Augsburg verkraften, „hoffen wir, dass sie das überkompensieren wollen.“ Riedl weiß, dass die Stätzlinger so etwas wie der Angstgegner der Neugablonzer sind.
Personell sieht es nicht sehr rosig aus: Markus Rolle laboriert am Rücken, konnte überhaupt nicht trainieren. Patrick Szilagyi und Philipp Lameira konnten nur Laufeinheiten absolvieren. Hadwiger lag mit Fieber im Bett, Reinthaler, Schäffler, Horn und Gaag sind die Langzeitverletzten. Dafür hat Lukas Meisetschläger seine Grippe auskuriert und Michael Birnbaums Knie ist geheilt. „Wir wollen das Spiel unbedingt gewinne, denn genügend Qualität dafür haben wir im Kader“, sagt Riedl. Es werde von der Tagesform abhängen.
Wenn der BSK Olympia Neugablonz beim Tabellennachbarn FC Stätzling antritt, denkt man besser nicht an die bisherigen Spiele zwischen beiden Teams zurück. Die Bilanz spricht klar für die Gastgeber.
Von den letzten sechs Duellen gingen aus der Sicht des BSK fünf verloren, eines endete Remis. Kapitän Waldemar Starowoit gibt sich dennoch kämpferisch. „Irgendwann endet jede Serie. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.“ Doch die Stätzlinger sind gut in Form, holten zuletzt 15 von 18 möglichen Punkten, während der Motor der Gablonzer in den vergangenen Spielen etwas ins Stottern geraten ist. Doch das ist abgehakt. „Wir haben die beiden letzten beiden Spiele analysiert, gut trainiert und wollen am Sonntag mit Punkten nach Hause fahren“, so Starowoit.
Verzichten müssen die Schmuckstädter neben den Langzeitverletzten Eugen Erhart auf Verteidiger Patrick Herkommer, der nach seiner Roten Karte aus der Vorwoche für zwei Spiele gesperrt ist. „Dass uns Patrick fehlt, ist natürlich hart. Aber wir haben einige junge Akteure, die nun die Chance haben, sich zu beweisen“, erklärt Starowoit.
Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg)

Aufrufe: 017.10.2014, 21:41 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor