STV Deutenbach - TSV Südwest Nürnberg 2:0 (1:0)
Der STV Deutenbach ist Herbstmeister und hat durch das Steiner Remis nun schon vier Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger. Durch zwei verwandelte Foulelfmeter von Vincenzo „Enzo“ Romeo kurz vor und kurz nach der Pause gewann der Weihersberg-Express mit 2:0 über den Aufsteiger Südwest. Dabei agierte die Zeilmann-Truppe ab der 37. Minute nur zu zehnt, da sich Taras Khaven die Ampelkarte einhandelte. Jan Rupprecht hatte den Anschlusstreffer auf dem Fuß, visierte jedoch per Fernschuss die Latte an. Auf der anderen Seite traf Joker Lukas Hösch nur den Pfosten.
Für den unrühmlichen Höhepunkt sorgte aber ein Zuschauer, der sich als Schiedsrichter-Beobachter ausgab, was nur schwer vorstellbar ist. Auch der Schiedsrichter kannte ihn nicht. Er beleidigte Südwests Innenverteidiger Nazif Tchabomao mit einem rassistischen Ausdruck. Nach einer mehrminütigen Unterbrechung beruhigten sich die überhitzten Gemüter und es konnte weitergehen. Der Zuschauer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits das Gelände verlassen. An den Herrn mit kurzer Hose und Hut: Kein Verein der Welt ist auf ihr Eintrittsgeld angewiesen. Speziell in Deutenbach und bei Südwest sind sie eine Persona non grata. Für den wahrscheinlichen Fall, dass sie diese Botschaft nicht verstehen: Sie haben Hausverbot!
ASV Weinzierlein - SV Fürth Poppenreuth 0:3
Das Endergebnis im Spiel der beiden Aufsteiger wirkt wenig überraschend. Allerdings war für den ASV Weinzierlein deutlich mehr drin, als wieder einmal mit gesenkten Köpfen vom Platz zu gehen. Gerade in der Anfangsphase hatte der Tabellenvierzehnte mehr vom Spiel und erarbeitete sich einige, wenn auch eher harmlose Chancen. Daniel Pröpsters Kopfball ging weit über das Tor, Peter Strickstrocks Solo endete mit einem Roller neben das Gehäuse und Manuel Antweilers Freistoß verpuffte mit einem Stürmerfoul. Auf der anderen Seite prüfte Marcel Klaußner einmal Bryant Whitehead. Poppenreuths Führung resultierte aus eine Fehlpass im Anstoßkreis. Die Gäste schalteten blitzschnell um, Marcel Klaußener passte von rechts nach innen und Sebastian Döll brauchte am langen Pfosten nur noch den Fuß hinzuhalten. Weinzierlein reagierte umgehend, doch Poppenreuths Keeper Christoph Weiner rettete mit einer Glanzparade gegen Steffen Ewingers Hammer vom rechten Strafraumeck.
Nach dem Seitenwechsel drängte Weinzierlein auf den Ausgleich, aber im Abschluss fehlte an diesem Tag eben ein wenig Glück. Peter Strickstrocks Kopfball kratzte Poppenreuths Keeper Christoph Weiner aus der Gabel. Dann kam es für die Gastgeber knüppeldick. Steffen Ewinger versuchte am eigenen Strafraum gegen Andreas Steuber zu klären, beförderte das Leder unter seinem Keeper hindurch ins eigene Netz. Wenig später echauffierte er sich in der Nähe des Assistenten über die Spielleitung von Schiedsrichter Kevin Hegwein und musste mit Rot zum Duschen.
Die wohl endgültige Entscheidung fiel wenig später, als Weinzierleins Abwehr den Ball nach einer Ecke nicht aus der Gefahrenzone brachte, ihn dafür aber Marcel Kronenberg über die Torlinie beförderte. Weinzierlein bewies dennoch Moral und steckte nicht auf, aber an diesem Tag hätte wohl auch eine weitere Stunde Spielzeit keinen Torerfolg mehr gebracht. Dieter Reiser / ASV Weinzierlein
TB Johannis 88 - DJK Eibach 0:1 (0:1)
Die DJK Eibach ist nach dem 1:0-Sieg bei Johannis 88 nun schon Dritter. In der ersten halben Stunde hatten die Gäste das Geschehen im Griff, wenngleich sie sich nichts Zwingendes erspielten. Der Turnerbund versuchte es dagegen mit langen Bällen. Das Tor des Tages erzielte erneut Johannes Hofmann, der offenbar sein Torjäger-Gen gefunden hat. Wieder war Dominic Kisskalt der Vorbereiter, der eine Ecke von Matthias Schröter zurück in die Gefahrenzone spielte, wo Hofmann eiskalt vollstreckte.
Das Gegentor war ein Weckruf für die Heimelf, die fortan auf den Ausgleich drängte. Eibach rettete sich in die Halbzeitpause. Auch in der zweiten Hälfte rannte die Wagner-Truppe an, aber Eibach stand sicher. Eich und Haas räumten in der Abwehr viel ab. Mit Mann und Maus verteidigte man die knappe Führung. Und wenn doch einmal ein Angriff durchrutschte, war Manuel Hufnagl Endstation. Glück hatten die Gäste kurz vor dem Ende, als es bei einem Zusammenprall zwischen Kellner und seinem Gegenspieler keinen Elfmeter gab.
DJK Oberasbach - SV Raitersaich 2:2 (0:2)
Der SV Raitersaich verpasste einen möglichen Befreiungsschlag und gab eine 2:0-Führung noch aus der Hand. Bis zur Pause hätte man sich in Oberasbach nicht beschweren dürfen, wenn man mit drei oder vier Toren in Rückstand gelegen hätte. Bedanken durfte man sich bei Keeper Martin Sust, der einen starken Tag erwischte.
Letztlich schlug sich Raitersaich dann selbst. Nach einem Luftloch in der Verteidigung nutzte Julian Stahlmann die Möglichkeit zum Anschluss. Kurz vor dem Ende traf erneut Stahlmann mit einem abgefälschten Schuss zum Ausgleich. Wirklich helfen wird der Punkt keinem der beiden.
SV Burggrafenhof - FC Stein 1:1 (0:1)
Die Heimelf kam beim Aufeinandertreffen zwischen Trainer Michael Lauths SVB und seinem Ex-Verein besser ins Spiel, wenngleich Steins Kapitän Christian Hanf mit einem Freistoß den Pfosten traf (5.). Nick Schelling verpasste nach einer Viertelstunde die mögliche Führung. Die kalte Dusche gab es eine Minute später, als Matthias Lödel nach schönem Pass zur Führung einschoss. Kurz vor der Halbzeit ging Schelling allein aufs Steiner Tor zu, fand aber in Bernhard Lehnert, der einen Sahnetag erwischte, seinen Meister. Kurz nach dem Seitenwechsel spielte Patrick Raab einen Diagonalball auf Schelling, der im Strafraum gelegt wurde. Raab nahm sich der Sache an und verwandelte den Elfmeter.
In der Folge diktierte Burggrafenhof die Partie und Stein hatte keinen Auftrag mehr. Einzig ein weiteres Tor wollte nicht fallen. Christian Schottenhamml traf den Pfosten und scheiterte zweimal im Eins-gegen-eins an Lehnert. Auch Raab konnte den Hünen im Steiner Tor nicht überwinden. Glück hatten die Hausherren, als Stein eine Ecke direkt verwandelte (88.). Allerdings sah der Schiedsrichter zuvor eine Behinderung an Lauth. Eine Minute später war Lehnert geschlagen, aber Raabs Abschluss wurde noch von der Linie gekratzt.
Post SV Nürnberg - SpVgg Nürnberg 2:2 (1:1)
Die SpVgg feierte einen späten Punktgewinn beim Post SV. In der neunten Minute gingen die Gäste in Führung, als Post-Keeper Andreas Roskoschek einen SpVgg-Akteur anschoss. Daniele Ballatore stand goldrichtig, wenngleich wohl im Abseits, und sagte brav danke. In der Folge rührten die Gäste Beton an und hatten bis zur 30. Minute Erfolg damit. Eine Flanke von der linken Seite bugsierte Matthias Stolte ins Tor. Post hatte das Spiel im Griff und ging nach einer Stunde in Führung.
Nach einer Ecke von Tim Niklaus köpfte Stefan Kühnlein ein. Nun deutete alles auf einen Heimsieg hin, allerdings vergeigten die Bierbrauer-Schützlinge ihre Chancen zur Entscheidung. Zudem wurde ein Foul an Kühnlein im Strafraum nicht geahndet. Zählte ein Tor der SpVgg in der Schlussminute noch nicht, worüber es einige Aufregung gab, pennte die Poster Defensive bei einem Einwurf in der Nachspielzeit. Tobias Pirkwieser veredelte seine Einzelaktion mit dem glücklichen 2:2.
Tuspo Roßtal - SC Germania Nürnberg 2:2 (2:0)
Sich selbst geschlagen hat der Tuspo Roßtal, denn eine 2:0-Führung reichte nur zu einem Punkt. Asko Hamidovic ließ die Kugel bereits nach vier Minuten im Netz zappeln, aber es soll ein Foulspiel vorausgegangen sein – eine sehr fragwürdige Entscheidung. Mit Gürses, Toksöz und Kartalis hatten die Gäste ein Übergewicht im Zentrum, allerdings spielte die Dinc-Elf nur bis zur Gefahrenzone gefällig. Für die Führung sorgte Garret Gachot, der sich über links durchtankte, im Zentrum seinen Gegenspieler austanzte und vollstreckte. Noch vor der Pause erhöhte Gachot nach einem sauber herausgespielten Angriff.
In der zweiten Hälfte musste Dragicevic auf der Linie klären, sonst hätte der Anschlusstreffer schon früh für Spannung gesorgt. Der fiel in der 69. Minute durch Prelipcean. Danach hatte die Scigliuzzo-Elf noch Chancen durch Rizzo und zweimal Steinlein, um für die Entscheidung zu sorgen. Stattdessen kassierte man den Ausgleich durch Carmelo Schepis (83.). Danach hätte man das Spiel auch sofort abpfeifen können, passiert ist nämlich auf beiden Seiten nichts mehr.
TSV Fischbach - SV Eyüp Sultan 3:3 (1:1)
Bereits nach neun Minuten kassierte Önder Durmus eine überzogene Rote Karte wegen Foulspiels. Mehmet Karanfil verlängerte danach einen Freistoß zur Führung für die in Unterzahl agierenden Gäste. André Wiener stocherte den Ball zum Ausgleich ins Netz. In der 47. Minute fiel das wohl schönste Tor des Tages. Burak Babur setzte Faruk Özkan ein, der einen klasse Laufweg an den Tag legte und auch Keeper Felker keine Chance ließ. Praktisch im Gegenzug traf Reif den Pfosten und André Wiener bugsierte den Abpraller über die Linie. Mit einer direkt verwandelten Ecke brachte Firat Yalcin die Gäste erneut in Front. Die Führung hielt bis in die Nachspielzeit. Zuvor hatte Babur die zweite Rote Karte des Tages für die Gäste gesehen. Jonas Bandlow wurde im Strafraum geschubst und Oliver Lahr verwandelte den fälligen Strafstoß. So viel zu den Fakten. Die Gäste haderten mit vielen Entscheidungen und waren mit der Schiedsrichterleistung mehr als unzufrieden, was sie ihm auch deutlich machten. Fischbachs Trainer Manuel Bergmüller konnte dem Punktgewinn nichts Positives abgewinnen: „Heute gab es nur Verlierer.“