2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Attacke auf die Spitze? Marcel Wollenberg will im Fall eines Sieges über Kohlgrub mit Farchant oben angreifen. FOTO: MAYR
Attacke auf die Spitze? Marcel Wollenberg will im Fall eines Sieges über Kohlgrub mit Farchant oben angreifen. FOTO: MAYR

Liga-Vorschau: Schicksalsspiel für Oberammergau

A-Klasse Zugspitze 6 – Nichts ist spannender als der Abstiegskampf aus Landkreis-Sicht. Mindestens sechs Teams der Region sind betroffen. Ganz tief rein rutscht die Reserve des SV Ohlstadt nach dem 1:5 gegen Antdorf II. Aber auch auf Murnau II, Uffing II und Oberammergau warten am Wochenende wichtige Partien.

1. FC Penzberg II – SV Ohlstadt II

Der SVO droht den Anschluss zu verlieren. Die Nachholpartie ist absolviert, der Punktestand 2017 weiterhin bei Null. Thomas Benedikt sieht schon, wie die B-Klasse näher rückt. „Alle anderen gewinnen schön langsam, wir müssen jetzt nachziehen.“ Aber ausgerechnet in Penzberg? Die Bezirksliga-Reserve war „die beste Mannschaft, gegen die wir in der Hinrunde gespielt haben“. Deshalb sei sein Team „mehr als nur krasser Außenseiter“. Benedikt weiß, dass Durchhalteparolen wenig bringen. Dennoch sagt er: „Auch dieses Spiel geht bei Null los, warum sollten wir keinen Punkt mitnehmen?“ Michael Reißl fehlt verhindert, eventuell greift Florian Wäckerle wieder ein.

ASV Antdorf II – TSV Murnau II

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt steht die Reserve des TSV unter Zugzwang. „Wir brauchen drei Punkte, diesen Sieg müssen wir einfahren“, stellt Jan Tischer vor dem Gastspiel in Antdorf klar. Wieder einmal musste sich das Trainerteam mit den Leistungsschwankungen beschäftigen. Die Mannschaft gehe im Training weit zielstrebiger zur Sache, als in den Ligaduellen. „Die Jungs können mehr, aber sie müssen klarer abschließen und defensiv konsequenter klären.“ Dann würde der TSV einmal führen – und nicht wie gegen Farchant zur Pause 0:3 hintenliegen. Jeweils 16 Teilnehmer an den beiden Trainigstagen zeigen Tischer, dass die Mannschaft gewillt ist und „weiß, worum es geht“. Gleichwohl werde der Vergleich beim Aufsteiger ein harter Kampf, den der TSV „personell lädiert“ angeht. Benedikt Zwerger und Manuel Pratz zog das Kreisliga-Team ab. Weitere Umschichtungen besprechen die Coaches im Abschlusstraining. Wenigstens kehren Kevin Laumer und Nasis Polymeridis in den Kader zurück.

SV Uffing II – TSV Oberammergau

Nachkarten bringt nichts. Darum nimmt Markus Fastl die bittere Heimpleite gegen Eschenlohe hin und hakt sie ab. „Es hat nicht die bessere, sondern die weniger dumme Mannschaft gewonnen.“ Unter der Woche beschäftigte er sich mit einem Novum: „Es ist das erste Mal, dass wir das Spiel machen müssen, das liegt uns nicht so“, sagt der Coach vor dem Heimspiel gegen das Schlusslicht. Die Achtungserfolge der Oberammergauer gegen Spitzenteams lassen für Fastl nur einen Schluss zu: „Wir dürfen den TSV nicht unterschätzen.“ Am Osterwochenende treffen die Uffinger auf die FC-Reserve und Eglfing. Partien, die man nicht gewinnen muss. „Alleine deswegen brauchen wir einen Sieg“, stellt Fastl klar.


Die gleiche Zielsetzung gibt Rudi Drewing aus. „Die Unentschieden bringen uns nicht weiter“, sagt der Trainer des TSV, der die Hoffnung dennoch nicht aufgegeben hat. „Die Mannschaft will, das merkt man im Training.“Auf der anderen Seite bringe jeder weitere Rückschlag Oberammergau „einen Schritt weiter in Richtung B-Klasse“. Harakiri-Fußball wird es unter Drewing aber nicht geben. „Für uns ist immer wichtig, dass wir hinten gut stehen.“ Als Mutmacher nennt er die Rückkehr der zuletzt fehlenden Stefan Drewing, Tobias Rautzenberg und Franko Buljan.

TSV Farchant – FC Bad Kohglrub-A. II

Es geht wieder aufwärts beim TSV Farchant. Nach zwei Siegen hat sich die Elf von Marcel Wollenberg vom Abstiegskampf verabschiedet. Jetzt möchte der Trainer die Weichen stellen. Bei einem weiteren Dreier würde er seine Elf einen Angriff auf die vorderen Plätze schmackhaft machen. „Die Jungs können selbst entscheiden, ob sie mit der Integration der Jugend für die kommende Saison beginnen oder vorne angreifen wollen.“ Farchant hat sämtliche Spitzenteams noch vor der Brust, könnte zumindest Zünglein an der Waage spielen. Den Aufstieg mag Wollenberg auch nicht wirklich zum Thema machen. „Aber nach Jahren wieder mal Platz fünf wäre für Farchant ein Ausrufezeichen an den Nachwuchs.“ Seine Mannschaft scheint gewappnet. Sogar der zuletzt angeschlagene Hannes Wackerle ist wieder einsatzfähig. Ausreden lässt Wollenberg keine gelten: „Gegen den Tabellendritten sollte jeder Spieler ausreichend motiviert sein.“

Martin Bauer ahnt, was seine Elf erwartet. „In Farchant haben wir uns immer schwergetan“, sagt der Kohlgruber Trainer. Seine Optionen sind noch einmal geschrumpft. Bojan Stojanovic und Johannes Büchel haben für dieses Wochenende abgesagt. Bauer muss erst sehen, was vom Kreisligakader „für mich übrig bleibt“. Ziel der Mannschaft sei es jedoch, vorne dabei zu bleiben. „Doch dazu wäre jetzt mal ein Sieg recht.“ Noch haben die Ammertaler angesichts zweier Nachholspiele eine hervorragende Ausgangsposition. Irgendwann aber, ist sich Bauer sicher, wird sich „einer da vorne absetzen“

SV Eschenlohe – 1. FC Garmisch-P. II

Beqir Loshi lässt Ausfälle neuerdings nicht gelten. Denn inzwischen gibt der Kader jede Menge Alternativen her. So lässt es sich verschmerzen, wenn neben Matthias Riesch (Daumen-Operation) auch noch Robert Paulsen, Alexander Fuchs und Ömercan Serin passen müssen. „Wenn es keine drei Punkte werden, gibt es hinterher keine Entschuldigung“, sagt der Trainer. Loshi möchte nach dem 0:0 der Vorwoche wieder näher an die Tabellenspitze rücken. „Wir haben nicht so schlecht gespielt, aber unsere Chancen zu wenig erzwungen“, sagt der 30-Jährige nach dem Penzberg-Spiel. In Eschenlohe treffe seine Elf auf eine kampfstarke Mannschaft, die auch austeilen wird. „Wichtig ist, dass wir ruhig bleiben“, mahnt der Coach. Loshi vermutet ein enges Duell. „Der Papierform nach wird es leicht für uns, in Wirklichkeit aber wohl nicht.“ SVE-Coach Christos Kanakidis war am Freitag nicht zu erreichen.

FC Mittenwald – ESV Penzberg

Heimspielpremiere für Dieter Schaaf. Nach dem überraschenden Erfolg in Söchering wäre eigentlich alles gerichtet für ein erfolgreiches Debüt. Wäre nicht die Mittelfeldachse des FCM, die für Magenschmerzen beim neuen Coach sorgt. Jan Weinert und Christof Bielmeier fallen sicher aus, Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Florian Herbst und Fabian Wörnle. „Das ist fast mein gesamtes Mittelfeld“, sagt Schaaf. Risiko wird der Hesse gegen die Penzberger keines eingehen. „Die sind ein anderes Kaliber als mir.“ Schaaf hat die überlebenswichtigen Oster-Partien gegen Murnau und Ohlstadt bereits im Blick. „Da brauche ich jeden Mann.“ Schaaf räumt ein, dass er angesichts der zu erwartenden Aufstellung lieber tiefstapelt. Dennoch denke er stets positiv und sei deswegen „auch mit einem Punkt zufrieden“.

Aufrufe: 08.4.2017, 12:56 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Oliver RabuserAutor