Das Kicken verlernt?
Haben die Ulmer das Kicken verlernt? Sicher nicht. Alleine daran, dass Pierre Fassnacht und David Braig in Trier wegen Verletzung fehlten, lag es sicher auch nicht, dass die Mannschaft unterging. Stephan Baierl bemängelt, dass sein Team nach dem 0:2-Rückstand erst beste Chancen zum Anschluss ausließ und dann in der Abwehr fahrlässige Fehler beging: "So darf man in der Regionalliga nicht verteidigen."
Kein Beinbruch
Eine Niederlage ist kein Beinbruch, wenn man auf dem sechsten Tabellenplatz steht. Aber die Art und Weise, wie sie zustande kam inklusive der Roten Karte für Abwehrchef Florian Krebs. Und der Trainer wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass noch mindestens drei Siege benötigt werden, um die Klasse sicher zu halten. Auf Rang 14, den ersten möglichen Abstiegsplatz, haben die Ulmer elf Punkte Vorsprung. Aber der Vorsprung könnte schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers schmelzen. Diese liegen auf eben jenem 14. Rang. Trotzdem gibt es keinen Grund, sich ernsthafte Sorgen zu machen. Die Spatzen werden die Kurve wieder kriegen. Selbst wenn sechs Teams absteigen müssen, was gut möglich ist, denn in der dritten Liga sind Mainz 05 II, Wehen Wiesbaden und nach beantragter Insolvenz und dem deshalb drohenden Neun-Punkte-Abzug auch der VfR Aalen abstiegsgefährdet. Sie kämen alle in die Regionalliga Südwest.
Eine gute Nachricht gab es dann gestern auch von den Spatzen: Abwehrspieler Olcay Kücük, ein echtes Ulmer Eigengewächs, hat jetzt seinen Vertrag bis 2019 verlängert, wobei der Verein noch eine Option auf Verlängerung bis 2020 hat.