Zittersieg nach hoher Führung

Köln. „Die Spieler hatten noch schwere Beine vom Pokal-Halbfinale am Dienstag gegen Flittard, auf dem tiefen Rasen waren wir in der zweiten Halbzeit mit den Kräften am Ende”, versuchte DSK-Teammanager Peter Schiffer die enttäuschende Vorstellung zu erklären. Nach dem 0:1 (58.) fiel eine Vorentscheidung, als der Schiedsrichter Wojciech Bebak mit einer Gelb-Roten Karte aus dem Spiel nahm. Damit ist der Kapitän der dritte Spieler der Ehrenfelder, der für das Kreispokal-Finale gegen den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind am Samstag (15 Uhr, In der Gracht) gesperrt ist.

Hohenlind überzeugte beim 3:2 (1:0) gegen die Sportfreunde Troisdorf nur eine gute Stunde. Stefan Caspari (10.), David Meyes (57.) und Marcel Koch (67.) legten drei Tore vor. Nach einer hektischen Schlussphase geriet der Sieg aber noch einmal in Gefahr, denn die Troisdorfer gaben nicht auf. „Wenn das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert hätte, wäre sogar ein Unentschieden möglich gewesen”, gestand auch SCB-Trainer Thorsten Reisewitz ein.

Der RSV Urbach unterlag im Derby gegen Fortuna Köln II nach einer Pausenführung noch mit 2:5 (2:1). Kuss Kunzika hatte zunächst für die Gäste getroffen (16.), ehe Nikolas Schmitz (29.) und Veton Balaj (31.) innerhalb von drei Minuten für die Urbacher Führung sorgten. Eine überflüssige Rote Karte wegen Nachtretens für Fabian Mehring (48.) verursachte in der Urbacher Abwehr dann aber einen totalen Blackout. Innerhalb von sieben Minuten kassierte das Team von Serdar Büyükünsal vier Tore. Serhat Koruk gelang ein lupenreiner Hattrick (59./61./62.), für das Endergebnis sorgte Christian Hecht (66.). „Drei Spieler sind jetzt gesperrt und der Kapitän fällt verletzt aus, es kommen auch wieder bessere Tage”, hakte RSV-Sprecher Guido Kromen die Niederlage relativ schnell ab.

„Dieser Sieg war ein hartes Stück Arbeit und auch in der Höhe verdient, wir waren in der zweiten Halbzeit körperlich klar überlegen”, sagte Stefan Puczynski, der Sportliche Leiter der Fortuna.

Während beim SV Westhoven-Ensen nach der 1:2 (1:1) Niederlage beim SV Frielingsdorf Trainer Thorsten Röhl einmal mehr mit der Chancenverwertung haderte, da trotz vieler Gelegenheiten nur Sinan Soycan (35.) den Ball zum zwischenzeitlichen Ausgleich über die Linie brachte, war die Sportvereinigung in dieser Saison im Abschluss noch nie so erfolgreich wie am Wochenende. Beim 4:3 (2:0)-Erfolg in Bergheim hatten Daniel Varol (10.), Okan Adas (28./70.) und Wladyslaw Schychow (62.) jeweils ihr Erfolgserlebnis. „Ich bin sehr erleichtert über drei ganz wichtige Punkte, denn Bergheim hat auch nach dem 1:4 nie aufgegeben”, meinte Fußballchef Peter Dicke.