Ziel: Direkter Wiederaufstieg

Osnabrück. Das Team von Trainer Alexander Ukrow stand im Heimspiel gegen den Tabellenfünften unter Zugzwang und brauchte dringend einen Sieg, um zumindest die theoretische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Der offensiv ausgerichtete VfL musste aber bereits in der 4. Minute einen herben Rückschlag hinnehmen: HSV-Stürmer Jann-Fiete Arp brachte die Gäste mit seinem Kopfballtreffer früh in Führung. Zuvor hatte sich der agile Tobias Knost über die rechte Außenbahn durchgesetzt und eine punktgenaue Flanke auf den zweiten Pfosten geschlagen.

Das konsequente Flügelspiel der Hamburger stellte die VfL-Defensive auch in der Folgezeit immer wieder vor große Probleme. In der Offensive agierten die Osnabrücker im ersten Durchgang weitgehend ungefährlich. Es fehlte oftmals an Präzision bei den Abspielen. Die robusten HSV-Verteidiger gewannen die entscheidenden Zweikämpfe. Die beste Möglichkeit hatte noch Loren Dibra, der den HSV-Keeper mit seinem Flachschuss auf das kurze Eck erstmals beschäftigte (11.). Auf der anderen Seite bewahrte VfL-Keeper Yannick Rohrmann sein Team gleich mehrfach vor einem größeren Rückstand. In der 33. Minute parierte Rohrmann sogar einen berechtigten Foulelfmeter von Arp .

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber besser in die Partie. Das sah auch Ukrow so: ,,In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert. Es ist ärgerlich, dass wir unsere Riesenchancen nicht genutzt haben." Damit spielte der 45-jährige Ex-Profi vor allem auf die Gelegenheiten vom eingewechselten Eduard Wegmann und von Mittelstürmer Bennet van den Berg an. Wegmann tauchte in der 46. Minute nach starker Vorarbeit von Jannik Tepe frei vor dem HSV-Tor auf. Seine beiden Schussversuche aus kurzer Distanz wurden allerdings pariert. Van den Berg schoss den Ball aus halblinker Position knapp am langen Eck vorbei (66.). Die technisch versierten und physisch überlegenen Gäste ließen ansonsten keine nennenswerten Chancen zum Ausgleich mehr zu. Die Hamburger setzten stattdessen in der Offensive immer wieder Nadelstiche. HSV-Stürmer Arp lieferte sich dabei ein Privatduell mit Rohrmann, der seine Mannschaft mit guten Reflexen lange im Spiel hielt. Erst in der 74. Minute sorgte Marco Dwarz mit dem zweiten Treffer für den HSV für die endgültige Entscheidung. Nur wenige Minuten später war der Abstieg der VfL-Junioren war besiegelt.

,,Wir haben verdient gegen einen Gegner verloren, der uns in allen Belangen überlegen war", erkannte Ukrow die Stärke der Hamburger an. Für den VfL-Coach war die Niederlage beispielhaft für eine Saison in der ,,viele Dinge nicht gestimmt haben." Seit November 2015 hat seine Mannschaft keinen Sieg mehr eingefahren. Einer der Hauptgründe für die Negativserie war die Abschlussschwäche. ,,Wir haben in den letzten Wochen unsere Chancen nicht genutzt und zu wenig Tore gemacht", erklärte Ukrow und verwies auf die schwache Ausbeute von 18 Punkten in 25 Spielen: ,,Die Tabelle lügt nicht. Wir sind zu Recht abgestiegen." Trotz der Enttäuschung, die seiner Mannschaft nach dem Abpfiff deutlich anzumerken war, richtete sich der Blick von Ukrow schon wieder nach vorne. ,,Ziel ist es immer in der Bundesliga zu spielen. Daher wollen wir im nächsten Jahr möglichst wieder aufsteigen."

VfL: Rohrmann - Rahmig, Bischoff, Breulmann, Janßen (32. Klotzbach)- Müller (41. Wegmann), Möller, Piel - Tepe, van den Berg, Dibra (57. Tosun). - Tore: 0:1 (4.), 0:2 (74.).