Zeichen gegen Gewalt geplant

Drei Minuten waren im Moebusstadion bei der Partie des TSV degenia Bad Kreuznach gegen den TSV Hargesheim noch zu spielen. 4:3 führten die Gäste in einem bis dahin sehenswerten Spielen mit schönen Toren. Dann kam es zu einem Zusammenprall zwischen dem Kreuznacher Torwart und einem Gästespieler, bei dem der Schiedsrichter jedoch keinen Freistoß pfiff. In der Folge erzielten die Hargesheimer das Tor zum 5:3. Erst nach Zurufen von Gäste-Zuschauern ist der Referee nach Aussagen seines Vereins mit erhobener Hand und drohend in deren Richtung gelaufen. „Er reagierte aus unserer Sicht viel zu emotional und zu dominant“, räumte der TSV degenia ein, der ihm zwar nicht die alleinige Schuld einräumte, ihn aber sonntags nach einer Krisensitzung mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern als Schiedsrichter, Co-Trainer der EII und Torwarttrainer entband. In einer Stellungnahme des Vereins heißt es weiter: „Wir entschuldigen uns im Namen der TSV degenia Bad Kreuznach bei allen Beteiligten und vor allem bei den Kindern für diesen Vorfall.“

Auch der nicht beim Spiel anwesende Hargesheimer Jugendleiter Olaf Schneider, selbst seit Jahren als Schiedsrichter aktiv, zeigte sich geschockt von den Ereignissen. „Wir werden das natürlich vereinsintern aufarbeiten und versuchen, unter den Vereinen ins Gespräch zu kommen. Wir können das leider nicht rückgängig machen, aber wie wollen daraus lernen“, kündigte er an, dass ein Elternabend geplant sei.

Für die Kinder, die nach Schneiders Aussage schockiert sind, ist es da vielleicht ganz gut, dass bereits am Dienstag (für Hargesheim) und Mittwoch (für Bad Kreuznach) die nächsten Spiele anstehen, bei denen wieder der Fußball im Mittelpunkt stehen soll. Gespannt sein darf man auf alle Fälle, wie das Pokalspiel der beiden Teams Spiele verlaufen wird. Das steht am Dienstag, dem 7. Oktober in Hargesheim an. Geplant ist, dass die Kicker in dessen Rahmen ein Zeichen gegen Gewalt auf dem Fußball-Platz setzen sollen.