Zehntes Spiel ohne Niederlage

Der Lübecker Trainer Denny Skwierczynski hatte die zuletzt in Bremen beim 1:1 überzeugende Elf nur auf einer Position geändert. Für Finn Thomas stand Lukas Knechtel in der Startformation, der auf die rechte Abwehrseite rückte. Dennis Voß kehrte ins offensive Mittelfeld zurück. Stefan Richter und Kevin Wölk blieben zunächst auf der Bank.

Beim BVC fehlten im Vergleich zum 0:0 gegen Havelse Christian Hegerfeld (beruflich verhindert) und der verletzte Jonas Wangler. Der zuletzt verletzt fehlende Torjäger Andreas Gerdes-Wurpts und Gerrit Thomes kehrten in die Startelf zurück.

40 Minuten lang sahen die nur 1336 zahlenden Fans eine gruselige Partie. Die Lübecker hatten zwar mehr Ballbesitz und suchten den Weg nach vorn. Doch heraus kam dabei keine einzige Torchance. Zwar kamen die Grün-Weißen vor allem über die Flügel das eine oder andere Mal gut durch, doch die folgenden Flanken oder Zuspiele hatten durchweg unterirdisches Niveau.

Cloppenburg setzte zwar auf eine massierte Defensive, war jedoch grundsätzlich nicht nur auf Mauertaktik aus. Doch wenn die Spitzen in Szene gesetzt werden sollten, waren auch die Gäste in ihren Bemühungen vollkommen unpräzise.

Als der bis dahin schwache Marcello Meyer nach 40 Minuten dann allerdings einen öffnenden Pass aus dem Zentrum auf den in den Strafraum startenden Andre Senger spielte, Der kam im Duell mit dem herausstürzenden Keeper Siegfried John zu Fall, die Folge war ein berechtigter Strafstoß. Moritz Marheineke verlud John sicher zum 1:0 (41.). In den letzten Minuten der ersten Hälfte war bereits spürbar, dass der Treffer dem VfB Auftrieb gab, auch wenn weitere Torchancen ausblieben.

Nach der Pause hatten die Lübecker erst einmal eine Schrecksekunde zu überstehen, als das gefürchtete Gäste-Sturmduo seinen einzigen lichten Moment hatte. Tim Wernke bediente Gerdes-Wurpts, der jedoch freistehend knapp vorbei schoss (47.).

Anschließend lief der Ball bei den Lübeckern besser, wenn auch lange Zeit noch ohne klare Chancen. Zwar hatten Daniel Olthoff (64.) und Felix Schmiederer (76.) noch Schusschancen für die Gäste, doch Jonas Toboll war auf dem Posten.

Insgesamt waren die Lübecker aber dem 2:0 näher, das dann auch fiel. Es war eine hervorragende Kombination, die diesem Treffer vorausging. Der in der zweiten Hälfte starke Linksverteidiger Henrik Sirmais hatte die Situation mit einem guten Dribbling eingeleitet, dann den freien Marvin Thiel auf der rechten Strafraumseite gesehen, der für den eingewechselten Richter auflegte. Aus Nahdistanz erzielte der seinen zehnten Saisontreffer (69.).

Ähnlich klasse war das dritte Lübecker Tor herausgespielt. Toboll hatte einen Ball an der Strafraumgrenze abgefangen und leitete mit einem präzisen weiten Abschlag sofort den Konter ein. Thiel flankte von rechts präzise, Richter platzierte den Kopfball zum 3:0 genau in den Winkel (77.).

In der Schlussphase hätte das Ergebnis sogar höher ausfallen können. Richter scheiterte noch einmal freistehend an John (78.) und setzte nach guter Kombination über Dennis Wehrendt und Lukas Knechtel eine ,,Tausendprozentige" über das Tor (87.). Zudem scheiterte Thiel mit einem abgefälschten Schuss knapp (89.). Da bekanntlich die letzten Eindrücke haften bleiben, gingen die Lübecker Zuschauer nach einer überzeugenden zweiten Halbzeit zufrieden nach Hause.