2024-04-25T14:35:39.956Z

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Gottschling und Aidara zu Besuch am Marschweg

Höler trifft drei Mal für Mainz +++ Darum waren die Linien krumm

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Habe ich einen Knick in der Optik, fragten sich viele Fans am Sonntag im Marschwegstadion, als sie beim 2:1-Sieg der VfB-Fußballer im ersten Regionalliga-Spiel gegen Eintracht Braunschweig II die Mittellinie entlang schauten. Statt schnurgerade verlief die Markierung im leichten Zickzack-Kurs über den Platz. Hintergrund: Die VfB-Bosse hatten selbst Hand angelegt. Sport-Vorstand Gerd Meyer und der für Personal und Organisation zuständige Christian Rowold bedienten die Kreidemaschine. „Die Seitenlinien sind gerade – der Mittelkreis ist besonders gut geworden“, sagte Rowold nach der Partie stolz, war sich aber bewusst, dass die Mittellinie kein Meisterstück war.

Vor dem Spiel kam das Schiedsrichter-Gespann auf die VfB-Verantwortlichen zu. Es gebe da etwas zu monieren. „Da schwante uns schon Böses – es fehlten aber nur die Hütchen als Markierung vor den Bänken der Mannschaften“, sagte Rowold mit einem Schmunzeln. Bei der Mittellinie hatte das Team um Referee André Schönheit (27, Lüneburg) wohl mindestens ein Auge zugedrückt. Nicht nur Meyer und Rowold waren tatkräftig im Einsatz. Viele VfBer sorgten im und am Marschwegstadion dafür, dass es nicht nur auf dem Platz eine gelungene Saisonpremiere war. Harald Willers, der sonst als Marketing-Frontmann die Klinken bei den Sponsoren putzt, stand beispielsweise mit weißer Schürze am Bratwurststand. Die ersten Gäste waren Vorstandsvorsitzender Wilfried Barysch und Ex-Finanz-Vorstand Bernd Wülbers.

Wie gewohnt sorgten Heiko Büsselmann und Peter Steenken den ganzen Fußball-Sonntag lang für die verbale und musikalische Untermalung am Marschweg. Büsselmann wurde vor dem Spiel für 20 Jahre Einsatz als Stadionsprecher geehrt. Schon 35 Jahre wirkt Steenken im Dienste des VfB. Nachdem er zwei Jahrzehnte lang Ordner gewesen war, ist er nun schon 15 Jahre der Stadion-DJ.

Ihren alten Kollegen drückten auf der Tribüne unter anderem die in der vergangenen Saison noch beim VfB spielenden Mohamed Aidara (25) und Marcel Gottschling (21) kräftig die Daumen. Am Sonnabend waren sie zum Auftakt der neuen Drittliga-Saison Rivalen gewesen. Aidara gewann mit Werder Bremen II bei Hansa Rostock 2:1, war dabei auf dem Feld jedoch nicht auf den nun an der Ostsee spielenden Gottschling getroffen. Der kam erst ab der 72. Minute zum Einsatz. Aidara war beim Stand von 1:0 für Hansa von Ex-VfB-Trainer Alexander Nouri (35) in der Pause ausgewechselt worden. In der Zwischenzeit drehten Florian Grillitsch (19) und Ousman Manneh (18) das Spiel.

Auf Platz eins der 3. Liga gestürmt ist Lucas Höler mit der U 23 von Bundesligist Mainz 05. Der 21-Jährige, der vor einem Jahr vom VfB in die Karneval-Hochburg gewechselt war, erzielte beim überraschenden 4:0-Coup bei Meisterschaftsaspirant Holstein Kiel drei Treffer.

Aufrufe: 028.7.2015, 09:07 Uhr
Volkhard PattenAutor