2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Yannik Wex (links) auf dem Weg zum 2:0. Daran ändert auch die zupackende Art des Schornsheimers Lars Weber nichts.
Yannik Wex (links) auf dem Weg zum 2:0. Daran ändert auch die zupackende Art des Schornsheimers Lars Weber nichts.

Yannik Wex ein Glücksfall

18 Jahre alter Wallertheimer bringt Leben in den Angriff des Landesligisten

ALZEY. Zu halten war er nicht. Auch nicht durch beherztes Zupacken am Trikot. Yannik Wex wollte sein Tor machen – und er machte es. Es war das 2:0 im Testspiel von RWO Alzey gegen die SG Schornsheim/Undenheim, das der Fußball-Landesligist am Ende 4:0 gewann.

Noch vor Abschluss der ersten Hälfte ging Alzeys Shooting-Star dieser Vorbereitung vom Feld. „Der Oberschenkel ist zu“, bedauerte der 18-Jährige sein frühes Aus. Da er aber beim Saisonauftakt am Samstag gegen den BSC Oppau fit sein will, war es die vernünftigere Entscheidung, das Testspiel vorzeitig zu beenden. Er brauchte sich auch nicht mehr besonders zu zeigen. RWO-Coach Tino Häuser weiß längst, was er an dem hochgewachsenen Teenager hat.

So stark, wie sich der beidfüßige Wex in den vergangenen Wochen präsentierte, hat er gute Karten, am Samstag gegen den BSC Oppau in der Startformation zu stehen. „Damit hatte ich nicht gerechnet, als ich auf dem Wartberg begann“, sagt der Wallertheimer, der bis zu einer schweren Verletzung vor einem knappen Jahr zu den größten rheinhessischen Talenten gehörte. Ein Indiz: Bereits als 17-jähriger schnupperte er 68 Minuten lang in Namen des SV Gonsenheim Oberliga-Luft.

Schmerzen im rechten Fuß machten dem angehenden Bürokaufmann dann Anfang Oktober das Leben zur Hölle. Was erst einmal als Prellung diagnostiziert wurde, erwies sich bei genauerem Hinsehen als chronische Instabilität. Das hieß eine lange Pause und viel Reha-Arbeit. Nun gibt er bei RWO Alzey sein Comeback.

Zufall ist es nicht, dass Yannik Wex ein guter Fußballer wurde. Sein Vater, der ehemalige Oberliga-Fußballer Thomas Wex, legte ihm nicht nur das Talent mit in die Wiege, sondern förderte seinen Sohn. „Dank ihm bin ich da, wo ich heute bin“, sagt der Teenager. Dessen sportliche Laufbahn begann bei der TG Wallertheim, respektive SG Wiesbachtal. Die D-Jugend erlebte er bei Hassia Bingen, die C-Jugend beim SVW Mainz. Danach wechselte er zum SV Gonsenheim, mit dem er 2014 bis ins Achtelfinale des Deutschen B-Junioren-Pokals vorstieß.

Bei RWO Alzey spielt Wex mit und/oder neben Manuel Helmlinger und Alexander Kinsvater in der Spitze. „Das ist neu“, schildert der vorher eher im Mittelfeld eingesetzte Offensivspieler. RWO-Coach Tino Häuser „hat gemeint, ich könne die Tore nicht nur vorbereiten, sondern auch selbst machen“, so Wex schmunzelnd. Sechsmal hat er in der Vorbereitung das gute Auge Häusers bestätigt. Der hält ohnehin große Stücke auf den jüngsten Spieler seines Kaders: „Er ist sehr flexibel einsetzbar. Darüber hinaus verfügt er über ein Riesenpotenzial, ist aber noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung“.

Eingelebt hat sich Wex inzwischen am Wartberg. „Wir haben eine gute Mannschaft, die eine gute Rolle in der Landesliga spielen kann. Ob es für ganz oben langt, lässt sich im Vorfeld aber nie vorhersagen“, urteilt der junge Mann, der nach der langen Verletzungspause einen ganz großen persönlichen Wunsch hat: „Möglichst gesund bleiben“.



Aufrufe: 024.7.2016, 22:45 Uhr
Claus RosenbergAutor