2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Zwei starke Rückrundenmannschaften schenkten sich auf staubiger Asche nichts. Niersquelle Kuckum und SG Union Würm-Lindern (in Grün) trennten sich 1:1. Foto: Royal
Zwei starke Rückrundenmannschaften schenkten sich auf staubiger Asche nichts. Niersquelle Kuckum und SG Union Würm-Lindern (in Grün) trennten sich 1:1. Foto: Royal

Würm-Lindern in der Rückrunde top

Schafhausen wird mit einer starken Defensive Meister und schafft die Rückkehr in die Bezirksliga. Breites Mittelfeld.

Ausgeglichen wie lange nicht mehr präsentierte sich die Kreisliga A in der abgelaufenen Saison. Doch am Ende hatten die beiden Bezirksliga-Absteiger aus der Vorsaison den längsten Atem. Schafhausen kehrte zurück und will sich jetzt in der Liga etablieren, Brachelen schaffte es als Zweiter nicht ganz, war aber auch nicht mit dem unbedingten Ziel Wiederaufstieg angetreten. Die, die nach oben wollten, landeten im breiten vorderen Mittelfeld.

Bei den Schafhausenern war das 2:4 in der Hinrunde gegen Übach-Boscheln der Wendepunkt. Danach hatten sich Mannschaft und Trainer Jochen Küppers „gefunden“, und es gab nur noch zwei Niederlagen, aber 39 Punkte in Folge. Aufgrund der guten Vorbereitung auf die Rückrunde schaffte die Mannschaft auch das sehr anspruchsvolle Nachholprogramm und arbeitete sich aus der Lauerstellung an die Spitze. Auch verletzungs- und beruflich bedingte Ausfälle wurden kompensiert; mit vier Siegen in Folge war die Bezirksliga erreicht.

„Wir haben eine tolle Saison gespielt“, sagte Trainer Jochen Küppers. „Wir haben das Hauptaugenmerk auf die Defensivarbeit gelegt“, so Küppers. Sehr wichtig waren die Innenverteidiger Marc Hotopp und Franz Florack, die fußballerisch stark sind und auch sehr gut harmonieren. Küppers hatte dann auch das Glück, einen sehr guten Spieler dahinter zu haben. „Bei einem Ausfall konnte Thomas Liebens nahtlos einspringen“, lobte der Trainer. Zur guten Defensivarbeit trug David Jenissen (17) mit einer überragenden Leistung vor der Abwehr bei.

Auch in der Bezirksliga wird die Defensivarbeit das A und O sein. „Vorne sind wir immer für ein Tor gut“, sagt Küppers zur offensiven Qualität. Durch neue Spieler bekommen die Schafhausener „mehr Geschwindigkeit“. Stefan Jörling (Teveren) und Chris Mevissen (Gerderath) kommen zurück, Sandy Bock (Heinsberg-Lieck) und Jannik Jansen (Oberbruch) sind auch für Tempo zuständig. Drei A-Junioren werden mittrainieren.

Brachelen wollte sich nach dem schweren Jahr in der Bezirksliga in der A-Liga konsolidieren. Das schaffte das Team um Trainer Jörg Beyel hervorragend, auch wenn es personell wieder eng geworden war. Bis zum vorletzten Spieltag konnte man die Aufstiegschance aufrecht erhalten. Man musste die wenigsten Niederlagen hinnehmen (vier), blieb nach der Auftaktpleite in 14 Heimspielen ungeschlagen. Stark waren wieder die Standards. Johannes Ziegis entwickelte sich zum Torjäger (19 Treffer). „Ausbaufähig“ ist aber die Bilanz gegen die Neulinge (vier Remis, zwei Niederlagen).

Kuckum wollte nach oben. Doch Mannschaft und Trainer Damir Knezovic passten irgendwie nicht zusammen. Vorsitzender Thomas Portz brachte das Team als Interimstrainer wieder auf Kurs, ehe der erfahrene Axel Malchow mit ein paar kleinen Änderungen für eine erstaunliche Serie (sechs 1:0-Siege, zwei 1:1-Unentschieden) sorgte und die Kuckumer auf Platz 3 führte. Darauf lässt sich aufbauen und mit einem besseren Start auch mehr erreichen.

Würm-Lindern brauchte mit guten neuen Spielern etwas länger, um seine Stärken zu demonstrieren. Dafür feierte man im Mittelrheinpokal stolze Erfolge und schied erst im Viertelfinale gegen Fortuna Köln aus. Die Mannschaft von Trainer Hermann-Josef Lambertz stabilisierte sich, schlug die beiden Top-Teams jeweils mit 3:1 und empfahl sich als stärkste Rückrundenmannschaft (13 Spiele ohne Niederlage, 31 Punkte) nachhaltig für eine deutlich bessere Platzierung in der neuen Saison.

Bei Heinsberg-Lieck hatte Trainer Jürgen Heinrichs den Aufstieg angestrebt. Doch die spielstarke Mannschaft, die im Mittelrheinpokal das Achtelfinale erreichte (0:6 beim späteren Finalisten Bonner SC), war nicht konstant. Die Möglichkeiten wurden in der Endphase noch einmal deutlich. Doch zu Beginn des zweiten Saisonteils lief zuviel schief; es setzte drei Niederlagen in Folge (0:9 Tore), Vorher hatte man das Derby gegen Oberbruch schon mit 0:1 verloren. Das war auch mit dem beachtlichen Schlussspurt (18 Punkte aus acht Spielen) nicht mehr aufzuholen.

Mit einem starken zweiten Saisonteil und zehn Spielen ohne Niederlage (24 Punkte) wartete Übach-Boscheln auf. Die Defensive wurde stabilisiert (nur 14 Gegentore in der Rückrunde), und vorne war Chris Wolf wieder Torgarant. Dabei blieb man in der zweiten Halbserie gegen die Top-Vier ohne Sieg (zwei Unentschieden, eine Niederlage). Platz 3 war bis zum letzten Spieltag noch möglich, wurde aber durch das 1:2 in Brachelen verpasst. Für die neue Saison scheint das Team um Spielertrainer Holger Bien gerüstet.

Helpenstein hatte in der guten Hinrunde Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen und schien das Image des ewigen Fünften abzulegen. Trainer Marcel Leicher wollte, dass sein Team auch auswärts mehr agierte, als nur zu reagieren. In der Rückrunde fehlte dann auch die Konstanz. Viele Wechsel waren nötig, weil immer wieder Spieler ausfielen. So rutschte der SV mit 17 Rückrundenpunkten auf Platz 8, dürfte sich aber in der neuen Saison von dort verbessern.

Breberen drehte in der zweiten Serie mächtig auf. Die Verletzten kehrten zurück. Heiner Beulen, der aus Dremmen gekommen war, erwies sich als Verstärkung, und in der starken Offensive gab es viele Positionswechsel. So arbeitete sich das Team von Trainer Kurt Rademacher mit fünf Siegen in Folge aus dem Tabellenkeller und schaffte noch einen einstelligen Platz. Mit dem 11:0 gegen Immendorf war man auch die Nummer 1 in Sachen Toren in der Rückrunde.

Rechtzeitig die Kurve gekriegt hat Holzweiler. Mit vier Siegen in Folge zum Abschluss wurde die Abstiegsgefahr, die das Team von Trainer Matthias Denneburg begleitet hatte, noch souverän gebannt. Der SVH fand zur Kompaktheit zurück. Und die Standards, die immer ein Markenzeichen waren, führten wieder zu Toren. Die Wende wurde mit dem 4:2 in Kuckum herbeigeführt, im Abstiegs-Endspiel in Geilenkirchen (2:1) fielen die Tore zum richtigen Zeitpunkt.

Das Ziel Klassenerhalt hatte der VfR Übach-Palenberg nach dem großen Umbruch zu Beginn der Saison locker erreicht. Doch nach der guten Hinrunde musste Trainer Brahim Aitougrame Abstriche machen, weil Spieler beruflich bedingt nicht mehr trainieren konnten und auch sonntags einige Male nicht zur Verfügung standen. Die Defensive blieb das Sorgenkind, zudem war man ein gern gesehener Gast, der in der Rückrunde nur noch einen Auswärtspunkt ergatterte (4:24 Tore).

Aufrufe: 017.6.2015, 09:01 Uhr
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