2024-05-10T08:19:16.237Z

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Da langt er zu: Keeper Constantin Lutz luchst Stefan Wagner im letzten Moment den Ball ab. foto: Sehr
Da langt er zu: Keeper Constantin Lutz luchst Stefan Wagner im letzten Moment den Ball ab. foto: Sehr

Last-Minute-Remis: WSV bleibt am Leben

WSV Unterammergau – Zufrieden? Nein, zufrieden war Andreas Leiß mit diesem 2:2 gestern nicht. Im Gegenteil. „Der Punkt hilft uns zwar sicher mehr als den Unterammergauern, aber im Moment überwiegt mehr die Enttäuschung, dass wir ein 2:0 gegen einen schwachen Gegner nicht nach Hause gebracht haben.“

Klare Worte des Schlehdorfer Trainers. So richtig viel hätte Sebastian Kleiner an diesem Fazit in Bezug auf seine Elf wohl nicht auszusetzen gehabt. Denn er sprach am Ende durchaus von einem glücklichen Unentschieden. „Der FCKS hat hinten raus abgebaut, und die Schwächephase konnten wir noch nutzen.“ Logisch, dass dem Unterammergauer Spielertrainer drei Zähler lieber gewesen wären. „Die waren das Ziel“, ruft er in Erinnerung. „Jetzt ist es einer.“ Einer, der für die Moral wichtig war in dieser misslichen Lage auf dem ersten Abstiegsplatz. „Mal schauen, was er uns bringt, ich glaube, er könnte noch wichtig werden.“

Ja, zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. So sieht das aus Unterammergauer Sicht derzeit definitiv aus. Letztlich haben sie auf Konkurrent Benediktbeuern sogar einen Punkt gut gemacht. Danach sah es lange Zeit nicht aus. Es lief mal wieder nach dem Motto: Viel Aufwand, wenig Ertrag. 30 Minuten passierte fast gar nichts auf dem Rasen des WSV. Beide Teams standen hinten sehr ordentlich, ließen nichts zu. Oder anders herum: Es fehlten die zündenden Ideen. Wie man’s sehen will.

Nach 28 Minuten gab’s dann doch ein wenig Action: Sebastian Moser brach über rechts durch, legte ab auf Fabian Brauchle, doch der wollte es kunstvoll mit einem Heber in Richtung langes Eck machen. Der Ball landete letztlich in den Beinen von Landrat Anton Speer, der hinter dem Tor die erste Hälfte verfolgte. Im direkten Gegenzug luden die Unterammergauer dann zum Torschuss ein. Verlorener Ball auf außen, zwei Pässe, und Matthias Leiß wuchtete aus der Drehung den Ball flach rechts unten ins Eck – 0:1. Immerhin war’s der Weckruf für die Gastgeber, die ein wenig lebhafter wurden. Doch Stefan Wagner und Brauchle scheiterten in aussichtsreicher Position.

Nach der Pause zeigte der FCKS dann noch einmal, wie effektiv er sein kann. Nach einer Ecke drosch erst Andreas Huber in Richtung Kasten, dann kam der erste Nachschuss, der landete bei Leo Sam. Der zog einfach ab, traf Fabian Spindler, und der Ball lag im Netz.

Unterammergau versuchte es nun mit dem Mut der Verzweiflung. Kleiner wechselte sich selbst aus. „Das hat uns Schwung gegeben, vielleicht sollte ich es öfter tun“, urteilt er und lacht. Ludwig Hutter ging nach vorne, Matthias Strehler machte hinten dicht. Und plötzlich lief es besser. Natürlich auch, weil Schlehdorf abbaute. Hätte Sam nach 71 Minuten das 3:0 gemacht, wäre wohl alles vorbei gewesen. So aber besorgte Wagner zunächst das 1:2, und dann drosch Spindler den Ball aus sicher 30 Metern als Freistoß in Richtung rechtes Toreck. Alle schlugen daneben, und so landete er am Innenpfosten und im Netz – 2:2. Beinahe hätte es noch zum 3:2 gereicht. Den einen Punkte aber zitterte Schlehdorf noch heim.

Die Statistik

WSV Unterammergau – FC Kochelsee Schlehdorf 2:2 (0:1)

WSV: Brandmeier – Hutter, F. Spindler, T. Speer, A. Speer, J. Thiermeyer, Wagner, Kleiner, Moser, A. Thiermeyer, Brauchle. – Eingewechselt: Hibler, Strehler.

FCKS: Lutz – Reißenweber, Simmeth, Huber, Krönauer, Weiß, Kammerlochner, Beinhofer, Daser, Leiß, Sam. – Eingewechselt: Schindler, Nibbrig.

Schiedsrichter: Erkan Cerkez (SV Eurasburg).

Zuschauer: 50.

Tore: 0:1 (28.) Leiß, 0:2 (55.) F. Spindler (Eigentor), 1:2 (77.) Wagner, 2:2 (89.) F. Spindler.

Aufrufe: 022.5.2017, 10:14 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Christian FellnAutor