2024-05-10T08:19:16.237Z

Transfers
Endlich fest gebunden: VfR Wormatia Worms verpflichtete Steve Kroll von Union Berlin.
Endlich fest gebunden: VfR Wormatia Worms verpflichtete Steve Kroll von Union Berlin.

Wormatia nun mit Torhüter

Kurz vorm ersten Punktspiel: Wechsel von Steve Kroll aus Berlin perfekt

Selten zog sich ein Wechsel so wie Kaugummi hin, wie der des Berliner Keepers Steve Kroll zum Fußball-Regionalligisten VfR Wormatia Worms. Und dabei ist noch nicht einmal einer der beteiligten Seiten ein Vorwurf zu machen.

Es war schlicht und einfach der Papierkrieg, der den Wechsel so verkomplizierte, dass er erst einige Tage nach der eigentlichen Einigung aller Parteien als vollzogen gemeldet werden konnte. „Es ist immer ein erhöhter Aufwand, wenn ein Spieler aus dem Bereich der DFL in eine DFB-Liga wechselt“, erläutert der Sportliche Leiter der Wormatia, Marcel Gebhardt. Doch nun ist alles unter Dach und Fach und einem Einsatz von Kroll an Freitagabend gegen die Offenbacher Kickers steht nichts mehr im Weg. Da Kroll bereits seit zwei Wochen durchgängig im Training bei der Wormatia war und auch Testspieleinsätze vorweisen kann, sollte die Frage des Zusammenspiels mit seinen Vorderleuten kein Thema sein.

Dass Kroll Dauergast bei der Wormatia war und sich nicht wie die vielen anderen Keeper auch anderen Vereinen vorgestellt hat, belegt Gebhardts Darstellung der frühen Einigung aller beteiligten Seiten. Da sind zum einen die „Eisernen“ aus Berlin, die nach der Abmeldung ihrer Regionalligamannschaft für ihren talentierten dritten Keeper einen Verein finden wollten, wo sich das 19-jährige Eigengewächs weiterenwickeln kann. Und der Keeper selbst ist natürlich auch daran interessiert, mindestens auf der gleichen Leistungsstufe zu spielen, wie in der vergangenen Saison. Das kann ihm die Wormatia bieten, vorausgesetzt, er setzt sich als Nummer eins im Kader durch. Das wiederum kann Kroll erst mit Sicherheit wissen, wenn der zweite Neuzugang zwischen den Pfosten bekannt ist. Und dass er da einen Kandidaten sucht, der Kroll eine echte Konkurrenz macht, hat Gebhardt schon mehrfach deutlich gemacht.

Derzeitiger Favorit auf diesen Posten scheint der Wiesbadener Nicklas Reichel zu sein, der zum Ende der vergangenen Saison ein ähnliches Schicksal erlitt, wie Kroll. Auch er spielte beim Drittligisten SV Wehen Wiebaden in der U 23 in der Hessenliga, und auch sein Team wurde aus dem Spielbetrieb zurückgezogen. Nur hat Reichel anders als Kroll keinen noch laufenden Vertrag und muss sich eigenständig um einen neuen Arbeitsplatz kümmern. Seit Mitte vergangener Woche trainiert er mit der Wormatia und auch in dieser Trainingswoche ist er weiter mit dabei. „Zwei starke Keeper sind natürlich auch eine Frage des Geldes“, gibt Gebhardt zu, aber man wolle in diesem Jahr auf der Torwartposition einen Konkurrenzkampf. Und durch das Leihgeschäft mit Union Berlin, das Gebhardt als „finanziell sinnvoll“ bezeichnet, scheinen die Mittel da zu sein, einen weiteren Torwart mit Regionalligaformat zu beschäftigen. Eile hat das allerdings zunächst einmal nicht. Eine echte Terminsache war nur, den Wechsel von Kroll rechtzeitig zum Rundenbeginn einzutüten. Nun heißt es abwarten, den besten (und finanzierbaren) zweiten Keeper zu verpflichten und bis dahin zu hoffen, dass sich Kroll nicht verletzt.



Aufrufe: 02.8.2016, 21:00 Uhr
Carsten DietelAutor