2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Hemau (re.) und der kleine Nachbar Hohenschambach (hier im direkten Duell) dürften mit dem Ausgang an der Tabellenspitze wohl nichts mehr zu tun haben. F: Waldhier
Hemau (re.) und der kleine Nachbar Hohenschambach (hier im direkten Duell) dürften mit dem Ausgang an der Tabellenspitze wohl nichts mehr zu tun haben. F: Waldhier

»Wollen kein Spiel mehr verlieren!«

Teil 2 des Halbjahresrückblicks: die Plätze 4 bis 7 +++ Strumtrio schießt Oberpfraundorf ganz oben heran +++ Schamerer wollen alle ausstehenden Partien gewinnen

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Die Winterpause hat begonnen - Zeit, das vergangene halbe Jahr Revue passieren zu lassen. Der zweite Teil unserer Halbjahresrückschau der Kreisklasse 3 beschäftigt sich mit dem oberen Tabellenmittelfeld, also den Plätzen 4 bis 7. Mit einer Traumserie hat sich die DJK-SV Oberpfraundorf in den letzten Wochen immer weiter an die Spitze herangepirscht und ist nur noch einen Zähler von Relegationsplatz 2 entfernt. Dieser Zug ist dagegen bei der SG Hohenschambach, der SpVgg Wolfsegg und dem TV Hemau wohl abgefahren.

Zum dritten Teil unseres Halbjahresrückblicks: die Plätze 1 bis 3.

Platz 7: TV Hemau (25 Punkte - 26:19 Tore - Bilanz 7-4-5)
Der Tabellenvierte der vergangenen Saison befindet sich eigentlich seit dem Saisonbeginn jenseits von Gut und Böse. Seit dem sechsten Spieltag rangierte der TV Hemau auf den Plätzen 5 bis 7, ohne in greifbarer Nähe zur Tabellenspitze gewesen zu sein. Hemaus Abteilungsleiter Sergej Frank: "Wir haben es uns etwas besser vorgestellt, auch wenn es klar war, dass es mit den Abgängen schwierig werden würde. Wir wollten weiter vorne mitspielen, derzeit sind wir aber nur im Mittelfeld." Sieben Siege stehen fünf Niederlagen gegenüber. Von den neun Spielen gegen Teams, die vor dem TV liegen, gewann das Team von Trainer Marco Holzer nur zwei - zu wenig, um ernsthaft im Aufstiegsrennen mitzumischen. "Wir mussten vor Saisonbeginn die Abgänge unserer Torjäger Robert Czopek und Tobias Meier verschmerzen", bedauert Frank. In der Tat: Czopek und Meier trafen in der abgelaufenen Saison zusammen 32 Mal. Mit ihrem Wechsel kamen auch die Probleme in der Offensive, denn Hemau hat nach 16 Spielen erst 26 Treffer erzielt - 18 weniger als zum selben Zeitpunkt der letzten Spielzeit. Die im Moment besten Torschützen in den eigenen Reihen, Alexander Burghardt und Benjamin Dietrich, haben erst fünf Tore auf ihrem Konto. Deshalb werde man in der Winterpause in der Offensive nachlegen, erklärt Frank: "Mindestens ein Stürmer soll im Winter kommen." An dem Arbeit von Coach Marco Holzer hat der Hemauer Abteilungsleiter nichts zu kritisieren: "Die Verständigung zwischen erster und zweiter Mannschaft funktioniert und der Trainer macht gute Arbeit", bemerkt Frank.


Platz 6: SpVgg Wolfsegg (27 Punkte - 38:18 Tore - Bilanz 8-3-5)
Nach zwei fünften Plätzen war das Ziel bei der SpVgg Wolfsegg zwar nicht der Aufstieg, jedoch "ein Platz im Bereich zwischen Rang drei und fünf", wie Coach Christian Kainzbauer erklärt. Zur Winterpause ist die Spielvereinigung zumindest fast im Soll: die Hälfte ihrer Spiele wurden siegreich bestritten, fünf Partien verloren. Daraus resultiert mit 27 Zählern auf dem Konto der sechste Platz. Bei acht Punkten Rückstand auf den Reli-Platz dürfte das Thema Aufstieg durch sein. "Die beiden Absteiger Undorf und Painten haben schon noch eine andere Qualität", weiß Kainzbauer: "Und wenn man sieht, wie schwer sich die letztjährigen Aufsteiger Töging und Willenhofen tun, dann erkennt man den Sprung von Kreisklasse zu Kreisliga. So weit sind wir noch nicht." Der 35-Jährige kann zur Winterpause durchaus zufrieden mit dem sein, was seine Mannschaft bislang abgeliefert hat. Die fünf Pleiten gab es allesamt gegen die Top Fünf der Tabelle, die anderen Teams wurden dagegen fast alle besiegt. "Wir wollen aus einer sicheren Defensive herausspielen und legen Wert auf eine starke Abwehrarbeit", erläutert Wolfseggs Chefanweiser, was er von seinen Schützlingen fordert. Dies hat in den bisherigen 16 Spielen einwandfrei funktioniert: erst 18 Gegentore mussten die Wolfsegger hinnehmen - "eine sehr ordentliche Bilanz", wie Kainzbauer meint - und damit weniger als jedes andere Team der Liga. Mit 38 erzielten Toren - nur Undorf ist hier besser - sind die "Wölfe" auch in der Offensive stark bestückt. Patrick Beck (13 Tore) und Christoph Kubik (9) sind die treffsichersten Akteure Wolfseggs.


Platz 5: SG Hohenschambach (28 Punkte - 33:27 Tore - Bilanz 9-1-7)
Seit fast einem Jahrzehnt wartet die SG Hohenschambach nun darauf, endlich wieder Kreisliga spielen zu dürfen. Auch in der bisherigen Saison sieht es nicht danach aus, als würde er dieser Wunsch nun erfüllt werden. Sieben Zähler beträgt der Abstand auf den zweiten Platz immerhin schon. Trotzdem ist SGH-Trainer Steffen Drechsel mit den bisherigen Auftritten seines Teams zufrieden: "Mit dem Tabellenplatz liegen wir im grünen Bereich", sagt Drechsel. Neun "Dreier" stehen bereits sieben Niederlagen gegenüber. Für den Coach läge das Problem an der fehlenden Konstanz: "Mal zeigten wir gute Spiele, dann wieder Spiele, wo wir nicht zu 100% da waren. Es sind zu viele Schwankungen da und mein Team muss lernen, das zu verbessern." Auch gegen Teams, die spielerisch eigentlich schwächer sind als die SG, seien Punkte liegengelassen worden: "Meine Jungs sind hier nicht da und gehen mit einer falschen Einstellung in das Spiel gegen einen vermeintlich leichten Gegner", meint Drechsel. Konstanz zeigten die Schamerer bislang auch in der Defensive nicht: 27 Gegentreffer sind der höchste Wert der ersten Sieben. Mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen ist die SG auf Platz 5 vorgerückt - Grund genug für Drechsel, eine Kampfansage an die Konkurrenz abzuschießen: "Wir wollen keines der neun Spiele verlieren! Wenn wir das abrufen, was wir draufhaben, sind wir schwer zu schlagen. Wir haben gegen jeden Gegner, auch Undorf oder Painten, eine Chance", sagt Drechsel kämpferisch.


Platz 4: DJK-SV Oberpfraundorf (34 Punkte - 35:23 Tore - Bilanz 10-4-3)
Schwach begonnen und sich dann immer weiter gesteigert - so kann die bisherige Saison der DJK-SV Oberpfraundorf zusammengefasst werden. Der Achte der letzten Saison holte den ersten "Dreier" erst am sechsten Spieltag, von den ersten acht Matches wurden nur zwei gewonnen. Trainer Chris Schüppel kann sich denken, warum es zu Saisonbeginn nicht so gut lief: "Wir bauen sehr auf unsere eigene Jugendarbeit und haben dementsprechend viele junge Spieler in unserem Kader. Da müssen bestimmte Dinge eben erst greifen, bis es zum Erfolg kommt." Vor der Saison hätte man nicht genau gewusst, wo die Reise hingehen würde, eine Zielvorgabe gäbe es trotzdem: sich in der Abwehr verbessern. "Aus einer gesicherten Defensive versuchen wir dann schnell umzuschalten und attraktiven Fußball zu spielen", sagt Schüppel, "Das unterscheidet uns vielleicht ein klein wenig von anderen Kreisklasse-Mannschaften." Mit 23 Gegentreffern hätte dies bislang auch recht gut geklappt. Nach dem etwas verschlafenen Start kamen die Pfraundorfer auf - und wie! Ab dem 24. August verlor die DJK nur noch ein einziges Spiel, nähmlich in Dietfurt (2:1). Die letzten sechs Spiele vor der Winterpause wurden allesamt gewonnen. Daraus resultiert, dass für die Restrückrunde alle Möglichkeiten zum Aufstieg offen sind, ist der Rückstand auf Relegationsplatz 2 doch auf nur noch einen mickrigen Zähler zusammengeschrumpft. Oberpfraundorfs Trumpf ist das Stürmertrio Tobias Braun, Andreas Mehringer und Simon Glaser, das 28 der 33 Tore erzielt hat. "Wir schauen auf jeden Fall nach oben und wollen in der Tabelle noch weiter klettern", zeigt sich Schüppel kämpferisch und optimistisch, dass es mit dem Aufstieg tatsächlich klappen könnte.


Zum ersten Teil unseres Halbjahresrückblicks: die Plätze 8 bis 14.

Aufrufe: 019.12.2014, 07:00 Uhr
Florian WürtheleAutor