2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche

"Wollen es wieder selbst in der Hand haben!"

Neustadts sportlicher Leiter Detlef Heerlein in Gespräch

Totgesagte leben länger. Der TBVfL Wildenheid kämpft noch immer um den Verbleib in der Kreisliga Coburg, obwohl viele die Mannschaft von Marco D´Atimi schon viele vor der Winterpause abschrieben. Nach zwei Siegen in Folge will man nun die SPVG Eicha abfangen uns sich selbst den Relegationsplatz sichern. FuPa Oberfranken sprach mit dem sportlichen Leiter der Puppenstädter Detlef Heerlein, über das Team, die Saison, die Trainer.
Der TBVfL ist wieder im Rennen. Nach vielen Niederlagen konnte man die vergangen zwei Partien gewinnen und es fehlt nur noch ein Punkt auf den Relegationsplatz. Ist der Knoten jetzt geplatzt?

Detlef Heerlein: Es scheint so, zumindest wenn man die ersten 20 Minuten gegen Eicha mit 4 Toren betrachtet. Natürlich ist jetzt auch die Stimmung eine bessere als noch vor einigen Wochen.

Viele haben den TBVfL schon zur Winterpause abgeschrieben. Danach kamen einige Spieler die besonders die Qualität in der Offensive bereichert haben. Warum klappte es nicht schon früher mit dem Punkten?

Detlef Heerlein: In den Spielen vorher waren wir nach der Winterpause schon ebenbürtig aufgetreten; da hat uns nur unsere Abschlussschwäche keine Punkte gebracht. In der Vorrunde fielen bei schon kleinem Kader über Wochen mehrere Stammspieler verletzungsbedingt aus, was nie ausreichend kompensiert werden konnte. Zudem hat uns das vorzeitige Ausscheiden unseres ehemaligen Spielertrainers Florian Höhn
tatsächlich mehr belastet, als wir das wahrhaben wollten. In dieser Phase hat unser neuer Trainer, Marco D'Antimi, vorbildlich angepackt und auch den Kader zur Winterpause entsprechend wieder ergänzt.

Wie zuversichtlich sind Sie das man noch die Relegation erreicht?

Detlef Heerlein: Zunächst mal, aus eigener Kraft können wir es derzeit immer noch nicht schaffen. Das wäre erstmal das Ziel, das es wir wieder selbst in der Hand haben. Natürlich hoffen wir jetzt wieder und werden bis zuletzt alles dafür geben, die Klasse zu halten.


Trotz einer möglichen Relegation und dadurch die Chance auf den Klassenerhalt ist man mit der Saison sicherlich nicht zufrieden. Was muss sich in der kommenden Spielzeit ändern um erfolgreicher zu sein? Und warum geriet man in eine solche "Schieflage"?

Detlef Heerlein: Wir wissen, dass wir den Kader in der Klasse und Breite verstärken müssen. Wir haben auch unsere Hausaufgaben gemacht und mit Trainerteam, Spielern und Neuzugängen zweigleisig geplant. Es gibt keinen einzigen, der nur in der Kreisliga bleiben oder kommen würde oder der nur im Fall des Abstiegs geht; die Trainer gehen hierbei als erste mit gutem Beispiel voran. In die Schieflage gerieten wir, weil wir seit Jahren Leistungsträger an Vereine verlieren, die höher spielen und gut bezahlen. In Mönchröden spielen z.B. aktuell 4 ehemalige Leistungsträger, die jahrelang beim TBVfL Bezirksfußball geprägt haben. Jetzt geht mit Kai Müller II der 5 nach Mönchröden. Das ist bitter aber im Fußbvall auch normal.
Wir werden andere Neustadter Jungs ansprechen, die lernwillig sind und mit unserem erfahrenen Trainerteam zusammenarbeiten wollen. Zudem haben wir im Gegensatz zu dieser Saison nächstes Jahr unsere ersten älteren A - Jugendlichen zur Verfügung, wo der ein oder andere auch seine Chance bekommen wird.
Einzig auf der Torwartposition suchen wir noch einen guten Keeper. Wer das liest, kann sich gerne
bei uns melden!


Mit Marco D´Atimi und Kai Müller setzt man in diesem Jahr auf ein Trainergespann. Werde beide auch in der kommenden Saison beim TBVfL bleiben?

Detlef Heerlein: Beide haben schon im Winter erklärt, auch bei Abstieg weiter zu machen und uns nicht
im Stich zu lassen. Das ist die Basis dafür, dass wir wieder bessere Zeiten erleben!
Das Trainerteam wird auch definitiv noch um eine Persönlichkeit verstärkt, die uns auch als Spieler
maßgeblich weiterhelfen wird.
Egal in welcher Klasse, es muss einfach attraktiv gespielt werden und wieder Spaß machen!
Aufrufe: 05.5.2016, 10:54 Uhr
bdAutor