Dass es soweit gekommen ist, hat sich der RSV durchaus selbst zuzuschreiben: In den bisher sechs Spielen seit der Winterpause holten die Blau-Weißen nur zwei Siege, dem standen vier Pleiten - wie der spielerische Offenbarungseid beim 0:2 gegen Turu Düsseldorf - gegenüber. "Gegen Homberg zuletzt haben wir eigentlich engagiert gespielt", meint Weiß. "Aber am Ende war es dann doch zu wenig."
Bei einer Pleite gegen Hönnepel-Niedermörmter wäre es nicht einmal so, dass der Gegner dann wieder nah an Ratingen dran wäre - doch Essen spielt gegen jahn Hiesfeld, Baumberg gegen Kapellen und Cronenberg gegen Kray. Heißt: Teams unterhalb des RSV werden definitiv punkten. "Wir müssen gewinnen, fertig. Für uns ist das eine richtungsweisende Partie. Wir haben uns allerdings gut vorbereitet, geben im Abschlusstraining noch mal richtig Gas. Ich bin guter Dinge, dass wir gewinnen."
Vor dem Duell gegen Georg Mewes, den Weiß nach eigener Aussage "schon Ewigkeiten" kennt, stehen jedoch in personeller Hinsicht einige Fragezeichen. Stefan Rott (Gehirnerschütterung), Ole Päffgen, Timo Krampe und Adnan Hotic sind verletzt, weswegen Weiß die hintere Außenbahn umbesetzen muss. "Fatih Özbayrak ist ebenfalls fraglich", sagt der Trainer. "Das sind natürlich alles wichtige Spieler. Aber wir haben genug Qualität im Kader, um das aufzufangen." Und wenn alles gut läuft, bebt der niederrheinische Acker zumindest nicht beim Auswärtsspiel in Ratingen - das wäre für die Nerven der 04/19-Beteiligten jedenfalls eine ziemlich schonenden Angelegenheit.