2024-05-17T14:19:24.476Z

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Wülfrather Dominanz reicht nicht zum Punktgewinn

Die Fußballer des 1. FCW ziehen auf eigenem Platz gegen den VdS Nievenheim klar mit 0:3 den Kürzeren.

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Um die Geschichte des Spiels schnell und einfach zu erzählen, braucht es nicht vieler Worte. Die Wülfrather machten das Spiel, die Nievenheimer dagegen die Tore. Selten zeigte sich eine Mannschaft im Rheinkalk-Stadion so harmlos, aber zugleich so effektiv. Während der FCW gefühlt mehr als 70 Prozent Ballbesitz hatte, reichten den Gästen drei Chancen für drei Treffer und den Sieg.

Zeljko Nikolic ließ sich von der hohen Ballbesitzquote seines Teams allerdings nicht irritieren. "Die Leistung der Mannschaft war nicht wiederzuerkennen. Die Jungs sollen mir erklären, woran das lag", sagte der Trainer des 1. FCW. Zu sehr fehlte ihm die Aggressivität nach vorne und zu naiv war sein Team in den Zweikämpfen.

Zudem luden individuelle Fehler der Wülfrather Hintermannschaft den Gegner zu Toren ein. Der Nievenheimer Simon Kozany nahm das Geschenk zur 1:0-Führung (6.) gerne an. Scheinbar unbeeindruckt demonstrierten die Gastgeber bereits zu diesem Zeitpunkt ihre Feldüberlegenheit. Doch Bartosz Sitlarskis unglücklicher Ballverlust bescherte den Patzherren sogar den 0:2Rückstand (14.). "Aus meiner Sicht war es deutlich Abseits", hatte FCW-Präsident Michael Massenberg zu der umstrittenen Situation eine klare Meinung.

Der Treffer brachte den Plan der Wülfrather jedenfalls endgültig durcheinander. Sie hatten zwar weiter mehr Ballbesitz, doch wirklich Gefahr übten Daniel Gordzielik und seine Mitspieler gegen die sich zurückziehenden Dormagener nicht aus. Die beste Chance hatte Wilfried Taki, aber Schlussmann Kevin Sanches del Villar vereitelte sie. Der früh auf Zeit spielende Gäste-Keeper bekam die gelbe Karte, dazu gab's einen Freistoß an der VdS-Strafraumgrenze. Engin Kizilaslan jagte den Ball jedoch einen halben Meter über den Kasten.

In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Der FCW hatte mehr vom Spiel, übte aber keine Gefahr aus. Um die 70. Minute keimte bei den rund 80 Zuschauern etwas Hoffnung auf, doch die Schüsse von Ahmet Kizilisik, Gordzielik und auch Taki entschärften die Nievenheimer Deckung oder der Torhüter in letzter Sekunde. Im Gegenzug nutzte Kevin Scholz einen harmlos wirkenden Ballverlust des FCW zum ersten Gäste-Ausflug vor das Wülfrather Tor und traf zum 3:0 (75.). "Wir können dem Team am besten helfen, indem wir so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren", sagte Wülfraths verletzter Stürmer Michael Günther, der mit den anderen Rekonvaleszenten auf der Tribüne ebenso ratlos schien wie die gesamte FCW-Mannschaft.

1. FC Wülfrath: Herweg - Levering (46. Ifrassen), Kizilarslan, Gordzielik, Kizilisik, Taki, Deadwood (66. Nawrath), Andro, Haschke, Simic (79. Gehse).

Aufrufe: 027.9.2015, 22:18 Uhr
RP / Erdinc Özcan-SchulzAutor