Wittlaer macht Schritt zur Zufriedenheit

Ein wenig passte diese Tatsache auch ins Bild, das Wittlaer-Coach Giuseppe Montalto vor der Partie gezeichnet hatte. „Ich erwarte eine sehr harte, zweikampfbetonte Begegnung“, prognostizierte er. Und gerade im Football-Sport geht beinahe alles über das aggressive Körperspiel. Die Einstimmung passte also. Und Montaltos Vorhersage auch. Denn vom Anpfiff weg agierten die Benrather mit einer gesunden Härte, schossen allerdings nur äußerst selten über die Grenzen des Erlaubten hinaus. Die Wittlaerer hielten jedoch ein Gegenmittel in der Hand und gingen ebenfalls konsequent in die Zweikämpfe.

Auch Aziz Afkir, der erst in der Winterpause aus Benrath in den Düsseldorfer Norden gewechselt ist. Für ihn freilich war die Partie mit besonderem Charakter versehen. Auch, weil er sein Startelf-Debüt für die Truppe um Kapitän Kai Gröger feiern durfte. Und er konnte sich mit einer starken Leistung für weitere Aufgaben empfehlen. „Ich wollte alles geben, und das ist mir über weite Strecken auch gelungen“, sagte Afkir nach der Begegnung. „Natürlich ist es nicht alltäglich, gegen seine alte Mannschaft zu spielen. Aber ich habe mich jetzt in Wittlaer eingespielt und fühle mich wohl.“

Ein Tor gegen seine alten Teamkameraden ist ihm nicht gelungen. Das wäre möglicherweise auch zu viel des Guten gewesen. Aber immerhin konnte er den 1:0-Siegtreffer durch Sebastian Jürgen fein vorbereiten. Der Rechtsverteidiger hatte allerdings viel Glück, dass sein Schuss vom Innenpfosten gegen den Rücken von VfL-Keeper Pascal Pitzer sprang und dann über die Linie trudelte. Coach Montalto war jedenfalls zufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge. „Den Sieg heute können wir als ersten Schritt zur Zufriedenheit werten“, sagte er.

Auf festen Säulen stand der Erfolg – und damit das Ende einer sieglosen Zeit von vier Partien – aber nicht immer. Wittlaer-Schlussmann Kai Gröger musste sein Team gar mehrmals vor dem Rückstand bewahren. Coach Montalto erkannte dennoch einige Fortschritte. „Wir haben wieder taktisch diszipliniert gespielt und standen hinten gut“, analysierte er. Allerdings wollte er nicht verhehlen, dass seine Schützlinge verpasst haben, den Sack mit einem zweiten Treffer zu schließen. „Natürlich war unsere Chancenverwertung noch ausbaubar. Aber wir sind wieder zurück in der Spur. Das ist das Wichtige.“ Weil der SC West im Parallelspiel gegen die Zweitvertretung Turus verloren hat und der Cronenberger SC beim DSC 99 nicht über ein 2:2-Unentschieden hinausgekommen ist, sind die Wittlaerer nun wieder mitten drin im Aufstiegsrennen.