2024-05-08T11:10:30.900Z

Pokal
Gleich steht es 0:1: Turas Torwart Lukas Dambach rettet zunächst spektakulär, doch boxt er den Ball gegen Marcel Sökler. Von diesem springt die Kugel ins Tor. Foto: Hartmut Ruffer
Gleich steht es 0:1: Turas Torwart Lukas Dambach rettet zunächst spektakulär, doch boxt er den Ball gegen Marcel Sökler. Von diesem springt die Kugel ins Tor. Foto: Hartmut Ruffer
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"Wir waren ein schwacher Gegner"

Pokal: Untermünkheim ist gegen den SGV Freiberg chancelos

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Untermünkheim ist gegen den SGV Freiberg chancelos. Der starke Verbandsligist deckt beim deutlichen Sieg viele Schwächen des Tura auf.

Es scheint, als habe sich vieles gleichzeitig gegen den Tura verschworen. Nach 27 Minuten holt Lukas Dambach zum dritten Mal den Ball aus seinem Tor. Der Schuss von Marcel Ivanusa ist im Grunde ungefährlich, wäre da nicht der Platzfehler. Dambach will den Aufsetzer aufnehmen, doch der springt plötzlich viel höher ab und fliegt über den verdutzten Tura-Torwart hinweg. Auch das noch, dürften sich die Tura-Spieler und deren Anhänger gedacht haben. Denn solch eine Schützenhilfe hat der SGV Freiberg gar nicht nötig.

Der hochkarätig besetzte Verbandsligist beherrscht die Begegnung, ohne sich sonderlich anzustrengen. Zudem fällt ein frühes Tor, auch dieses mit der Auszeichnung "kurios". Nach 120 Sekunden will Dambach eine Bogenlampe klären, die sich sonst in sein Tor gesenkt hätte. Den Ball erreicht er, doch faustet er Marcel Sökler an, der noch nicht mal reagieren kann - doch der Ball ist dennoch drin.

Vielleicht wäre das Spiel etwas anders verlaufen, wenn der Tura seine einzige gute Chance durch Alexander Dreilling genutzt hätte, doch Sven Ullrich im Freiberger Tor klärt per Fußabwehr. "Am Anfang hat das Umschaltspiel teilweise schlecht geklappt", meint SGV-Trainer Ramon Gehrmann. Dass er das erkennt, ist seine Aufgabe als Coach, doch diese Augenblicke waren sehr selten. Denn der Tura hatte den Freibergern wenig entgegenzusetzen. Zu langsam der Spielaufbau, zu zögerlich in den Zweikämpfen. Der Klassenunterschied war deutlich erkennbar. "Ein ganz schwaches Abwehrverhalten" attestiert Tura-Trainer Martin Weiß seinem Team. Zwei Wochen vor dem Ligastart muss er feststellen, "dass es überall hapert".

Natürlich ist es undankbar gegen so einen sehr stark besetzten Gegner spielen zu müssen, aber etwas mehr Gegenwehr hatten sich wohl alle Beteiligten erhofft. Doch diese war kaum zu spüren. Freiberg spielte routiniert und wusste die Löcher, die sich beim Tura zwischen Abwehr und Mittelfeld auftaten, zu nutzen.

Die frühen Tore nahmen den Untermünkheimern den letzten Rest Selbstvertrauen. Anfangs versuchte vor allem Torwart Lukas Dambach, der Erfahrenste im Team, lautstark zu ordnen. Doch nach dem dritten Treffer merkte man auch ihm an, dass der Glaube an die Überraschung verschwunden war. Seine Stimme wurde merklich leiser. Ein paar Mal rettete er, Freiberg zeigte sich ansonsten ziemlich kaltschnäuzig im Ausnutzen seiner Chancen.

Nach Spielende zeigte Tura-Trainer Martin Weiß enttäuscht. "Wir waren ein schwacher Gegner." Bis zum Saisonstart sind es noch zwei Wochen. Es gibt einiges zu tun.

Tore: 0:1 und 0:2 Marcel Sökler (2., 18.) 0:3 und 0:4 Marcel Ivanusa (27., 35.), 0:5 Marcel Sökler (53.), 0:6 Sven Schimmel (70.)

Gelb-rote Karte: Ditmar Mustafa (Tura, 89.)

Tura: Lukas Dambach, Edwin Wilhelm, Ditmar Mustafa, Anil Öztürk, Andreas Schlageter, Firat Doganay, Marian Föll, Michael Schlageter, Alexander Dreilling, Onur Vural, Joschka Karle

Schiedsrichter: Marco Gegner (Heilbronn)

Aufrufe: 01.8.2016, 11:15 Uhr
HT / HARTMUT RUFFERAutor