"Wir rücken enger zusammen"

SV Zimmern - FC 07 Albstadt (Sa 15:00)
Die Abgänge im Winter schmerzen den 42-jährigen Kommandogeber der Blau-Weißen. Mit Francisco Ugarte Nieto hat ein absoluter Stammspieler den Fusionsklub aus Ebingen und Tailfingen verlassen, der vor der Winterpause lediglich eine Partie gesperrt verpasst hat - mit Armin Maier, der nach Singapur wechselt, ging ein vielversprechendes Talent von Bord. „Es wird schwierig, das weiß bei uns jeder“, räumt Eberhart ein. Sein Team hat vor dem Start in die restliche Rückrunde nur zwei Punkte Vorsprung zum Relegationsplatz, den aktuell der FC Wangen belegt. Den Blau-Weißen droht eine weitere Zittersaison. Doch Eberhart begreift die schwierige Situation auch als Gelegenheit: „Es ist für uns auch eine Chance, ähnlich wie in der vergangenen Saison, als wir in der Rückrunde vier A-Junioren im Kader hatten und trotzdem die Klasse hielten.“

Damit das wieder gelingt, ist von den Akteuren, die bisher eher aus der zweiten Reihe kamen, nun eine Leistungssteigerung nötig. „Jeder muss eine Schippe drauflegen, wir rücken enger zusammen“, sagt Eberhart. Es habe einige wenige Spieler im Kader, die mehr können, als sie bisher gezeigt haben, weiß der Nullsieben-Coach, der aus seinen Akteuren das Optimum herauskitzeln will.

Gerade das sei in der Wintervorbereitung aber schwierig gewesen. „Wir konnten nur drei Trainingseinheiten auf einem komplett schneefreien Platz bestreiten, im Hinblick auf das erste Spiel ist das ein Nachteil - andere Teams trainieren seit sechs Wochen auf Kunstrasen“, so Eber hart, der sich mit gemischten Gefühlen an das Hinspiel erinnert.

Im August machte der FC 07 im Albstadion das Spiel, verpasste es jedoch, in Führung zu gehen. Nach dem 0:1 durch einen Zimmerner Konter warfen die Blau-Weißen in der Schlussphase alles nach vorn und wurden in der Nachspielzeit von Keeper Mario Aller erlöst, der zum Ausgleich netzte. „Der Punkt war, wenn man die kompletten 90 Minuten sieht, mehr als verdient aber auch glücklich, wenn der Ausgleich so spät fällt“, sagt der Albstadt-Coach. Die Partie spielt für den Acar-Nachfolger allerdings gar keine Rolle mehr: „Das war im Sommer auf Rasen, morgen spielen wir auf Kunstrasen - das ist eine völlig andere Situation.“ Der ehemalige Rangendinger erwartet, dass der SV Zimmern, der elf Punkte weniger auf dem Konto hat, aggressiv agieren wird: „Sie werden versuchen, uns in den Zweikämpfen den Schneid abzukaufen, eine hohe Laufbereitschaft an den Tag legen - und wir müssen dagegen halten.“ Schließlich will jede Mannschaft mit einem „Dreier“ optimal in die restliche Rückrunde starten. Das gilt sowohl für die Blau-Weißen als auch für den SVZ. „Zimmern will das Unmögliche möglich machen und im Abstiegskampf neuen Mut schöpfen“, sagt Eberhart, dessen Team genau das verhindern will.