2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

"Wir müssen jetzt kluge Entscheidungen treffen"

DFB-Pokal: Triers Partie gegen Dortmund eine logistische Herausforderung - BVB-Co-Trainer Michels freut sich auf Rückkehr - Szenen von 1997 wieder ein Internet-Hit

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Nach dem Jubel über das Pokallos Borussia Dortmund beginnen bei Eintracht Trier die Planungen für die Partie, die zwischen dem 19. und 22. August ausgetragen wird.

Christoph Anton ist von Kindesbeinen an Fan von Borussia Dortmund. Der Mittelfeldspieler von Eintracht Trier besitzt ein großes Repertoire an Fan-Utensilien. Demnächst rücken seine Idole vom Fernsehbildschirm vor seine Nase auf den Rasen.

Trier trifft in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde auf den Vizemeister BVB - ein Traumlos für den Rheinlandpokalsieger. "Das ist einfach nur der Wahnsinn. Als wir direkt zu Beginn der Auslosung gezogen wurden, ging ein Riesenschrei durchs Dorf", berichtete Anton auf fupa-Anfrage. Der 24-Jährige verfolgte die Ziehung in der ARD während der Geburtstagsfeier seiner Mutter im heimischen Schoden.

Trier gegen die Borussia - da werden Erinnerungen an den 28. Oktober 1997 wach: Damals kegelte die Eintracht den amtierenden Champions-League-Sieger Dortmund im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 2:1 raus. Für die Eintracht trafen Pokalheld Rudi Thömmes und Marek Czakon. "Das ist ein Superlos. Wenn der BVB mit seinen vielen Nationalspielern kommt, wird endlich mal wieder was im Stadion los sein", sagte Thömmes, der nun wieder mit Medienanfragen wegen des Pokaltriumphs gegen den BVB vor knapp 19 Jahren überhäuft werden dürfte.

Schon jetzt werden die Erinnerungen an damals kräftig aufgefrischt. Thömmes: "Es ist Wahnsinn, wie viele Leute sich im Internet nun schon wieder die Szenen von damals angeschaut haben." Auch die SVE-Fans sind auf Wolke sieben - doch sie treibt auch die Sorge um, beim Kartenverkauf leer auszugehen. Die Eintracht-Vereinsführung steht vor der kniffligen Aufgabe, eine faire Kartenvergabe zu organisieren.

SVE-Vorstandsmitglied Roman Gottschalk ist guter Dinge, dass das gelingt: "Dortmund ist ein absolutes Megalos. Wir müssen jetzt kluge Entscheidungen treffen. Zwecks der Organisation des Kartenverkaufs und eventueller Zusatztribünen werden wir uns in dieser Woche zusammensetzen." Spannend wird sein, ob die Partie der Eintracht das Livespiel in der ARD wird. Mit im Rennen dürften die Duelle Jena gegen Bayern sowie Dresden gegen Leipzig sein.

SVE-Trainer Peter Rubeck ist ebenfalls hellauf begeistert. "Nach Bayern ist Dortmund vom Wirtschaftlichen her das beste Los", sagte Rubeck, der sich auch noch aus einem anderen Grund freut: "Mir erleichtert dieses Spiel auch die Vorbereitung. Jeder Spieler wird gnadenlos mitziehen, weil er gegen Dortmund dabei sein will."

Rubeck wird zum zweiten Mal auf BVB-Trainer Thomas Tuchel treffen. 2011 schied er im Pokal mit Zweibrücken gegen den von Tuchel gecoachten FSV Mainz 05 aus.

Mit dem BVB kehrt zudem der Trierer Arno Michels zurück ins Moselstadion. Der Co-Trainer der Dortmunder war einst Spieler und Co-Trainer beim SVE. fupa erreichte ihn am Sonntagnachmittag: "Ich habe erst heute Morgen von dem Los erfahren. Umso größer war die Überraschung, dass es gegen Trier geht. Ich habe übers Handy wahnsinnig viele Nachrichten bekommen. Ich freue mich, mal wieder ins Moselstadion zu kommen."

Aufrufe: 019.6.2016, 21:41 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor