2024-04-30T13:48:59.170Z

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Sybolfoto: Uwe Steinbrich / pixelio.de
Sybolfoto: Uwe Steinbrich / pixelio.de

"Wir müssen als Kollektiv funktionieren"

SV 07 Geinsheim bleibt trotz starkem Saisonstart realistisch

Als in der Vorbereitung die Testspiele gegen die Mannschaften aus der Fußball-Verbandsliga Mitte, FC Eddersheim (2:5) und Viktoria Kelsterbach (1:3), doch recht klar verloren wurden, beschlich Tim Schicker ein etwas mulmiges Gefühl, kamen leise Zweifel auf. ,,Können wir vielleicht doch nicht in der Verbandsliga Süd mithalten", fragte sich der Trainer des SV 07 Geinsheim. Nach drei Meisterschaftsspielen könnte derweil die Stimmung beim Aufsteiger kaum besser sein, liegt er doch ungeschlagen mit fünf Punkten auf dem fünften Tabellenplatz.

Die Nullsiebener scheinen offenkundig in der neuen Spielklasse angekommen zu sein. ,,Wir sind natürlich sehr zufrieden mit dem Saisonauftakt und froh über die fünf Punkte", gestehen Schicker und Spielercoach Kim Ginkel unisono. Beide blicken aber realistisch in die Zukunft. Ginkel hält das aktuelle Geinsheimer Team zwar fußballerisch für stärker als die Mannschaft, die 2011 nach nur einer Spielzeit wieder in die Gruppenliga Darmstadt zurückgestuft wurde: ,,Anders als damals haben wir einige Spieler dabei, die als Aktive oder Junioren schon höherklassig gespielt haben und daher besser ausgebildet sind." Dennoch ist er sich mit Schicker einig: ,,Wenn wir nicht voll konzentriert sind, über 90 Minuten unser Potenzial nicht 100-prozentig abrufen, wird es schwer für uns, zu punkten. Denn in dieser Liga wird schneller gespielt, die Zweikampfhärte hat zugenommen und es gibt keinen Gegner, der aufsteckt - selbst wenn er 0:4 in Rückstand liegt."

Der Schlüssel für den angepeilten Klassenverbleib liegt in der mannschaftlichen Geschlossenheit. ,,Wir müssen als Kollektiv funktionieren", wissen Schicker und Ginkel. Ohne den einen oder anderen herausragenden Einzelspieler geht es aber natürlich auch nicht, wie das Spiel bei Mitaufsteiger Germania Großkrotzenburg bewiesen hat. ,,Die Defensive war ja schon in der vergangenen Saison unsere Stärke", betont Schicker, hebt aber Keeper Dominik Geißler hervor. Und Dominik Auer (2014/15: 25 Saisontore), in Großkrotzenburg drei Mal erfolgreich, trifft schon wieder, als agiere er noch in der Gruppenliga. Er verbuchte bisher insgesamt fünf Treffer.

Aber genau darin könnte ein Geinsheimer Problem liegen. ,,Unser Kader ist nicht allzu breit aufgestellt. Daher sollten sich die Spieler möglichst nicht verletzen", wissen Schicker und Ginkel. Daher schmerzt es bereits, wenn nur ein überragender Individualist ausfällt. Und es ist davon auszugehen, dass Auers Sturmpartner Alexander Melchior, der in der zurückliegenden Spielzeit mit 24 Saisontoren und ungezählten Vorlagen glänzte, am Sonntag beim FCA Darmstadt passen muss. Eine genaue Diagnose steht noch aus. ,,Sein Ausfall bedeutet für uns eine enorme Schwächung", sind sich Schicker und Ginkel einig.



Aufrufe: 018.8.2015, 19:08 Uhr
Stephen LämmerhirtAutor