Die Hinrunde ist beendet, das Fußballjahr für den FC Schönberg 95 jedoch noch nicht. Ein Spiel gibt es noch, und zum Auftakt der zweiten Serie ist der Regionalliga-Aufsteiger am Sonnabend, Anstoß 13 Uhr, zu Gast bei der Germania in Halberstadt.
Den 26. Juli 2015 werden sie in Schönberg so schnell nicht vergessen: Erstes Spiel, erstes Tor und erster Sieg in der Vereinsgeschichte des FC 95 in Liga 4. Nico Matern war Schütze des goldenen Tores, der drei Punkte gegen die Germania aus Halberstadt brachte. Was für ein Auftakt für den Neuling. Mittlerweile ist der graue Liga-Alltag eingekehrt. Schönberg steht nach acht sieglosen Meisterschaftsspielen vor der Tür zum Keller der Regionalliga, Halberstadt ist schon drin und muss sich dort mit dem Licht der Roten Laterne begnügen. Trainer Henri Fuchs nicht mehr. Für ihn war Anfang Oktober Schluss. Zu viele Niederlagen, zu viele Gegentore. Seitdem stehen Coach Thomas Waldow und Co-Trainer Marcel Probst an der Linie. Übergangsweise, wie es in Halberstadt heißt. Dort steht als Trainerkandidat Andreas Pertersen ganz hoch im Kurs. Er war schon mal Coach dort, kennt das Umfeld bestens und kommt gebürtig aus Quedlinburg. Doch der 55-Jährige steht auch noch beim Ligakonkurrenten TSG Neustrelitz unter Vertrag - und will diesen dort bis Saisonende offensichtlich auch erfüllen.
Halberstadt, fünf Punkte, Platz 18 gegen Schönberg, 15 Punkte, Platz 14. Wer bei dieser Tabellenkonstellation von einem Kellerduell spricht, wird dafür nicht als realitätsfremd abgestempelt. ,,Wir machen uns aber nicht verrückt. Auf Halberstadt liegt ein ungeheurer Druck. Verliert das Team gegen uns, dann werden sie uns bis zum Saisonende nicht mehr einholen. Da lege ich mich fest", sagt FC 95-Trainer Axel Rietentiet. Mindestens ein Zähler, vielleicht auch drei. Das wäre Wasser auf den Mühlen der Schönberger. Die sind in der Liga nämlich auf der Suche nach dem Glücksgefühl. Ein Sieg zum Abschluss des Fußballjahres, so würde es sich gut in die Winterpause gehen lassen. Und dafür muss einmal mehr der Kampfgeist beschworen werden. Der FSV Zwickau, der zuletzt Schönberg die Grenzen aufgezeigt hat, ist nicht die Kragenweite der Grün-Weißen. Halberstadt schon. Und dort kann Rietentiet wohl seine beste Elf aufbieten. Nur hinter dem Einsatz von Anton Müller steht noch ein Fragezeichen. Nico Matern steht auch im Kader. ,,Er hat lange nicht getroffen", sagt Rietentiet. Die Zeit ist also reif für den nächsten Treffer. Gegen Halberstadt hat es ja schon geklappt, Im Juli, als das Abenteuer Regionalliga gestartet wurde. Gegen eine Wiederholung, da hat keiner der Schönberger etwas dagegen.