2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Fotos: Moschkon
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"Wir kommen gerne wieder"

Zweite Auflage des Winterlinger Südgipfels begeistert die Teilnehmer

Alles gut – bis auf das Wetter und den Zuschauerzuspruch: Die zweite Auflage des Winterlinger Südgipfels war eine runde Sache. Am Ende setzte sich mit den Drittliga-Fußballern des VfB Stuttgart der Favorit durch.

Der Tenor, er war einhellig nach den beiden Tagen des Winterlinger Südgipfels: Die hochklassigen Spiele und die ausgezeichnete Organisation machten Lust auf eine dritte Auflage im nächsten Jahr. Einzig das Wetter und als Folge dessen der durchwachsene Zuschauerzuspruch trübten das Fußballevent ein bisschen. "Aber darauf haben wir keinen Einfluss", sagte der frühere Erstliga-Spieler und Spielerberater Egon Flad, der sich als Mitorganisator des Blitzturniers verantwortlich zeigte. "Wichtig für uns ist auch das Feedback der Vereine. Und das war durchgängig sehr gut", so Flad, der seinen Mitstreiter Michael Maier für dessen Einsatz lobte. In der Tat: So sprach etwa Thomas Kleine, Trainer der zweiten Mannschaft von Greuther Fürth, von einer "ausgezeichneten Organisation" der Winterlinger Verantwortlichen um Bürgermeister Maier, Egon Flad und dem FC Winterlingen. "Ein großes Lob an die Macher", sprach der frühere Bundesliga-Profi den Gastgebern aus. "Wir kommen gerne wieder, sollte das Turnier im nächsten Jahr wiederholt werden."


Die Kleeblatt-Regionalligakicker landeten auf dem dritten Platz. Sie hatten das Halbfinale gegen die U 23 des VfB Stuttgart mit 0:1 verloren und sich im Platzierungsspiel mit 4:1 gegen die TSG Balingen durchgesetzt. "Für uns waren das zwei tolle Tests", so Kleine, der auch für die unterklassigen Balinger anerkennende Worte fand. Seine Elf habe Glück gehabt, dass die TSG nach ihrer 1:0-Führung unzählige Chancen vergab. "Am Anfang haben sie uns Probleme gemacht. Dann haben wir die Partie aber in den Griff bekommen, das Spiel gedreht und eiskalt unsere Chancen genutzt."


Eben das war es auch, was Herbert Harsch am Auftritt der Kreisstädter zu bemängeln hatte. "Wir haben aus unseren Möglichkeiten zu wenig gemacht", sagte der Balinger Co-Trainer, der den urlaubenden Chefcoach Matthias Zahn gemeinsam mit Igor Idjakovic an der Seitenlinie vertrat. "Es war ein tolles Event und für uns ist es sehr schön, in der Nähe gegen solche hochkarätigen Gegner unsere Form testen zu können." Für die Oberliga-Fußballer war es das erste Spiel nach zuvor nur einer Trainingseinheit.


Den Sieg trug am Ende der VfB Stuttgart 2 (3. Liga) davon, der im Finale die Zweite Mannschaft des TSV 1860 München mit 2:0 und davor Greuther Fürth 2 (beide Regionalliga) mit 1:0 besiegte. Das vom früheren Profi Daniel Bierofka trainierte „Sechzig“ hatte im Halbfinale den Balingern mit 2:0 das Nachsehen gegeben. Auch Löwen-Legende Bierofka beeindruckte der Auftritt der Balinger. "Zu Beginn haben wir uns etwas schwer getan, denn wir hatten diese Woche zehn heftige Trainingseinheiten. Aber die Jungs haben sich durchgebissen gegen einen guten Gegner. Die TSG ist keine Laufkundschaft."



Von Balingen positiv überrascht: Löwen-Coach Daniel Bierofka


Der VfB um den langjährigen Erstliga-Spieler Jürgen Kramny siegte in Winterlingen verdient, fand nicht nur Zoran Stanic vom mitveranstalteten FCW. "Die Qualität der Spiele war beeindruckend, insbesondere der VfB hat eine überzeugende Vorstellung gezeigt", sagte Stanic. "Organisatorisch verlief alles reibungslos. Schade, dass das Wetter erneut nicht mitgespielt hat. Das ist für ein solch tolles Event immer bitter." Ähnlich sah das Michael Maier, bei dem die Fäden der Turnierorganisation zusammenliefen. "Ein paar mehr Zuschauer hätten wir uns gewünscht", sagte Winterlingens Bürgermeister, der auf das durchwachsene Wetter verwies, aber dennoch zufrieden war mit dem Verlauf des Turniers. Ob es eine dritte Auflage im neuen Jahr geben wird? "Das muss ich erst mit meinen Kollegen im Gemeinderat besprechen", sagte Maier und grinste.

Aufrufe: 024.6.2015, 08:00 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor