2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Blickt zuversichtlich in die Zukunft: Udo Dornhaus, der Trainer des FC Leverkusen., Foto: Herhaus
Blickt zuversichtlich in die Zukunft: Udo Dornhaus, der Trainer des FC Leverkusen., Foto: Herhaus

"Wir können noch immer aufsteigen"

Coach Udo Dornhaus will den FC Leverkusen ohne große Veränderungen nach oben führen

Verlinkte Inhalte

Herr Dornhaus, im Sommer haben Sie ohne lange Bedenkzeit den Trainerjob beim Fußball-Bezirksligisten FC Leverkusen angetreten. Der Beginn der Vorbereitung stand unmittelbar bevor und so konnten Sie kaum noch Einfluss auf die Kaderzusammensetzung nehmen. Wird das im Winter nachgeholt?

In der Tat bin ich recht kurzfristig zu dem Engagement gekommen. Das heißt aber nicht, dass ich jetzt alles umkrempeln will. Das ist aus meiner Sicht auch gar nicht nötig. Der Kader bietet genug Potenzial, um oben mitzuspielen. Mit anderen Worten, wir werden sicherlich nicht im großen Stil das Team verändern.

Von Ihren Offensivspielern belegt Abdullah Albayrak mit fünf Toren die beste Position in der Torjägerliste. Er ist 19. Müssen Sie nicht dringend einen Knipser verpflichten?

Das könnte man im ersten Moment meinen. Aber wir sind nicht der einzige Fußballverein, der dieses Problem hat und gerne einen treffsicheren Stürmer holen würde. Da stellt sich die Frage, was der Markt überhaupt hergibt. Wir sollten uns daher meines Erachtens vielmehr darum bemühen, konzentrierter und effizienter mit unseren vielen Torchancen umzugehen. In dieser Beziehung haben wir noch viel Luft nach oben. Übrigens glaube ich auch, dass Abdullah Albayrak noch häufiger treffen wird. Denn im Gegensatz zum Sommer kann er nun die Vorbereitung komplett absolvieren.

Ihre Mannschaft hat zwar erst zwei Spiele verloren, aber schon neun Zähler Rückstand auf das punktgleiche Spitzenduo aus Schlebusch und Spich. Glauben Sie noch an den Aufstieg?

Ja natürlich, sonst könnten wir den Laden ja zumachen und die Saison beenden. Solange rechnerisch noch etwas möglich ist, werden wir daran glauben und alles geben. Wir gehören zu den sechs Teams, die noch aufsteigen können. Und ich kann versprechen, dass wir die Punkte in der Rückrunde nicht mehr so einfach verschenken werden wie in den vergangenen Monaten. Meine Mannschaft findet sich allmählich und setzt immer mehr meiner Vorgaben um. Das stimmt mich zuversichtlich.

Wo hakt es denn noch?

Wir agieren manchmal noch zu unkonzentriert, zu leichtfertig. Vor allem im Torabschluss. Wenn wir das abstellen, wird es noch besser laufen.

Wer wird denn Bezirksliga-Meister?

Das kann ich beim besten Willen nicht sagen. Aber natürlich verfügt Schlebusch über viel Qualität und vor allem auch die nötige Quantität, um Ausfälle zu kompensieren. Wenn die Mannschaft nicht aus irgendwelchen Gründen einbricht, wird es schwer, sie abzufangen. Spich lebt indes vom Einsatz und der Begeisterung. Dort sehe ich technisch und spielerisch deutlich weniger Potenzial.

Wie lange läuft Ihr Vertrag noch und können Sie sich vorstellen, langfristig beim FC zu arbeiten?

Mein Kontrakt läuft bis zum Saisonende. Bislang haben wir noch nicht über die weitere Zukunft gesprochen. Aber das werden wir noch früh genug tun. Im Moment zählt, dass ich mich hier wohl fühle und wir erfolgreich spielen.

Aufrufe: 027.12.2015, 20:44 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger /Wolfram KämpfAutor