2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wiedersehen im Rückrundenspiel: Die Schottler Mateus Kuansambu (links) und Mehmet Gül empfangen mit dem TSV die Gonsenheimer B-Junioren um Niklas Dillitz (Mitte). 	Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer
Wiedersehen im Rückrundenspiel: Die Schottler Mateus Kuansambu (links) und Mehmet Gül empfangen mit dem TSV die Gonsenheimer B-Junioren um Niklas Dillitz (Mitte). Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer

Winterpause endet mit zwei Stadtduellen

FUSSBALL Junioren-Regionalligen nehmen Spielbetrieb wieder auf / U 17 und U 15 des TSV Schott und Gonsenheim treffen aufeinander / Bolm startet Abschiedstour

Mainz. Mit einem Derby-Doppelpack kommen die Junioren-Regionalligisten aus der Winterpause: Sowohl die U 17- als auch die U 15-Fußballer des TSV Schott Mainz und dem SV Gonsenheim treffen aufeinander. Die 05er haben zwei Staffelmeisterschaften im Visier, und Trainer Christian Bolm startet seine Abschiedstour.

A-Junioren

TSV Schott Mainz: In seine vorerst letzte Rückrunde als U 19-Trainer geht Christian Bolm, der erneut Vater wird und daher kürzer tritt. In der Vorbereitung war der 33-Jährige als Improvisationskünstler gefragt. Freiwillig, weil die Dreier-/Fünferkette eingeübt wurde, und unfreiwillig, weil konstant Verletzte und Kranke zu beklagen waren – besonders in der Defensive, was man an den Testspiel-Ergebnissen gegen Ober-Roden (4:3), Fulda (1:3), Biebrich (1:1), Bingen (1:2) und bei der Generalprobe gegen den FSV Frankfurt (2:4) ablesen konnte. Samuel Sorge, Yannik Keller und Jannis Kessler drohen noch länger auszufallen, Pierre Aziz und Tim Bonert wurden in die eigene A 2 geschickt. Linksverteidiger Faton Xhemaili ist neu an Bord, während Ayman Aboub von den Würzburger Kickers zurückkehrte. Mehr Konstanz reinbekommen und idealerweise im oberen Drittel stranden lautet Bolms Fahrplan. Zugleich gilt es, Spieler für den Aktivenbereich zu präparieren. Los geht es diesen Samstag (17 Uhr) bei Schlusslicht JFV Hunsrückhöhe Morbach.

B-Junioren

SV Gonsenheim: Ein „spannendes Spiel“ und eine „knappe Angelegenheit“ erwartet Trainer Steffen Kaschel am Samstag (15 Uhr) beim TSV Schott. Von der Grippewelle abgesehen, legte das Team eine gute Vorbereitung hin. Die Tests, unter anderem gegen die Bundesligisten Sandhausen (0:5) und Offenbach (2:1) sowie bei Wormatia Worms (1:0), sorgten für ein positives Fazit. Allerdings fehlen zum Start sieben Spieler, für Theodoros Vassilion ist nach einer Kreuzband-OP die Runde gelaufen. „Wir wollen so schnell wie möglich den Klassenerhalt fix machen“, kündigt der 37-Jährige, der um ein Jahr verlängert hat, an, „das klare Ziel ist, dass die U 16 in die Verbandsliga aufsteigt, auch um die Spieler, die aus der C-Junioren-Regionalliga rauskommen, zu halten.“ Bei genügend Abstand Richtung Keller kann die U 17 mit Personal aushelfen.

TSV Schott Mainz: Mit Zwölf-Tore-Mann Anas Bakhat hat der Dritte seinen wichtigsten Spieler an Bundesligist 1. FC Kaiserslautern verloren. „Er muss diesen Schritt machen, wir freuen uns für ihn“, sagt Trainer Michael Klinkhammer, „manchmal hast du Spieler, die sich hinter so einem Mann verstecken und dann aufblühen, wenn er weg ist.“ Die Testspiele machen den Trainer optimistisch. Ob bei den Unentschieden gegen RW Frankfurt und die U 16 von Darmstadt 98 oder das 0:2 gegen den jüngeren Jahrgang von Eintracht Frankfurt, bei dem Srdjan Baljaks Sohn Stefan dreimal Alu traf – „wir haben uns in jedem Spiel viele Torchancen herausgespielt. Wir sind als Mannschaft gefestigt und können die Saison befreit zu Ende spielen“, sagt Klinkhammer. Mit Platz vier oder fünf wäre er „mehr als zufrieden“, doch auch die Meisterschaft sei „nicht unmöglich“.

FSV Mainz 05 II: „Natürlich wollen wir so weit es geht oben stehen“, schielt 05-Trainer Sascha Hildmann auf die zwei Punkte vor den 05ern stehende SV Elversberg. Neu an Bord ist Julius Wohn, der in der Hinrunde noch für die TuS Marienborn auf Torejagd ging. Niklas-Pascal Schmidt hat den FSV verlassen. Schon am 9. Januar startete die laut Hildmann „sehr gute Vorbereitung“, bei der die individuelle Arbeit im Mittelpunkt stand. Hochzufrieden war der 44-Jährige auch mit dem 4:2-Sieg gegen Hoffenheim. Die Generalprobe gegen Schalke 04 wurde „äußerst unglücklich“ 1:2 verloren. Doch die Richtung stimmt, davon ist Hildmann überzeugt. Am Samstag (12 Uhr) wartet gegen den 1. FC Saarbrücken ein Härtetest.

C-Junioren

FSV Mainz 05: 42 von 45 möglichen Punkten hat die U 15 geholt, und doch steht man – aufgrund eines Nachholspiels – hinter dem 1. FC Kaiserslautern in Lauerstellung. „Wir wollen in jedem Spiel Vollgas geben, dann kommt alles andere von allein“, weigert sich Co-Trainer Kevin Hubrath, den Titel als Ziel auszugeben. Die Entwicklung der Spieler ist die Maxime, und die läuft prächtig. Bochum (4:0), KSC (1:0), Stuttgarter Kickers (2:1), Darmstadt 98 (4:1) und Leverkusen (4:1), sämtliche attraktiven Vergleiche wurden gewonnen. „Taktisch und technisch sind die Jungs besser geworden. Wir haben die Mainzer Spielphilosophie besser in die Köpfe reinbekommen“, lautet Hubraths Vorbereitungsfazit. Das Kunststück sei nun, beim Ludwigshafener SC (Samstag, 14.30 Uhr) nach dem 7:0-Hinrundensieg dieselbe Mentalität zu zeigen. 20 Mann des 21er-Kaders sind fit, einzig Leo Kleß fehlt wegen eines Knorpelschadens im Knie.

TSV Schott: Mit 18 Mann geht Trainer Niklas Grimm in die letzten zehn Ligaspiele samt Pokalfinale. Keeper Lennard Schött (Knorpelschaden) wird wohl nicht mehr mitwirken können, Leon Leichthammer muss in die Bresche springen. Der selten berücksichtigte Ben Müllen ist zu 1817 Mainz gewechselt. Nils Schäfer und Dennis Nemeth kamen aus der U 14 hoch. „Sie sollen nächstes Jahr unsere Leistungsträger sein“, blickt Grimm voraus. Nur vier Tests gab es, gegen Worms (3:2) lief es besser als gegen Wehen Wiesbaden (1:2), FSV Frankfurt (0:3) und gegen Gau-Odernheim (0:1). Doch der Chefcoach ist guter Dinge. „Das Ziel ist der Klassenerhalt, davon gehe ich auch aus.“ Im Derby beim SV Gonsenheim am Samstag (11 Uhr) lastet der Druck in Grimms Augen klar auf der Wildpark-Elf.

SV Gonsenheim: Trotz eines Nachholspiels in der Hinterhand, steckt der Drittletzte tief im Schlamassel. „Wir brauchen aus den ersten vier Spielen sieben bis acht Punkte, anders wird es nicht funktionieren“, betont Trainer Sebastian Schmitt: „März bis Anfang April werden entscheidend.“ Neu an Bord ist Flügelflitzer Gafur Karabulut, Alexander Hofem wechselte im Gegenzug zu 1817 Mainz. Luca Moosler (Kreuzband-OP) fällt lange aus. Damit seine Spieler die Köpfe frei bekommen, gab Schmitt über den Jahreswechsel drei Wochen komplett frei. Es folgten neun Testspiele, darunter optimistisch stimmende Unentschieden gegen Waldhof (2:2), Schifferstadt (1:1) und Aschaffenburg (1:1), ein 2:0 gegen Eisbachtal und eine passable Generalprobe beim Ludwigshafener SC (2:3). „Wir haben viel Neues ausprobiert und konnten eine weniger defensive Ausrichtung einüben“, gibt sich Schmitt optimistisch, „unsere Verletzten sind wieder da, die Konkurrenten haben ihre direkten Duelle großteils hinter sich.“



Aufrufe: 03.3.2017, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor