Willy Gutauskas im Urlaub überraschend freigestellt

Zuvor hatte der FCS, während Gutauskas im Urlaub weilte, eine 2:1-Pausenführung beim SV Weil III aus der Hand gegeben und mit 2:4 verloren. „Bei der Aufarbeitung dieser Entwicklung kamen Verein und Trainer daher zu dem Entschluss, dass Willy Gutauskas sein Amt mit sofortiger Wirkung zur Verfügung stellt“, teilte der FC Steinen-Höllstein am Freitag in seiner Presseerklärung mit.

Doch für Gutauskas kam die Trennung überraschend. Er sei im Urlaub über seine Freistellung informiert worden. Die Initiative ging wohl von einigen Spielern aus, die sich gegen den Trainer aussprachen. „Das ist natürlich nicht schön. Ich bin schon ein bisschen enttäuscht“, gestand der Ex-Übungsleiter, der seine sportliche Zukunft beim FC Steinen-Höllstein sah.

Das Bild, das der einst stolze Oberligist in den vergangenen Jahren zeichnet, ist kein Gutes. Nun wollen die Verantwortlichen in den kommenden Wochen versuchen, einen geeigneten Nachfolger für Gutauskas zu finden. Bis dahin wird Andre Dicks, der bisherige sportliche Leiter, als Interimstrainer fungieren. Er hatte das Team bereits in Weil betreut. Unterstützt wird er durch den Coach der Reservemannschaft Ramon Panico. „Ein noch engeres Zusammenrücken der Mannschaft und eine deutliche Leistungssteigerung jedes einzelnen Spielers ist nun mehr als je gefordert“, teilte der Club in der Presseerklärung weiter mit. Der Verein erhoffe sich durch den Trainerwechsel, schnellstmöglich wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Eine Hoffnung, die sich kurzfristig noch nicht erfüllt hat: Der Tabellenvorletzte ging am Sonntag zuhause gegen den FV Fahrnau mit 1:6 unter und hat den Kontakt zu den vorderen Plätze verloren. Gutauskas selbst war Zeuge der siebten Saisonniederlage, er verabschiedete sich persönlich von seinen Spielern. Eine Rückkehr in anderer Funktion schließt er aus. Dafür kann sich Gutauskas ein Engagement bei einem anderen Verein vorstellen. „Ich mache mir natürlich Gedanken über meine sportliche Zukunft“, so der Fußballlehrer. Spruchreif sei in dieser Hinsicht allerdings noch nichts.