2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten

Will ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft werden

Interview mit Sebastian Plettenberg

Vor zwei Jahren ist Sebastian Plettenberg dem Ruf des Gruppenligisten SG Calden/ Meimbressen gefolgt. Zusammen mit Bruder Florian (27) beackerte er dort die linke Seite und blieb nahezu verletzungsfrei. Unter Trainer Wolfgang Lindemann und Jens Alter wurde der 23-jährige Linksfuß zum Stammspieler und erzielte in 54 Spielen fünf Tore. Nun geht „Plette” wieder für seinen Heimatverein FSV Dörnberg auf Punkte- und Torejagd. Im Interview verrät der gelernte Industriekaufmann wie ihn der FSV zur Rückkehr überzeugte, warum er mehr „Kisten-Hol-Minister” als „Party-Minister” ist und warum der FSV mindestens auf Platz zwei landen muss.

Hallo Sebastian, der FSV holte sechs Punkte aus drei Saisonspielen. Während deines Urlaubs hagelte es die erste Niederlage. Kann Dörnberg nur mit dir gewinnen?

Plettenberg: (lacht) Schöne Statistik aber man sollte berücksichtigen, dass Bosporus Kassel der erste richtige Härtetest war. Ich war leider im Urlaub und wir haben in diesem Heimspiel einfach sehr unglücklich verloren (Anm. d. Red.: 1:0). Die beiden Siege hätten die Jungs auch ohne mich geholt.

Vor zwei Jahren bist du zum Gruppenligist SG Calden/ Meimbressen gewechselt. Viele haben diesen Wechsel damals kritisch beäugt und meinten es sei ein Rückschritt. Hatten die Kritiker Recht?

Plettenberg: Der Schritt nach Calden war definitiv kein Rückschritt. Zum Zeitpunkt des Wechsels hat mir einfach noch einiges zum Sprung in die erste Mannschaft vom FSV gefehlt.

Was genau?

Plettenberg: Vor allem im körperlichen Bereich hatte ich Defizite. Das hat damals vielleicht für die Kreisoberliga gereicht aber nicht für die Verbandsliga.

Dazwischen liegt die Gruppenliga ...

Plettenberg: Ja. Dort habe ich viel Spielpraxis auf einem sehr guten Niveau gesammelt. In Calden habe ich mich persönlich und sportlich weiterentwickelt. Jetzt will ich ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft werden.

Wie haben dich die Verantwortlichen des FSV zur Rückkehr bewegen können?

Plettenberg: Die Mission „Zeitnaher Wiederaufstieg“ hat mich sehr gereizt. Beim FSV spiele ich auch wieder mit vielen ehemaligen Mitspielern aus alten JSG Warmetal-Zeiten zusammen. Die Entscheidung ist mir am Ende nicht schwer gefallen. Die Zeit in Calden werde ich aber nie vergessen. Ich habe dort viel gelernt und eine super Gemeinschaft verlassen.

Spartenleiter Matthias Thomsen schwärmt auch von dir, weil du ein Gewinn für die Kabine sein sollst. Stimmt das?

Plettenberg: Ich hoffe es aber wir haben immer eine gute Stimmung in der Kabine. Lustige Sprüche haben wir alle drauf.

Würdest du dich als Party-Minister des FSV bezeichnen?

Plettenberg: (lacht) Die großen Partys stehen noch aus, deswegen hat dieses Amt noch niemand inne. Ich bin höchstens der „Kisten-Hol-Minister” oder „Bratwurst-Brat-Vizeminister”.

Kannst du den Fans mal eine Insider-Nachricht aus der Kabine verraten?

Plettenberg: Sorry aber was in der Kabine passiert, bleibt in der Kabine.

Was hat sich denn in deiner Abwesenheit beim FSV am meisten verändert?

Plettenberg: Die Mannschaft ist deutlich jünger geworden. Wir haben derzeit einen Altersdurchschnitt von etwa 24 Jahren. Mit den vielen Eigengewächsen hat der FSV einen sehr guten Grundstein für die Zukunft gelegt.

Wie fühlt es sich denn an, nicht mehr der Jüngste zu sein?

Plettenberg: (lacht) Das ist ein schöner Nebeneffekt. Zum Glück muss ich keine Bälle mehr holen.

Auf welcher Position sieht dich der neue Trainer Jörg Reith?

Plettenberg: Zuletzt kam ich immer auf der linken Seite zum Einsatz. Ich denke, dass ich dort mit meinem linken Patschen sehr gut aufgehoben bin.

Wie gehst du denn deine Rolle im aktuellen FSV-Team an?

Plettenberg: Ich versuche in jedem Training und Spiel von gewachsenen Spielern wie Pascal Kemper, Andreas Schulze oder Daniel Jäger zu lernen. Diese Persönlichkeiten helfen dem gesamten Team enorm weiter. Mit meiner persönlichen Sommer-Vorbereitung und dem Saisonstart bin ich zwar zufrieden aber es ist immer Luft nach oben.

Und was ist dein persönliches Saisonziel?

Plettenberg: Ich will meinen Teil zum schnellstmöglichen Wiederaufstieg beitragen. Das ein oder andere Tor möchte ich natürlich auch schießen. Am besten schon gegen den nächsten Gegner Wolfsanger.

Du nimmst es vorweg. Den TSV erwarten wir am Sonntag zum zweiten Heimspiel der Saison. Liegt der Gegner mit drei Punkten aus drei Spielen hinter den Erwartungen zurück?

Plettenberg: Ich kenne Wolfsanger aus meiner Zeit in Calden. Es war immer unangenehm gegen sie zu spielen. Nach drei Spieltagen kann man schwer einschätzen, wie der Gegner aktuell drauf ist. Wenn wir aber unsere Normalform abrufen, wird es mit dem ersten Dreier im Bergstadion klappen.

Woran hapert es im Dörnberger Spiel denn noch?

Plettenberg: Wir müssen uns definitiv am konsequenten Ausspielen unserer Angriffe und der Chancenverwertung arbeiten.

Damit der FSV am Ende der Saison wo steht?

Plettenberg: Auf Platz Eins oder Zwei. Das ist die Bedingung für eine Abschlussfahrt an den Ballermann.

Aufrufe: 024.8.2015, 14:57 Uhr
FSV DörnbergAutor