2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ausdauer beim Feiern: Der VfL Wildeshausen ließ es nach der Bezirksliga-Meisterschaft ordentlich krachen ? wie am Sonnabend   im Gildehaus Peter Kratzmann/Elvira Patten
Ausdauer beim Feiern: Der VfL Wildeshausen ließ es nach der Bezirksliga-Meisterschaft ordentlich krachen ? wie am Sonnabend im Gildehaus Peter Kratzmann/Elvira Patten

Wildeshauser Party-Marathon

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Während der geliebten Gildefestwoche hatten die Bezirksliga-Fußballer des VfL Wildeshausen auf die meisten Feierlichkeiten verzichtet. Statt ...
Ausmarsch, Umtrunk, Königsschießen und Party im Zelt stand Training auf dem Programm. Doch die Enthaltsamkeit beim Feiern und die fokussierte Vorbereitung auf das Spiel ihres Lebens sollten sich lohnen: Mit dem 1:1-Unentschieden gegen den SV Altas Delmenhorst gelang den Wildeshausern am Freitag ihr Meisterstück in der Bezirksliga (die NWZ berichtete). Was anschließend folgte, ist zweifelsohne als wahrer Party-Marathon zu bezeichnen.

Schon im Krandel-Stadion, das mit 4000 Zuschauern eine Rekordkulisse zu diesem Endspiel verzeichnete, spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. Marcel Bragula wurde von seinen Spielern mit euphorischen Sprechchören "Meistertrainer, Meistertrainer, hey, hey", in die Luft gewirbelt, ehe es zur offiziellen Ehrung durch den Staffelleiter Frank Schulte und den Bezirksvorsitzenden Dieter Ohls kam.

Anschließend setzte sich der Party-Marathon fort, den Wildeshausen so selten zuvor erlebt hatte. Direkt nach dem Schlusspfiff wurden Meister-Shirts verteilt. "Wir hatten eine Variante vorbereitet, die zweite mit Polo-Shirts ging dann noch am gleichen Abend in den Druck", verriet Abwehrspieler Daniel Pasker. Und so ging es nach einer feucht-fröhlichen Nacht, die sich überwiegend im Vereinsheim und anschließend noch unter Paskers Regie in der Gaststätte Peter Sander abspielte, am Sonnabend direkt weiter. "Einige haben wahrscheinlich gar nicht geschlafen", vermutete Pasker. Für den Abwehrspieler wird der Höhepunkt seiner fußballerischen Karriere wohl gleichzeitig auch der krönende Schlusspunkt gewesen sein. Wegen langwieriger Knieprobleme der 29-Jährige zog sich in der Vergangenheit zwei Kreuzbandrisse zu war es wohl sein letztes Spiel. "Mir fällt das zwar unheimlich schwer, aber ich muss an meine Gesundheit denken. Sonst bin ich in ein paar Jahren ein Kandidat für ein künstliches Kniegelenk", erklärte der Abwehrspieler schweren Herzens und fügte hinzu: "Für diesen Erfolg zum Schluss habe ich alles getan, ich habe meinen Traum erreicht."

Paskers Ehrgeiz ist dabei wohl stellvertretend für den Ehrgeiz der gesamten Meistertruppe. "Die Jungs haben so hart gearbeitet, sie haben sich die Meisterschaft einfach verdient. Das ist die Krönung einer überragenden Saison", sagte VfL-Trainer Marcel Bragula, als er mit seiner Mannschaft am Sonnabend zu später Stunde das Gildefestzelt erreichte. Zuvor waren sie schon beim Kinderschützenfest mit ausmarschiert immer dabei: die Meisterschale. Deren Glanz hatte zwischenzeitlich zwar ein Mettfrühstück zu schaffen gemacht, doch beim Feiern auf der Bühne zu Andreas Bouranis WM-Song "Auf uns" strahlte die Trophäe in voller Stärke. Der Partymarathon wurde auch am Sonntag noch fortgesetzt. Und die Vorfreude auf die Mannschaftsfahrt in zwei Wochen dürfte beim Meister jetzt auch noch etwas größer geworden sein.

Aufrufe: 01.6.2015, 09:30 Uhr
Michael HillerAutor