Wildeshausen erwartet in Melle "knackige Aufgabe"

"Jetzt müssen wir auch mal einen Coup gegen eine große Mannschaft landen das Zeug haben wir dafür!" Trotzig-optimistisch richtete Marcel Bragula, Trainer des Fußball-Landesligisten VfL Wildeshausen, nach dem mageren 1:1 gegen den Aufsteiger SV Bad Bentheim am vergangenen Sonntag den Blick nach vorne. Die Chance für einen solchen Coup bietet sich den Wildeshausern bereits an diesem Samstag, wenn sie ab 15 Uhr beim Tabellenvierten SC Melle ihre Visitenkarte abgeben.

Mit dem Vorjahresachten haben die Kreisstädter wahrlich eine harte Nuss zu knacken, denn gerade in seinen Heimspielen wusste der SC Melle bislang zu überzeugen, ist noch ungeschlagen und kassierte in sechs Partien nur zwei Gegentore. Überhaupt ist Melle als defensivstark einzustufen, denn in den bisherigen 13 Partien musste SC-Keeper Florian Munz insgesamt erst zehnmal hinter sich greifen. "Das ist schon Meller Tradition", sagt Bragula über den Gegner, der in der Landesliga etabliert ist und über einen extrem eingespielten Kader verfügt. Dass es in den vergangenen Wochen nicht ganz so rund lief bei den Osnabrücker Landkreislern, die zuletzt überraschend 0:2 in Bad Bentheim verloren und vor Wochenfrist beim SV Atlas 1:1 spielten, sei durch das Fehlen einiger Leistungsträger zu erklären. "Melle war besonders in der Offensive ersatzgeschwächt jetzt sind aber scheinbar wieder alle dabei. Das macht die Aufgabe für uns noch knackiger", sagt der VfL-Trainer, der insbesondere vor dem Sturmduo Yakup Akbayram und Ustim Schröder warnt.

Der Schwerpunkt in der Trainingswoche galt beim VfL trotzdem nicht in erster Linie der Defensive, sondern viel mehr der eigenen Chancenverwertung. "Da haben wir gerade gegen Bad Bentheim zu viel liegengelassen. Deswegen wurde jetzt der Torabschluss extrem trainiert." In personeller Hinsicht sind die Vorzeichen beim Tabellen-13. erneut nicht die schlechtesten, auch wenn von den Langzeitverletzten immer noch niemand zurückkehrt. Fragezeichen stehen hinter Sascha Abraham, Jan Lehmkuhl (beruflich bedingt) sowie Kevin Kari (grippegeschwächt).