2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Sebastian Spinrath (rechts) hat in Wiedenbrück einen familiären Verein gefunden, bei dem der Druck nicht so groß ist.Foto: Dahmen, Foto: Rainer Dahmen
Sebastian Spinrath (rechts) hat in Wiedenbrück einen familiären Verein gefunden, bei dem der Druck nicht so groß ist.Foto: Dahmen, Foto: Rainer Dahmen

Wiedersehen in Ostwestfalen

In Wiedenbrück treffen die Kölner auf ihren Ex-Teamkollegen Sebastian Spinrath

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Am Freitagabend muss Viktoria Köln beim gut gestarteten SC Wiedenbrück mit dem Ex-Teamkollegen Sebastian Spinrath antreten. Trainer Tomasz Kaczmarek möchte vom Auswärtsspiel drei Punkte mit nach Köln bringen.

SC Wiedenbrück - FC Viktoria Köln (Fr 19:30)

Schiedsrichter: Kevin Domnick (TB Heißen)

Als sich der SC Wiedenbrück im Frühjahr bei ihm meldete, musste Sebastian Spinrath nicht lange überlegen. Der 23-Jährige, der in der vergangenen Saison noch beim FC Viktoria Köln unter Vertrag stand, dort über die Reservistenrolle jedoch kaum hinausgekommen war, entschied sich bereits im April zu einem Wechsel ins Ostwestfälische. Und der Verteidiger hat den Schritt ins etwa 170 Kilometer entfernte Wiedenbrück bislang nicht bereut: „Es ist alles weitaus kleiner als in Köln”, erklärt der gebürtige Dormagener. „Dafür ist das ganze Drumherum bei uns äußerst familiär und auch der Druck ist nicht so groß, jedes Spiel gewinnen zu müssen.”

Bis 2017 steht der beim 1. FC Köln ausgebildete Linksfuß beim SC unter Vertrag, den Kontakt nach Hause hat Spinrath gleichwohl nicht verloren: „Wenn es geht, fahre ich an den Wochenenden heim”, sagt der 1,88 Meter große Schlacks. Die Eltern wohnen in Pulheim, vergangene Woche im Anschluss an das 1:1 seiner Mannschaft im Ostwestfalen-Derby beim SC Verl ließ es sich der Wahl-Kölner nicht nehmen, sofort zurück in die Heimat zu fahren.

Nun freut sich der spielstarke Abwehrspieler auf ein Wiedersehen mit seinen ehemaligen Teamkollegen: Am Freitag (19.30 Uhr, Jahnstadion) erwartet der SC den FC Viktoria in der Fußball-Regionalliga West, der Ex-Viktorianer Spinrath sagt: „Sicher ist die Viktoria Favorit. Aber auch unser Ziel ist es, ungeschlagen zu bleiben. Wir werden uns nicht verstecken.”

Besonders auf eine Begegnung mit Claus Costa und Daniel Reiche hofft der Rheinländer, der mit Höhenbergs Angreifer Jules Schwadorf zudem in der FC-Jugend spielte: „Costa ist ein guter Freund von mir und auch zu Daniel Reiche habe ich engen Kontakt. Es wäre schön, ihnen ein paar Sprüche reinzudrücken.” Auch Kölns Coach Tomasz Kaczmarek freut sich auf seinen Ex-Spieler: „Es ist schön, dass er in Wiedenbrück so gut angekommen ist”, meint der 30-Jährige. „Es ist ja kein Geheimnis, dass er ein guter Spieler und ein richtig feiner Mensch ist.”

Allerdings werden sich die Gedanken Kaczmareks keinesfalls nur um Spinrath drehen: Viktorias Gegner ist sehr ordentlich in die Saison gestartet, hat es in den ersten drei Partien immerhin auf fünf Punkte gebracht. In der vergangenen Saison verlor die Viktoria unter Ex-Coach Claus-Dieter Wollitz das Hinspiel mit 2:3; unter Kaczmarek gelang in der Rückrunde ein 2:0. „Wir fahren nicht dorthin, um mit einem Unentschieden nach Hause zu kommen”, betont der Coach, der wieder auf den zuletzt fehlenden Daniel Reiche (Muskelfaserriss in der Kniekehle) zurückgreifen kann. Sollte Reiche in die Startelf zurückkehren, darf er sich einer netten Frotzelei eines alten Teamkollegen gewiss sein.

Aufrufe: 020.8.2015, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor