2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der TSV Bobingen (in weiß) will, wie schon im Hinspiel, drei Punkte gegen den TSV Mindelheim einfahren.  Archivfoto: Brugger
Der TSV Bobingen (in weiß) will, wie schon im Hinspiel, drei Punkte gegen den TSV Mindelheim einfahren. Archivfoto: Brugger

Wiedergutmachung gefordert

Auf dem Papier wartet auf Bobingen ein machbarer Gegner +++ Für Königsbrunn ist noch alles möglich +++ Letzten Chance für Stätzling

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In Sachen Klassenerhalt kann die TSG Thannhausen am Samstag einen Meilenstein setzen. Freilich nur, wenn sie ihr Heimspiel gewinnt. Ein brisantes Match steht dem FC Stätzling bevor, wenn es gegen Schwaben Augsburg geht. Nicht leicht dürfte es auch für Kissing in Germaringen werden. Nach der bitteren Niederlage gegen den neuen Tabellenführer Türkspor Augsburg muss Bobingen wieder den Kopf freibekommen und sich auf die nächste Aufgabe konzentrieren.

TSV Mindelheim - TSV Bobingen (Sa 15:30)
(Bilanz seit 1989: 12 Siege Mindelheim – 11 Remis – 6 Siege Bobingen)
Auf dem Papier wartet ein machbarer Gegner. Mindelheim ging in Wildpoldsried mit 3:0 baden, noch dazu holte sich Torwart Motzer die Rote Karte ab. Somit rückte das Team von Marcus Eder wieder bedrohlich nahe an die Abstiegszone heran. Nur das bessere Torverhältnis rettet sie im Moment vor dem Gang in die Relegation. Doch gerade deswegen könnte die Auswärtsfahrt für die Mannschaft von Charly Pecher schwierig werden, denn bei den Mindelheimern geht es nun in den verbleibenden vier Spielen um jeden einzelnen Punkt. Auf die Elf vom Wiesenhang wartet in Mindelheim eine Mannschaft, die zwar mit dem Rücken zur Wand steht und sich zurzeit auch formschwach präsentiert – die letzten vier Spiele wurden allesamt verloren –, aber erwartungsgemäß um jeden Zentimeter kämpfen wird.
Bobingens Chefcoach Charly Pecher hakt die Saison nicht ab: „Nach der Niederlage gegen Türkspor fordere ich Wiedergutmachung. Aufgrund der Trainingseindrücke sind wir momentan sehr gut drauf. Ich habe der Mannschaft vermittelt, dass die Saison noch nicht zu Ende ist. Wir haben bisher eine sehr gute Runde gespielt. Aber trotzdem wollen wir in den letzten Spielen noch ein paar Punkte holen.“
Es bleibt abzuwarten, wie die beiden Mannschaften auf ihre Niederlagen reagieren. Während die Weiß-Blauen sich vernünftig aus der Saison verabschieden wollen, geht es bei den Mindelheimern spätestens ab jetzt nur noch ums nackte Überleben.

Schiedsrichter: Tom Hohenadl (TSG Hochzoll)

FC Wiggensbach - FC Königsbrunn (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Wiggensbach – 2 Remis – 0 Siege Königsbrunn)
Der FC Wiggensbach muss gegen den FC Königsbrunn punkten, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu wahren.
Nach dem Sieg in Fellheim ist in Wiggensbach keine Entwarnung gegeben. Es fehlen immer noch einige Punkte zum Klassenerhalt. Den gleichen Gedanken hegt auch Königsbrunn, das sich mit einem Sieg aller Sorgen entledigen könnte.
Wiggensbachs Trainer Gerhard Christl muss auf Tobi Lingg verzichten, für den die Saison nach einem Anbruch des Mittelfußes beendet ist. Auch Lukas Ried fällt aus. Die Serie von drei Heimniederlagen in Folge soll gestoppt werden.
Der FC Königsbrunn führt als Tabellenachter das Feld der Mannschaften an, die rechnerisch den Klassenerhalt vier Spieltage vor Schluss noch nicht in der Tasche haben. Um nicht mehr direkt absteigen zu können, benötigen die Brunnenstädter noch zwei Punkte, um den Abstiegsrelegationsplatz zu vermeiden, sind noch sechs Punkte nötig. Dieses Szenario setzt voraus, dass Wiggensbach, Germaringen und Mindelheim alle Spiele gewinnen.
Trainer Robert Hellhammer hält das für unwahrscheinlich, trotzdem will er die theoretischen Rechenspiele schnellstmöglich beenden. Das bedeutet, dass seine Mannschaft im Auswärtsspiel beim FC Wiggensbach punktet.
Die Allgäuer weisen als Tabellenelfter zwei Zähler weniger auf als die Königsbrunner, sie gehören also auch noch zu dem Kreis von Mannschaften, bei denen der Klassenerhalt noch ein Thema ist. Die Königsbrunner sind im Aufwind: die jüngsten beiden Spiele gewonnen, dabei sechs Tore erzielt. Das sind Daten, die nicht selbstverständlich sind für die Hellhammer-Schützlinge, die aber einen eindeutig positiven Trend feststellen: „Wir bekommen nach und nach Sicherheit und Vertrauen in unser Spiel, die erzielten Tore tun uns gut, gerade bei Daniel Schnürle sollte nach dem Dreierpack gegen Friedberg der Knoten geplatzt sein. Tragisch ist die schwere Knieverletzung von Daniel Ambros, der sich gerade in die Anfangsformation hineingekämpft hat. Aber wir haben einen großen Kader, wir können diesen Ausfall kompensieren“, so der Trainer. Die Wiggensbacher haben am vergangenen Wochenende beim Tabellenvorletzten Fellheim mit 2:1 gewonnen. Für sie gilt das Gleiche wie für die Brunnenstädter. Sie wollen mit einem Sieg einen großen Schritt Richtung endgültigen Klassenerhalt machen.
Die Königsbrunner können sich im Allgäu also auf ein intensives Kampfspiel einstellen. Aber wie sie in solchen Begegnungen bestehen können, haben sie in den letzten Wochen bereits des Öfteren bewiesen.

Schiedsrichter: August Oberhauser (Kühbach)

TSG Thannhausen - BSK Olympia Neugablonz abgesagt




FC Stätzling - TSV Schwaben Augsburg (So 15:00)
(Bilanz seit 2012: 2 Siege Stätzling – 1 Remis – 2 Siege Schwaben)
Für die beiden punktgleichen Mannschaften (je 48 Zähler) ist es das „Spiel der letzten Chance“ im Rennen um Platz zwei – eine Niederlage darf sich keiner leisten und ein Unentschieden brächte weder die Schwaben noch den FCS weiter. „Schwaben hat vielleicht noch den Vorteil, dass sie noch direkt gegen Kissing spielen – wir wären in jedem Fall auf fremde Hilfe angewiesen“, meinte Stätzlings Trainer Helmut Riedl. Der vertraut dem Kader, der zuletzt in Haunstetten verlor – mit einer Ausnahme. Für den A-Jugendlichen Alex Hörmann kehrt Loris Horn ins Team zurück.
„Auch beim punktgleichen FC Stätzling wollen wir einen Dreier holen, aber auf keinen Fall verlieren, um unsere Position zu halten“, unterstreicht der scheidende Schwaben-Coach Bernd Reinhardt. Lorenzo Gremes wird voraussichtlich noch nicht einsatzfähig sein, dagegen ist Christian Jaut wieder dabei.

Schiedsrichter: Erdinc Demiray (Heimertingen)

Türkspor Augsburg - ASV Fellheim (So 15:00)
(Bilanz seit 2004: 4 Siege Türkspor – 3 Remis – 2 Siege Fellheim)
„Wir kommen ins Rollen“, sagt Trainer Gerhard Kitzler, der nach der Winterpause mit seiner Mannschaft stets auf den angestrebten Kurs in Richtung Landesliga geblieben ist. Frei ist der Türkspor-Trainer derzeit nicht von Personalsorgen. Burak Tok schied in Bobingen vorzeitig mit Verdacht auf Gehirnerschütterung aus, Abdulaziz Thiam laboriert mit einer Lungenentzündung, Damir Suljanovic hat sich einen Finger gebrochen, Yildirim Dönmez ist noch verletzt und Ferhat Keles muss aus beruflichen Gründen pausieren. „Diese vielen Ausfälle haben die Mannschaft aber enger zusammen geschweißt“, meint Gerhard Kitzler.
Das Restprogramm von Türkspor ist kein Selbstläufer. Nach der Begegnung gegen Fellheim („Da müssen wir weiter ganz konzentriert sein“, so Kitzler) folgen noch drei Lokalderbys. Das beim FC Königsbrunn, auf eigenem Platz gegen den TSV Haunstetten (Niederlage in der Vorrunde) und am letzten Spieltag beim Schlusslicht und Absteiger TSV Friedberg.
Alle Aufgaben sind machbar, aber nur wenn man jeden Gegner sehr ernst nimmt und mit der entsprechenden Einstellung begegnet. Abteilungsleiter Adem Gürbüz ist noch vorsichtig: „Wir denken von Spiel und Spiel.“

Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen)

SVO Germaringen - Kissinger SC (So 15:00)
(Bilanz seit 2004: 3 Siege Germaringen – 0 Remis – 6 Siege Kissing)
Der SVO Germaringen steht noch vor vier schweren Aufgaben. Dabei zählt für die Ostallgäuer jeder Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Allerdings zeigt die Formkurve nach den beiden Siegen über den TSV Schwaben Augsburg (1:0) und den BSK Olympia Neugablonz (1:0) nach oben. Mit dem Kissinger SC erwartet der SVO einen Meisterschaftsfavoriten im Sportpark.
Kapitän Patrick Gebler und seine Mitstreiter haben nach den jüngsten Erfolgen wieder Selbstvertrauen getankt. „Wir sind guter Dinge, so kann es doch weitergehen“, sagt der 24-Jährige. Im Heimspiel gegen den Kissinger SC stehen beide Teams unter Zugzwang. Die Gäste liegen als Tabellenzweiter zwei Zähler hinter Spitzenreiter Türkspor Augsburg und kassierten vergangenes Wochenende eine 0:1-Heimniederlage gegen den TV Erkheim. „Sie werden das Spiel machen, wir dagegen wollen hinten kompakt stehen“, erklärt Trainer Michael Grigoleit.
Auch Gebler erwartet im vorletzten Heimspiel der Saison keinen Sturmlauf der Hausherren. „In unserer Situation können wir uns das nicht leisten“, meint er.
Bei den Germaringern wird wohl Alexander Rott zum Einsatz kommen. Der U19-Akteur hat gute Karten. „Mit ihm haben wir eine weitere Alternative. Ich traue ihm einiges zu“, sagt Coach Grigoleit.
Germaringen kämpft um den Klassenerhalt, der KSC will nach oben – so sieht die reizvolle, für Kissing aber auch gefährliche Konstellation aus. Kissings Trainer Sören Dreßler geht alles andere als sorgenfrei in dieses Spiel – Peter Müller ist nach seinem Einsatz in der „Zweiten“ verletzt, Oliver Mühlberger (Knöchel) wohl auch und Angelo Cena fällt wegen seiner Roten Karte aus. Dennoch sollen im Allgäu drei Punkte her.

Schiedsrichter: Markus Brunner (Grönenbach)



Der Erkheimer Marco Hebel (am Boden) kommt im Getümmel des Kissinger Strafraums nicht mehr an den Ball. Foto: Karl Michl

TV Erkheim - SSV Wildpoldsried (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 1 Sieg Erkheim – 1 Remis – 1 Sieg Wildpoldsried)
Am Sonntag empfängt der TV Erkheim den SSV Wildpoldsried, der bisher eine extrem gute Frühjahrsrunde spielte. Bei sieben Begegnungen gab es vier Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage.
Erkheims Coach Körper baut wieder auf die Konzentration und Willensstärke seiner Mannschaft. In der Hinrunde trennten sich beide Teams 3:3.
Eine interessante Aufgabe steht für den SSV Wildpoldsried beim Auswärtsspiel in Erkheim an. Das Team von Spielertrainer Christian Körper spielt nun schon seit vier Jahren in der Bezirksliga. Der TV Erkheim verlor nur eines der letzten 13 Spiele.
Allerdings ist nach dem klaren 3:0-Sieg gegen Mindelheim das Selbstvertrauen beim SSV groß. Mit einem Sieg erhalten sich die Wildpoldsrieder alle Chancen auf den Klassenerhalt. Trainer Stefan Feneberg kann auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Schiedsrichter: Lena Wöllmer (Wallerstein)
Aufrufe: 01.5.2015, 23:18 Uhr
Bernhard MeitnerAutor