2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Jochen Classen
F: Jochen Classen

Wieder Ärger wegen Wuppertal

Das Heimspiel gegen den WSV wird für Baumberg wohl erneut keines werden

Dass die an dieser Geschichte Beteiligten in diesem Leben jemals noch Freunde werden, darf wohl als ausgeschlossen gelten. Es geht erneut um ein Spiel zwischen den beiden Oberligisten SF Baumberg und Wuppertaler SV. Die abstiegsgefährdeten Sportfreunde hätten nach dem vor der Saison erstellten Terminplan am Sonntag, 22. März, ein Heimspiel gegen den früheren Bundesligisten gehabt.

Darum gab es in den vergangenen Wochen intensive Gespräche - wie im vergangenen Jahr. Was es am Ende nicht gab, war eine Lösung im Sinne der Mannschaft - wie im vergangenen Jahr. Baumberg gibt sein Heimrecht erneut ab - wie im vergangenen Jahr. Das mitten im Abstiegskampf steckende Team von Trainer Salah El Halimi tritt im Stadion Am Zoo an.

Der Baumberger Vorstand fährt deshalb schweres Geschütz auf. In einer vom Vorsitzenden Jürgen Schick verbreiteten Erklärung verweist der Verein auf den 2. Februar - als mitgeteilt worden sei, dass ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste) und Verbands-Ausschuss des Fußballverbandes Niederrhein die Partie nicht als Spiel mit erhöhtem Sicherheitsrisiko einstufen. Der Verein habe frühzeitig ein Sicherheitskonzept mit erhöhten Aufwendungen für getrennte Eingänge, Parkplätze und 50 bis 70 Ordner erstellt, um die Partie auf der Bezirkssport-Anlage Bregenzer Straße zu bewältigen.

Bei der Vor-Ort-Begehung am 5. Februar habe dann der "geplante Einsatzleiter der Kreispolizei Mettmann" erklärt, dass die Partie doch als Sicherheits-Risikospiel zu sehen sei: "Im Nachhinein kommt bei den Sportfreunden der Eindruck auf, dass die Kreispolizei Mettmann mit allen Mittel versucht, das Spiel nicht in Baumberg/Monheim stattfinden zu lassen." Die derart kritisierte Behörde stellt den Vorgang anders dar, lehnt es allerdings ab, öffentlich im Detail auf die heftigen Vorwürfe des Vereins zu reagieren. "Aus Sicherheitsgründen und in Absprache mit der Stadtverwaltung kann das Spiel nicht in Monheim stattfinden", sagt Polizeisprecherin Claudia Partha.

Relativ bedeckt hält sich auch Baumbergs Trainer Salah El Halimi, der die Konzentration vorerst lieber auf das Spiel am Freitag (20 Uhr) beim Letzten VfB Homberg lenken will. "Ich finde es wirklich peinlich für die Stadt, dass drei Spielstätten nicht geeignet sind, ein solches Spiel in der Oberliga auszutragen", sagt der Coach, "der Mannschaft wird ein großer Vorteil genommen." Atmosphärisch mag das stimmen. Am 16. Februar 2014 gewannen die Sportfreunde ihr "Heimspiel" in Wuppertal dank einer großartigen Vorstellung trotzdem mit 3:1. Selbst das 0:1 konnte die "Gastgeber" nicht umwerfen. Was spricht dagegen, das zu wiederholen?

Aufrufe: 013.3.2015, 08:43 Uhr
RP / Michael DeutzmannAutor