Der Höhenflug mit 14 Siegen, einem Unentschieden und nur zwei Niederlagen führte zu einem Torverhältnis von 61:22. Nach der Anzahl der Gegentreffer ist Baumberg nur die Nummer drei hinter dem Cronenberger SC (17) und der DJK Arminia Klosterhardt (18). "Ich denke, dass wir uns defensiv noch verbessern können", sagt El Halimi, der die Zahl der Umbau-Maßnahmen ganz hinten längst nicht mehr nachzuhalten vermag. Die Faustformel lautet: Jemand fehlt eigentlich immer. Erst stand Daniel Rey Alonso als Innenverteidiger nach einer langen Pause nicht zur Verfügung. Sein bereits ausgesuchter Vertreter hätte Gordon Weniger sein können, der jedoch einen Kreuzbandriss erlitt. Dann war Rey Alonso wieder eine feste Größe - und nun fiel plötzlich Ludwig Kofo Asenso aus.
Linksverteidiger Marcel Löber musste bisher regelmäßig pausieren und Sven Steinfort wird auf der rechten Seite erst nach der Winterpause wieder eine Alternative sein. Die Abwehr kann unter dem Strich nicht richtig eingespielt sein. Sollte der Tabellenführer hier im zweiten Teil der Meisterschaft nur etwas mehr Stabilität gewinnen, macht ihn das noch stärker. Dass die Umbau-Maßnahmen in der Regel gut funktionierten, ist nicht zuletzt ein Verdienst von Nils Esslinger und Kosi Saka. Beide sind derart vielseitig, dass sie praktisch jede Position im Team vollwertig ausfüllen können.
Die Prunkstücke der Sportfreunde sind das Mittelfeld und die gesamte Offensive. Kapitän Hayreddin Maslar ist für den Coach der ganz große Ordnungsfaktor. "Hayro hält den anderen den Rücken frei", erklärt El Halimi. In Robin Hömig verfügt Baumberg zudem über einen Spieler, der das blitzschnelle Umschalten dank seiner enormen Übersicht perfekt beherrscht und selbst torgefährlich ist. Beim 4:5 in Sterkrade erzielte Hömig seinen zehnten Saisontreffer, sodass er in der internen Rangliste die Nummer drei hinter Miguel Lopez Torres (17) und Louis Klotz ist (12). Die Plätze vier bis sechs belegen die Teamkollegen Ivan Pusic (5), Ali Daour (4) und Milan Dehnen (4).
"Ich bin ein Freund davon, so nach vorne zu spielen", betont der SFB-Coach, "dass du da ab und zu ein Gegentor mehr bekommst, ist normal. Wir werden aber unseren Stil nicht ändern." Sein Fazit für die Hinrunde fällt sehr klar aus: "Ich hatte nie damit gerechnet, dass wir jetzt so gut dastehen. Das macht die Mannschaft bis jetzt überragend." Das konnte er in dieser Form vor ein paar Monaten selbstverständlich nicht ahnen. Damaliger Standpunkt: "Wenn wir tatsächlich oben mitspielen, nehme ich das natürlich mit."
Richtig ist inzwischen, dass Baumberg oben steht - und dort nicht nur mitspielt. Die Mannschaft hat die Spitzenposition verdient und zu viel Qualität für die Landesliga. Nur völlig verrückte Entwicklungen, extrem viel Pech mit Verletzungen oder die Spieler selbst könnten die Meisterschaft verhindern. Die Wette gilt: Baumberg steigt auf.