Das liebe Geld spielt auch im Amateur-Fußball eine immer größere Rolle. Umso mehr wundert es, wenn ein Verein wie der ATSV Kelheim so hochkarätige Neuzugänge an Land ziehen kann, und steif behauptet kein Geld dafür auszugeben: "Es ist unsere Philosophie kein Geld zu bezahlen und das wollen wir auch so beibehalten", beteuert Wettberg, dem aufgrund dieser Tatsache viele Kicker aus der Region abgesagt haben. "Es gibt Vereine in der Kreisklasse und in der A-Klasse, die Geld bezahlen. Wir müssen die Spieler anderweitig überzeugen", so Wettberg. Einen Spieler wie Tobias Schlauderer zu bekommen, ein Glücksgriff für den ATSV. Schlauderer ist Kelheimer und will nun in seinem Heimatort mithelfen, den Verein vorwärts zu bringen. Der 29-Jährige spielte im Nachwuchs des 1. FC Nürnberg, beim Club später in der U23 und im Anschluss beim FC Ingolstadt 04 in der 3. Liga. 150 Drittliga-Einsätze und 12 Tore hat der Mittelfeldmann auf sein Konto gebracht: "Wir waren schon länger in Kontakt und haben ein sehr gutes Verhältnis", lässt Wettberg wissen.
Auch Tobias Bugl spielte im Nachwuchs des Club und in der dortigen U23. Weitere Stationen waren die TSG Thannhausen, der TSV Aindling, der SV Seligenporten - mit Wettberg als Trainer, der Freie TuS Regensburg und zuletzt auch zwei Jahre lang der Bezirksligist ATSV Pirkensee-Ponholz. Bugl ist mit 26 Jahren im besten Fußballalter und bekommt ebenfalls - versichert Wettberg - nur Fahrgeld bezahlt. Das Trio von "PiPo" komplettiert Patrick Rauner. Der 25-Jährige ist auch Physiotherapeut und wird seine Dienste auch in diesem Bereich ausspielen. "Die Zielsetzung? Wir wollen oben mitspielen", gibt Wettberg als Ziel aus. Karsten Wettberg will mit dem ATSV Kelheim den Beweis antreten, dass es auch ohne Geld geht. In der Favoritenliste der Kreisliga Landshut rangiert der ATSV Kelheim spätestens jetzt - ganz nach dem Geschmack der Trainer-Ikone - ganz oben.