2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Kampf gegen Schnee und Nässe: In den Kreisligen Alb sind bereits einige Spiele abgesagt und auch in der Bezirksliga Alb gibt es Wackelkandidaten. Vor allem in Zainingen wird gebangt.
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Unsichere Wetterlage - wo kann überhaupt angepfiffen werden? Der SV Zainingen bangt um die Austragung des Aufsteigerduells mit der SG Reutlingen. Dettingen/Erms reist zum Tabellenschlusslicht.

Eine vermeintliche Pflichtaufgabe hat der TSV Dettingen/Erms (29 Punkte) beim bisher sieglosen Tabellenschlusslicht SSV Rübgarten (0) vor der Brust. "Wir wollen auf Sieg spielen und drei Punkte mitnehmen", lautet die klare Ansage von TSV-Trainer Erol Türkoglu, der mit Maurer (verletzt) und Kostka (krank) auf zwei Stammkräfte verzichten muss. Für Türkoglu ist es auch eine Rückkehr an alter Wirkungsstätte. Der 43-jährige Deutsch-Türke trug lange Jahre das Trikot der Grün-Weißen aus dem Pliezhäuser Teilort und führte die Rübgartener 2007 als Spielertrainer sogar bis in die Landesliga. "Der Verein war immer sehr familiär mit tollen Persönlichkeiten. Die Zeit in Rübgarten war schön und sehr erfolgreich, aber am Sonntag ist es ein ganz normales Ligaspiel", stellt Erol Türkoglu klar.

In dem interessanten Aufsteigerduell SV Zainingen (26) gegen SG Reutlingen (27) treffen zwei Überraschungsmannschaften der Saison aufeinander. Die beiden Neulinge sind furios in die Spielzeit gestartet, haben zum Ende der Vorrunde zwar etwas an Souveränität verloren, aber mit Platz fünf und sieben können beide Aufsteiger dennoch mehr als zufrieden sein.

"Ich denke, unsere momentan schwächeren Spiele sind damit zu erklären, dass wir vom Kopf her etwas müde sind. Dadurch fehlen uns in unserem Spiel einfach ein paar Prozentpunkte. Wir freuen uns auf die wohlverdiente Winterpause, aber bis dahin wollen wir nach nun drei Niederlage in Folge zurück auf die Erfolgsspur. Am besten auch schon am Sonntag beim schweren Auswärtsspiel in Römerstein-Zainingen", erklärt SG-Co-Spielertrainer Zvonimir Kvesic. Die Achalmstädter aus dem Stadtteil Orschel-Hagen haben alle Mann an Bord und dürfen sich zudem über die Rückkehr des monatelang verletzten Torjägers Tim Hahn freuen.

Die Gastgeber aus dem Römersteiner Teilort müssen weiterhin auf ihre Langzeitverletzten Manuel Lamparter und Derian Adamski verzichten, zudem fehlt auch studienbedingt Marc Moser. "Wir pfeifen momentan personell aus den letzten Rillen, die Saison geht langsam an die Substanz", sagt SVZ-Trainer Frank Klingler, der Respekt vor der Aufgabe am Sonntag hat: "Die SG war der stärkste Gegner, gegen den wir gespielt haben (2:5 verloren - Anm. d. Red.), deshalb könnte ich mit einem Punkt sicherlich gut leben", lässt Klingler verlauten.

Ob auf der Albhochfläche freilich überhaupt gespielt wird, ist allerdings fraglich: "Der Platz in Zainingen ist noch mit Schnee bedeckt und es sieht nicht gut aus. Wir haben noch zwei Heimspiele vor der Winterpause und wollen natürlich, um Nachholspiele unter der Woche zu vermeiden, unbedingt spielen", erklärt Klingler.

Mit dem dritten starken Neuling bekommt es der TSV Glems (18) in seinem Gastspiel beim SSC Tübingen (23) zu tun. Der Glemser Neu-Trainer Necmettin Inan hatte mit einem 5:2-Erfolg in Gomaringen einen Einstand nach Maß, es folgten aber eine 0:7-Schlappe gegen den FC Engstingen und eine 1:4-Niederlage gegen den SSV Reutlingen II. Damit sind die rot-weißen Kicker von der Braike der Abstiegszone bedrohlich nahe gekommen und ein punktemäßiger Erfolg in der Universitätsstadt wäre nicht nur für das Selbstvertrauen wichtig.

Vor einer Pflichtaufgabe steht Ligaprimus SSV Reutlingen II (34) bei seinem Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten TV Derendingen (12). Ein Selbstläufer wird das allerdings nicht, denn bereits im Hinspiel siegte die Elf von SSV-II-Trainer Marko Mutapcic nur dank eines Last-Minute-Treffers von Marcel Brandstetter mit 4:3 gegen die Tübinger Vorstädter.

Ein brisantes Aufeinandertreffen ist das Lokalderby der Albvereine FC Engstingen (23) und TSV Genkingen (14). Dabei wollen sich die Gäste aus dem Sonnenbühler Teilort sicherlich für die 1:2-Hinspielniederlage revanchieren. Keine einfache Aufgabe gegen das zweitstärkste Heimteam (fünf Siege, ein Unentschieden) der Bezirksliga Alb. Zudem haben die Engstinger um Trainer Nico Gotthardt einen Lauf: Fünf Siege aus den letzten sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache, aber bekanntlich haben Derbys ja ihre eigenen Gesetze.

Der Tabellensechste TSV Wittlingen (26) fährt als hoher Favorit zum Kellerkind TSV Gomaringen (12). Die Gastgeber aus dem Wiesaztal kassierten in den letzten fünf Partien nur Niederlagen und sind mittlerweile auf dem vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.

Das Hinspiel gewann die rot-weiße Elf von der Uracher Alb denkbar knapp durch einen Treffer von Moritz Krohmer mit 1:0. "Der TSV Gomaringen ist besser als der Tabellenplatz es aussagt, deshalb müssen wir konzentriert agieren und mit Leidenschaft spielen. Denn nur so nehmen wir etwas Zählbares von dort mit", glaubt Wittlingens Trainer Ralf Luik.

Aufrufe: 027.11.2015, 08:38 Uhr
Südwestpresse / GIOVANNI DE NITTOAutor