2024-05-08T14:46:11.570Z

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Am Wochenende geht die Runde wieder los: Während Schopfheim (gelb) durchaus im gesicherten Mittelfeld rangiert, befindet sich Brennet-Öflingen (blau) mitten im Abstiegskampf. | Foto: Meinrad Schön
Am Wochenende geht die Runde wieder los: Während Schopfheim (gelb) durchaus im gesicherten Mittelfeld rangiert, befindet sich Brennet-Öflingen (blau) mitten im Abstiegskampf. | Foto: Meinrad Schön

Wer darf im Westen hoffen, wer muss zittern?

Die Lage der Liga: Vor dem Rückrundenstart in der A-Staffel West

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Wer kämpft um den Titel? Für wen ist der Abstiegskampf das große Thema der zweiten Saisonhälfte? Wer konnte sich während der spielfreien Zeit verstärken? Ein Bericht über die aktuelle Situation der Teams.
Nun ist es soweit, auch in der Kreisliga A West hat die fußballlose Zeit ein Ende. Die Frühjahrsrunde startet wieder und es fallen die Entscheidungen.Den Kampf um die Meisterschaft werden höchstwahrscheinlich der momentane Tabellenführer und Herbstmeister SV Niederhof, der SV Blau-Weiß Murg und der TuS Efringen-Kirchen II austragen. Für Hausen und Todtnau auf den Plätzen vier und fünf dürfte der Abstand zu den Spitzenreitern bereits zu groß sein. Die Wahrscheinlichkeit, im Titelkampf noch mitreden zu können, ist sehr gering.

"Murg hat in der Hinrunde den besten Fußball der Liga gezeigt" Sven Oertel

"Mein persönlicher Favorit für die Meisterschaft ist ganz klar Blau-Weiß Murg. Zu dieser Aussage verleitet mich zum einen die Qualität des Kaders und zum anderen die Spielweise der Murger. Sie haben in der Hinrunde den besten Fußball der Liga gezeigt", nimmt Sven Oertel, Trainer der SpVgg Brennet-Öflingen, Stellung. Thomas Duffner, Trainer des derzeitigen Tabellenführers SV Niederhof, schließt sich Oertels Meinung an. "Hauptfavorit ist für mich Murg. Aber wir wollen da oben natürlich mitreden." Zum ersten Mal seit zehn Jahren besteht für Niederhof wieder die Chance auf den Aufstieg in die Bezirksliga. "Wir wollen uns nicht die Wurst vom Brot nehmen lassen." Dafür wird in Niederhof einiges getan. Duffner hat seinen Kader während der spielfreien Zeit mit drei Spielern verstärkt. Alexander Strittmatter kam vom FC Wallbach, Mariusz Rymsza und Patryk Szymanski stießen aus Polen zum Team. Die beiden Niederhofer Torjäger Philipp Müller und Christian Keller sorgten in der Hinrunde allein für 34 von insgesamt 53 Treffern. Aufgrund dieser Statistik liegt die Vermutung nahe, dass der potenzielle Aufstieg auch von der Form dieser beiden enorm wichtigen Niederhofer Spieler abhängt. Dennis Weiss vom FC Huttingen hat eine andere Meinung zum Titelkampf. "Efringen spielt für mich eine ganz starke Rolle. Sie konnten sich zur Rückrunde noch einmal verstärken und haben durch die erste Mannschaft in der Bezirksliga einen sehr breit aufgestellten Kader."

"Die Leistungsdichte ist in der Staffel West insgesamt sehr hoch" Tobias Jehle

Im Tabellenmittelfeld ist eine punktetechnisch recht enge Nachbarschaft zu verzeichnen. Zwischen Bad Bellingen auf Rang sechs und Eichsel auf Platz elf liegen gerade mal fünf Punkte. Dazwischen sind die Teams Hauingen, Schopfheim, Huttingen und Kleines Wiesental angesiedelt.

Der Huttinger Trainer Dennis Weiss analysiert die momentane Tabellensituation: "Es war erfahrungsgemäß auch in den letzten Jahren schon so, dass zwei, drei Teams vorne weg marschiert sind und unten ein bis zwei Mannschaften abgeschlagen waren. Das Tabellenmittelfeld war dagegen immer recht eng, was in dieser Saison ähnlich ist, wie die aktuelle Tabellenlage zeigt." Am Sonntag ist der SV Schopfheim in Huttingen zu Gast. Beide Teams trennt lediglich ein Punkt voneinander. "Das Hinspiel war schon so eine enge Kiste", sagt Weiss. "Ich vermute, dass es am Sonntag ähnlich eng zugehen wird. Da kommt es auch stark auf die Tagesform an." Tobias Jehle, Trainer des SV Schopfheim, beschreibt ebenfalls eine sehr hohe Leistungsdichte im Tabellenmittelfeld. "In unserer Staffel kann jeder jeden schlagen." Jehle sieht ein Spiel auf Augenhöhe auf sich zukommen und betont seinen Respekt vor dem gegnerischen Trainer Dennis Weiss. "Huttingen hat einen jungen, guten Trainer. Dennis macht dort sehr gute Arbeit, seit dieser Saison ist in Huttingen eine klare spielerische Linie zu erkennen. Auf keinen Fall werden wir diese Mannschaft unterschätzen." In Schopfheim will man sich in der Rückrunde in Richtung "Top Five" orientieren. Der SV Eichsel, der auf dem elften Tabellenplatz überwinterte, wahrt sich durch die geringen Punktunterschiede im Tabellenmittelfeld die Chancen auf einen einstelligen Tabellenplatz. Auf die Abstiegsplätze konnte der SV sich bereits ein gutes Polster auf verschaffen.

Mit Brennet-Öflingen beginnt der Abstiegskampf. Gerade mal 13 Punkte wurden in der gesamten Hinrunde gesammelt. Zwar konnte man sich über die Winterpause durch das bessere Torverhältnis auf Platz 13 retten, der Aufsteiger FC Zell musste mit dem direkten Abstiegsplatz vorlieb nehmen. Doch die Punktegleichheit beider Vereine hebt hervor, wie eng es auch in den unteren Regionen der Tabelle zugeht. Nur das Schlusslicht, der Aufsteiger FC Friedlingen, ist mit 7 Punkten bereits weit abgeschlagen. Auch für den SV Karsau wird der Druck im Abstiegskampf auf Rang 15 mit lediglich zehn verbuchten Punkten immer größer.

Für die SpVgg Brennet-Öflingen geht es zum Rückrundenauftakt auch noch zum Tabellendritten, der TuS Efringen-Kirchen II. Im Hinspiel fing sich die Sportvereinigung fünf Gegentore ein. Zu den Aussichten für das kommende Wochenende sagt Sven Oertel, Trainer der SpVgg: "Ein Punkt ist realistisch, mehr aber nicht. Uns ist bewusst, dass wir mit dem Rücken zur Wand stehen und mehr Punkte holen müssen, als in der Vorrunde. Trotzdem, noch sage ich: Keine Panik."
Aufrufe: 010.3.2015, 14:00 Uhr
Louisa Ramsaier (BZ)Autor