2024-04-25T14:35:39.956Z

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Vorbei: Dominik Burghard, einer der VfR-Aktivposten, verfehlt mit seinem Kopfball das Weilertaler Gehäuse. | Foto: Matthias Konzok
Vorbei: Dominik Burghard, einer der VfR-Aktivposten, verfehlt mit seinem Kopfball das Weilertaler Gehäuse. | Foto: Matthias Konzok

Weilertal hat Aufstiegsrunde dank Frühstart weiter im Blick

SVW schlagen VfR Pfaffenweiler II mit 3:0 +++ Gäste lassen ihre Chancen liegen

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Der SV Weilertal hat seine Chancen auf die Aufstiegsrunde gewahrt. Im Topspiel gegen den Tabellennachbarn VfR Pfaffenweiler II gelang den Gelb-Schwarzen ein 3:0-Heimsieg. Dabei erwies sich Weilertal als Frühstarter.
"Wir wollten den Gegner überraschen und ein schnelles Tor machen", durfte Frank Strahberger frohlocken. Denn das war seiner Mannschaft gelungen. Nach zehn Minuten führte der SV Weilertal bereits mit 2:0. Des einen Freud, des andern Leid: "In den ersten zehn Minuten schlafen wir", haderte VfR-Coach Andreas Stäuble. Denn diese Hypothek sollte seine Elf nicht mehr aufholen können. Die Hausherren belohnten sich für einen starken Auftakt mit der frühen Führung: Jonas Amann war über rechts durchgebrochen, legte den Ball in den Strafraum. Zwar verpasste Tim Hörger in der Mitte, doch am langen Pfosten rauschte Hannes Oesterle heran und schob ein (5.). Fünf Minuten später kam Hörger dann nach einem Freistoß völlig frei ans Leder und köpfte das 2:0.


Mit dem Vorsprung im Rücken konnte Weilertal fortan ruhig und kontrolliert agieren, aus einer sicheren Abwehr heraus. "Doch dass wir uns hinten reindrängen lassen, war nicht geplant", fand Strahberger seine Elf zu passiv. Doch gefährlich werden konnte Pfaffenweiler den Hausherren im ersten Abschnitt nur selten - einerseits leistete sich der VfR zu viele Fehler im Aufbau, andererseits standen die Gelb-Schwarzen souverän. Zugleich verzeichneten sie weitere Großchancen, doch ob Raphael Muno aus der Distanz oder Oesterle erneut am langen Pfosten, diesmal fanden sie ihren Meister in Schlussmann Patrick Kaltenbach.

Zwei strittige Szenen in der ersten Hälfte

Einmal wurde es aber auch für Weilertal brenzlig: In der 24. Minute steckte Dominik Burghard auf Kevin Heiny durch, SV-Keeper Nikolai Hirt eilte aus dem Strafraum heraus. Ein Schuss, Hirt blockte - Hand? Der VfR protestierte, Schiedsrichter Franz Josef Woyciechowski ließ weiterspielen. Eine knifflige Situation, doch wenn, dann prallte das Leder wohl von Hirts Bein unabsichtlich an seine Hand. Nicht die einzige Szene, mit der Stäuble nach der Partie noch haderte. Denn später geriet Hörger am Boden mit Jan Rädecke aneinander. Woyciechowski bedachte den Weilertaler Torjäger mit Gelb. Zu wenig für die Gäste, die wegen einer Tätlichkeit einen Platzverweis forderten.

Es blieb bei voller Stärke auf beiden Seiten, die sich ein intensives, jedoch meist faires Duell lieferten. So wie Weilertal perfekt in die Partie gestartet war, wollte Pfaffenweiler dies nach der Pause tun. Der VfR drängte nach vorne und erspielte sich nun auch die passenden Chancen. Dominik Kiefer hatte den Anschluss auf dem Kopf, doch Hirt parierte überragend mit dem Fuß (51.) und lenkte auch die anschließende Ecke stark über die Latte. Weilertals Keeper hielt den Vorsprung fest und heimste das Lob seines Trainers ein. "Er war heute ein super Rückhalt", sagte Strahberger, der Hirt ohnehin eine starke Rückrunde bescheinigte.

Pfaffenweilers Manko ist die Effizienz

Hirts Stärke war zugleich Pfaffenweilers Schwäche. Die Chancen, das Spiel auch im Ergebnis wieder enger zu gestalten, waren vorhanden. "Wir haben Weilertal nach dem 0:2 von unserem Tor gut ferngehalten", lobte Stäuble seine Defensive. Auch offensiv sei es ganz gut gewesen, allerdings nur bis vors Tor. "Wir haben unsere Tore nicht gemacht." Die Effizienz kostete den VfR die Möglichkeit, beim Dritten zu punkten. Am Ende mussten die Schneckentäler aufmachen, Weilertal nutzte die Räume kurz vor dem Schlusspfiff zum 3:0 durch Hörger.

"Kompliment an meine Mannschaft", meinte Strahberger nach der Leistung und hatte noch ein Sonderlob für Abwehrchef Timo Ziebold parat: "Er ist auch dafür verantwortlich, dass wir so wenig Gegentore bekommen." Während für Pfaffenweiler die Aufstiegsrunde nun außer Reichweite liegt, blickt Weilertal einem spannenden Saisonfinale entgegen. "Wir müssen noch eine bessere Balance reinkriegen und eine Führung auch lockerer runterspielen", bilanzierte der SV-Trainer. "Aber wir sind noch jung und lernfähig."

SV Weilertal - VfR Pfaffenweiler 3:0 (2:0)
Weilertal: Hirt, Muno, C. Ziebold, T. Ziebold, Oesterle, Hörger, Steffi, Saiti, Amann, M. Zimmermann (67. Hollenwäger), Scherer (52. Vomstein).
Pfaffenweiler: Kaltenbach, Bösch, Walkling, Rädecke (46. Hug), Wagner (73. Wölke), Klefisch, Bräutigam, Wagner, Heiny (33. Kiefer), Kleindienst, Burghard.
Tore: 1:0 Oesterle (5.), 2:0 Hörger (10.), 3:0 Hörger (89.).
Schiedsrichter: Franz Josef Woyciechowski (Rümmingen).
Zuschauer: 100.
Aufrufe: 017.5.2015, 20:36 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor